"Ich muss drangehen, Annabelle! Es ist wirklich wichtig. Sorry!", meinte er und stoppte sofort.
Es gab mittlerweile viele Dinge, die mehr Priorität als ich hatten. Ich sollte das wohl wissen und akzeptieren.
Er baute Abstand zwischen uns und griff nach seinem Handy, das nur einige Meter entfernt auf einem Schrank lag.
"Ja, hallo?"
Ich atmete laut aus.
"Richtig, Sir! Ja, das passt."
"Freut mich auch! Okay, um sieben."
"Auf Wiedersehen!"
Ich sah auf die Uhr, halb zwölf.
"Tut mir wirklich leid!", entschuldigte er sich bei mir und konnte mir dabei nichtmal in die Augen sehen.
"Kein Problem!", erklärte ich das ganze persönlich für unproblematisch.
Er küsste mich und hob dann seinen Gürtel vom Boden auf.
"Gib mir deine Hände!", befiehlt Wes mir und ich gehorchte ohne darüber nachzudenken.
Er fesselte meine Handgelenke und drückte mich dann gegen Tischkante.
"Sei still! Hörst du? Ich will keinen Mucks hören.", ordnete er mir an und stieg nun endgültig aus seiner Hose.
Bei anderen Leuten hätte ich Angst, wenn sie so etwas zu mir sagen, aber ich kannte Wesley und war nicht im Stande mir etwas Böses zu wollen.
Ich nickte stumm.
Entschlossen trat Wesley hinter mic, so nahe zu meiner Hüfte bis ich ihn in mir spürte.
Ganz tief!
Zu tief
"Oh, Wesley!"
"Halt den Mund!", erinnerte er mich an seine Drohung und hielt mir den Mund zu.
Ich verkrampfte meine Hände, aus dem Tisch und hielt mich so fest, aber war mir sicher, dass ich bald zusammenbrechen werden würde.
Seine Stöße waren unsanft, als wollte er sich dafür irgendetwas rächen, dass ich ihm angetan hatte.
Ich bekam wegen Wesleys Hand an meinem Mund zudem schlecht Lust, weil ich vergessen hatte, wie man durch die Nase atmen sollte.
Meine Knie waren so wackelig, dass ich wusste, dass ich es nichtmehr lange so aushalten würde.
Ich zitterte vor Erregung, weil ich zu den komischen Leuten gehörte, die es anmachte hart von hinten genommen zu werden.
Meine Augen tränten und ich wimmerte laut.
Das Geräusch, das ich dabei machte, entfloh irgendwie meine Kehle und Wesley hörte es auch.
Sein Mund war direkt an meinem Ohr.
"Schht!", beruhigte er mich und küsste meinen Nacken und meine Schulter.
Fuck.
"Du bist unfassbar.", stöhnte er, was mich ein wenig ärgerte, weil er es mir verboten hatte, aber es trotzdem selbst tat.
Ich ignorierte die weiße Flüssigkeit, die mir bereits die Beine herunter lief, denn Wesley und ich hatte heute nicht vor damit aufzuhören.
Tränen liefen mir in Strömen über die Wange.
Jedes Mal, wenn ich zum Höhepunkt kam und dabei nicht ruhig bleiben konnte, bedeutete das eine weitere Runde.
Es war ein unendlicher Kreislauf, indem Wes einfach nur das tat, was er eben am besten konnte und ich machte brav mit.
Mein Körper erzitterte immer stärker und Wes begann seine Hände am Tisch festzuhalten, sodass seine dicken Fingerknöchel herausragten.
Wieso konnte ich nur nicht aufhören?
Am liebsten hätte ich ihm sofort gesagt er sollte aufhören, wenn ich früher geahnt hätte, was wir dort taten.
Mein Beckenkno hen schmerzte, weil er bei jedem Stoß gegen die Tischplatte knallte, die sich als nicht wirklich weich herausstellte.
"Annabelle!", hörte ich ihn sagen, bevor er ein letztes Mal in mich hineinstieß und mich dann losließ.
Erschrocken schnappte ich nach Luft und versuchte mich auf den Beinen zu halten, weil Wesley mich so plötzlich losgelassen hatte.
Er löste geschickt den Gürtel von meinen Händen und schwieg dabei, während ich Probleme hatte zu stehen.
