just a normal night

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P.O.V. Wesley

Ich rannte fast in die Eingangshalle des Clubs, nachdem mir Tim aus der 11. gesagt hatte, dass die Veranstaltung zu Ende gewesen war und ein paar noch in den Club nebenan gegangen waren. Ich war sauer und gleichzeitig total aufgewühlt. Wie konnte sie nur! Immer musste ich sie aus der Scheiße rausholen! Okay, das war gelogen. Eigentlich war ich ja das wirkliche Problem. Gerade hatte mich aber die Wut so im Griff, dass ich darüber nicht einmal nachdachte. Abgesehen davon war ich viel zu nüchtern. Meine Schritte wurden schneller, als ich die Sitzplätze kreuzte. Sie war nicht unten. Logisch! Unten saßen sowieso nur die alten Männer. In schnellen Schritten ging ich am Rande die Treppe nach oben und fand sie dort dann tatsächlich auf aber nicht alleine.
"Hey man!", erschreckte mich eine Stimme von der Seite.
Deric stand mit verschränkten Armen vor mir. Ich schwieg und sah über seine Schulter zu Annabelle, die gerade auf einem Körper saß, den ich nicht identifizieren konnte. Meine Vermutung lag bei Kai, der sie ja sowieso schon flachlegen wollte. Ungeduldig tappte ich von einem auf den anderen Fuß.
"Was willst du hier?", wollte Deric von mir wissen.
Scheiße man! Keine Ahnung.
"Ich muss mit...", stotterte ich und stoppte, als Belle die Person ziemlich stürmisch küsste. Das konnte sie nicht bringen.
Deric seufzte, als er meinem Blick folgte.
"Nimm sie mit, aber mach keinen großen Aufstand!", meinte er und klopfte mir beim Vorbeigehen aufmunternd auf den Rücken.
Gott sei Dank!
Ich setzte mich zu den beiden mucksmäuschenstill an den Tisch. Mittlerweile hatte sich rausgestellt, dass das auf jeden Fall Kai war. Die Wut kochte bei mir fast über, als ich mit der Faust laut auf den Tisch schlug. Annabelle sah wunderschön aus, was ich erst bemerkte als sie sich erschrocken in meine Richtung drehte.
Kai ließ sie los.
"Du hier, Scott?", fragte er genauso überrascht wie Belles Gesichtsausdruck.
In seinen Augen glänzte pure Freude darüber, dass ich das gesehen hatte. Es erinnerte mich an Ronnie, an das Video, indem er genauso geschaut hatte, ohne Reue. Das Eis war gebrochen. Annabelle ging auf Abstand zu Kai, da sie offensichtlich Angst vor mir hatte, so wie sie guckte. Das war mir aber egal.
"Ich verlange nichts von dir außer deine dreckigen Finger von meinen Freundinnen zu lassen. Ist das klar?", fragte ich, während ich ihn am Hinterkopf packte und ihn auf den
Tisch vor ihm drückte mit voller Wucht.
Man hörte es rumpeln. Ich ließ ihn los.
"Annabelle, komm!", forderte ich sie auf und hoffte, dass sie jetzt keinen Aufstand machen würde, sondern mir einfach folgt.
Wie als hätte sie darauf gewartet, sprang sie auf. Ich beachtete Kai nicht weiter, weil er meiner Meinung nach überhaupt keine Aufmerksamkeit verdient hatte und lief voraus. Annabelle folgte mir, doch was sie da auf den Tag legte, konnte man nicht wirklich als laufen bezeichnen. Schlussendlich hielt ich an und legte sie mir einfach über die Schlter. Sie war viel zu betrunken, um herumzuschreien oder sich zu beschweren.
"Tut-mir echt leid!", murmelte sie leise vor sich hin, als ich die Treppe hinunter ging.
"Hat er dich irgendwo berührt, wo du es nicht wolltest?", informierte ich mich, obwohl es eigentlich sinnlos war Gespräche mit ihr zu führen, während sie in diesem Zustand war.
"Nein! Du siehst schrecklich aus, Wesley!", antwortete sie.
Danke, auch!
Wahrscheinlich begrenzte sie sich auf mein zugerichtetes Gesicht. Ich sagte nichts. Wenigstens gab es eine gute Nachricht, dass er sie zu nichts gezwungen hatte. Wiederum hieß das, dass sie es wollte.
"Du verzeihst mir und dafür geb ich dir ein Blowjob.", bat sie mir an und lachte.
Wir waren nun raus aus dem Club und ich lud sie auf dem Beifahrersitz ein, bevor ich mich ans Steuer setzte.
"Nein, Annabelle!", brummte ich genervt, dass sie auf solche Ideen kam.
"Komm schon, Wesley! Ich weiß doch, wie gerne du mich fickst, wenn du sauer auf mich bist.", lachte sie und gähnte dann.
Scheiße, man! Sie hatte heute echt zu viel.
"Ich bin nicht sauer.", versuchte ich sie dazu zu bringen mich in Ruhe zu lassen.
Wir waren sowieso schon fast da.
Sie zog die Augenbrauen hoch.
"Ich war aber gerade ein ganz böses Mädchen.", meinte sie.
Da hatte sie wirklich recht.
"Wieso magst du Kai eigentlich nicht?", fragte sie danach.
Wieso musste sie soviel reden?
Ich hielt an. Wir waren da.
Ihre Frage zu beantworten hielt ich als nicht besonders notwendig."Mir ist schlecht.", murmelte Belle und klappte fast zusammen, als ich sie irgendwie aus dem Auto zerrte.

One day you'll understand whyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt