platsch!

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Wesley. Er wollte mich kriegen und dagegen wollte ich schon ankämpfen, als er auf mich zu kam.
"Was ist denn los?", fragte er lächelnd, als ich sofort vom Stuhl aufsprang und vor ihm wegrennen wollte.
"Fass mich bloß nicht an!", ermahnte ich ihn und schaute ihn böse an.
"Oh doch! Das werde ich wohl müssen.", meinte er und kam immer näher, während ich versuchte ihm auszuweichen.
"Das ist dein einziges Tshirt, Wes.", meinte ich.
Vorhin hatte er mir das gegeben, weil ich meine Cheerleadersachen nicht mehr tragen wollte. Also war ich die ganze Zeit in Unterwäsche und seinem Tshirt herumgesessen.
"Das trocknet wieder.", meinte er ruhig und versuchte mich in die Enge zu treiben.
"Das Wasser ist mir aber viel zu kalt.", quengelte ich und lief weiter rückwärts.
Hilfesuchend sah ich mich um, aber da war niemand, der mir wirklich helfen könnte oder wollte.
Also drehte ich mich blitzschnell herum und rannte los. Wohin wusste ich nicht? Aber ich wollte nicht in diesen blöden See gehen. Das Problem war nur, dass ich viel zu langsam war und Wes mich sofort einfing. Er hob mich hoch und legte mich wie ein Sack über die Schulter. Ich zappelte ziemlich, aber wirklich etwas brachte es leider nicht. Wes trug mich zurück zum Steg und bekam dadurch die Aufmerksamkeit von den meisten.
"Fick dich!", schrie ich und schlug ihm auf den Rücken.
"Temperamentvoll ist die ja schon.", hörte ich eine mir unbekannte Stimme sagen.
"Babe, beruhige dich!", lachte er und klopfte mir aufmunternd auf den Hintern.
"Ich werde hier gar nichts ehe du mich nicht...", fing ich an zu reden, aber stoppte dann abrupt, als Wes mich einfach ins Wasser fallen ließ.
Zugegebenermaßen war es doch gar nicht so kalt. aber tief. Eigentlich ziemlich angenehm, aber ich war stinksauer. Nach ein paar Sekunden tauchte ich wieder auf und schnappte erstmal nach Luft. Wie sich herausstellte, war Wesley direkt neben mir.
"Und wie wars?", lächelte er vergnügt und sah zu dem klitschnassen Oberteil, wo sich untendrunter mein Spitzenbh befand.
Mit beiden Händen deckte ich meine Brüste ab und versuchte irgendwie nicht unterzugehen. Ja, ich war nicht die beste Schwimmerin.
"Halt dein Maul!", zischte ich genervt und wollte ihn unter Wasser drücken, aber ich war zu schwach und am Ende war ich es die, die sich erneut komplett unter Wasser befand.
Als ich wieder auftauchte, hatte ich endgültig die Nase voll und wollte auf den Steg klettern, aber Wes hielt mich wieder davon ab.
"Wie kann ich dich dazu bewegen freiwillig im Wasser zu bleiben?", wollte er wissen und zog mich wieder ins Wasser.
"Du könnest mich zum Bespiel küssen.", schlug ich vor und lächelte ihn an.
"Du erlaubst mir das also?", tat er auf erstaunt.
"Vergiss es einfach!", sagte ich beleidigt, aber eine Sekunde später drückte er seine Lippen auf meine.
Dann schlang ich meine Beine um seine Hüfte, holte tief Luft bevor wir zusammen untergingen. Durch das ganze Wasser war es viel anstrengender ihn zu küssen. Irgendwann gab ich ihm ein Zeichen, als er gerade meinen Hals küsste, dass ich keine Luft mehr bekam und wir tauchten beide wieder auf. Er schwamm mit mir zu einer der Leitern mit deren Hilfe man aus dem See konnte und ich stellte mich auf eine der Stufen, sodass ich allerdings immer noch bis zum Hals im Wasser war. Nach langem Ziehen schaffte er es sogar tatsächlich mir sein klitschnasses Oberteil auszuziehen. Dieses legte er auf den Steg, bevor er mich wieder verlangender küsste und mit seinen Fingern die Ränder meines schwarzen BHs nachfuhr.