"Du solltest jetzt gehen.", sagte Wes, als er fertig war.
Achso!
Jetzt wo er das hatte, was er wollte, sollte ich also verschwinden.
Natürlich hatte er mir Hoffnungen gemacht, mit dem was er gerade getan hatte.
Wie konnte ich auch nur schon wieder so naiv sein? Gab es nicht so ein Sprichwort, das besagte, dass man von seinen Fehlern lernte.
Aber es war logisch, es war alles so logisch!
Wesley hatte mich extra von hinten genommen, damit er mir nicht ins Gesicht sehen musste.
Er hatte meine Hände gefesselt, damit ich nicht auf die Idee kam ihn anzufassen.
Er hatte mir gesagt, ich sollte mir keine Hoffnungen machen.
Er sagte das nie zu mir sondern nur zu seinen One-Night-Stands.
Er hatte mich zu einem gemacht, ich war eine schnelle Nummer für ihn.
Er liebte mich nicht.
Er wollte nur Sex mit mir.
Er zerstörte mich so sehr.
Du solltest jetzt gehen!
Als ich merkte, dass er den Raum verlassen hatte, fiel ich auf die Knie und brach komplett zusammen.
Ich weinte ziemlich leise und versuchte den Kummer herunterzuschlucken, was nicht funktionierte.
Es hatte sich für mich die ganzen Jahre nichts geändert. Ich liebte Wesley egal in welcher Stadt, in welchem Land.
Ich würde mit ihm wirklich überall hingehen.
Tränen rannten erneut über meine Wangen und ich wischte sie schnell weg.
Lag es daran, dass ich erwachsen war oder daran dass ich ihn Veronica erinnerte, weil mir das gleiche passiert war?
Es lag ganz sicher daran.
Ich musste schleunigst heraus, sonst würde ich ihn anschreien, ihm die Hölle heiß machen und meinen Bruder auf ihn hetzen.
Beruhige dich!
Niemals konnte ich mehr ohne Kummer leben. Den Kummer, welchen er mir bereitet hatte.
Eine Nutte war ich, die sich unanständig von einem Arzt ficken ließ.
Das war wohl mit Abstand ein Fick, denn dabei war für Gefühle keinen Platz gewesen.
Du solltest jetzt gehen.
Mein Schluchzen wurde lauter und ich versuchte das einzige, was Wesley mir zwischen meinen Beinen hinterlassen hatte, wegzuwischen.
Es ging nicht, denn es befand sich überall.
"Fuck!", schrie ich auf und schlug bei dem Versuch auf meinen eigenen Oberschenkel.
Es fühlte sich alles so leer an. Die Dusche, die bis gerade noch gelaufen war, war still.
Alles war still.
Ich hörte Schritte im Gang, aber reagierte darauf nicht.
Stattdessen lag ich auf dem Boden und ließ meinem Geheule freien Lauf.
"Annabelle, was ist los?", hörte ich Wesleys Stimme sagen und wenig später berührte mich eine nasse Hand an der Schulter.
Ich rührte mich nicht oder drehte mich um.
Still vor sich hin weinen war eine Sache, die ich wirklich sehr gut beherrschte.
Er wandte meinen Körper um, sodass ich ihn ansehen musste.
Wesley sah alles inklusive meines Gesichts, das total verheult war.
Ich konnte durch die ganzen Tränen wenig sehen. Allerdings erkannte ich, dass er nackt und sehr nass war.
"Wieso weinst du?"
Seine Stimme klang besorgt, aber ich traute ihr wirklich nie, denn sie hatte mich schon oft getäuscht.
Wieder sagte ich nichts.
"Wesley...
Er wartete geduldig darüber, dass ich weiter sprach.
"Liebst du mich?", beendete ich meinen Satz und mir wurde dann erst bewusst, dass das die Frage war die über alles bestimmte, was passieren würde.
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One day you'll understand why
Roman d'amourWes trug mich zurück zum Steg und bekam dadurch die Aufmerksamkeit von den meisten. "Fick dich!", schrie ich und schlug ihm auf den Rücken. Keine Chance! "Temperamentvoll ist die Kleine ja schon.", hörte ich eine mir unbekannte Stimme sagen. "Babe...