"Mir ist etwas kalt.", schlotterte ich. Die Sonne war schon längst untergegangen, aber es war trotzdem noch hell.
"Okay, dann gehen wir jetzt raus.", meinte Wes und stieg nach mir aus dem Wasser. Freundlich reichte er mir sein Handtuch, das ich dankend annahm.
"Du siehst süß aus."; bemerkte er und ich sah ihn etwas verwirrt an.
"Nimm doch einfach das Kompliment an und setz dich hin!", seufzte Wesley und rückte mir einen der Gartenstühle zurecht.
"Stört es dich, wenn ich nochmal kurz ins Wasser gehe?", fragte er und ich schüttelte den Kopf.
Dann setzte ich mich wie vorhin wieder hin und sah den anderen zu, wie sie ein Mädchen nach dem anderen unter Wasser drückten.
"Ist das dein Freund?", fragte mich plötzlich jemand.
Verwirrt drehte ich mich in die Richtung, woher die Stimme gekommen war. Dort saß ein blondes Mädchen, das gerade an einem Bier nippte.
Ich nickte und stellte mir wirklich die Frage, wer das wohl sein mag.
"Ich bin Nessa.", stellte sie sich vor, während ich eine Augenbraue hob.
"Die Begleitung von Jakob?", wollte ich wissen und musterte sie währenddessen etwas genauer.
"Jup, aber wie es aussieht ist er gerade anderweitig beschäftigt.", meinte sie und etwas Wut schwang in ihrer Stimme mit, als sie in Richtung Becken zeigte.
Dort vergnügte sich mein Bruder gerade mit Sophie und Wesley.
"Diese Fotze!", knurrte ich und setzte meine Sonnenbrille wieder auf.
"Bist du nicht auch so wie sie? Ich dachte du hast auch mit beiden gleichzeitig etwas.", fragte sie und warf mir einen etwas abwertenden Bllick zu.
Ich lachte.
"Nein, ich bin Annabelle. Jakobs Schwester.", grinste ich, weil sie wohl etwas missverstanden hatte.
Nessa wurde rot.
"Ups. Ich wusste nicht, dass du seine Schwester bist. Tut mir wirklich leid!", entschuldigte sie sich und starrte wieder zu Ja. Ich winkte ab.
"Ich muss mich entschuldigen. Mein Bruder hat sich freiwillig erklärt Sophie abzulenken, damit ich mit Wes alleine sein konnte. Ich wollte nicht, dass er dich dafür sitzen lässt.", meinte ich und wickelte das Handtuch enger um meinen Körper.
"War seine Entscheidung. Da kannst du ja nichts dafür.", lächelte sie mich an und trank erneut aus der Flasche.
"Bist du neu hier?", fragte ich, da ich sie noch nie irgendwo gesehen hatte.
"Ja, so könnte man das sagen. Meine Eltern haben sich scheiden lassen.", berichtete sie mir. Das war auch wirklich blöd.
"Ich muss mich kurz um etwas kümmern.", sagte ich und stand auf und lief auf den Zehenspitzen zurück zum Steg.
"Jakob!", rief ich seinen Namen und er drehte sich in meine Richtung. Schnell schwamm er zum Steg.
"Was kann ich denn für meine Lieblingsschwester tun?", wollte er wissen.
"Du hast da jemanden vergessen.", machte ich ihm klar und nickte unauffällig in Nessas Richtung.
"Fuck!", fluchte er, als Ja bemerkte, dass er Vanessa vergessen hatte.
"Mach das jetzt ganz schnell wieder gut! Sonst fühle ich mich noch schlecht.", befahl ich ihm. Er stieg aus dem Wasser, stahl mir das Handtuch und schubste mich wieder ins kalte Wasser. Erschrocken kreischte ich, als mein Kopf unter Wasser ging. Kurz darauf wurde auch Nessa hinein geworfen. Wie es aussah, hatte sie das mit meinem Bruder geklärt, was mich freute, denn sie war mir echt sympatisch.

One day you'll understand whyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt