die sind doch alle verrückt

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P.O.V. Annabelle:

Ich sah nur, dass Wesley über Veronica gebückt war und Sophie mit einer Waffe rumfuchtelte und niemand bemerkte, dass Kai und Tyler sich gerade mit mir davon schlichen.
Ich hielt alleine meine Klappe, weil ich wusste, das Tyler mich ohne zu zögern umbringen würde.
Dieser Psychopath!
Kai hielt mich am Nacken fest.
Indem er mich so hinter sich her schliff, kamen wir überhaupt voran.
Meine wackeligen, blutigen Beine konnten mich fast nicht halten, weshalb ich mir an der Straße die kompletten Knie aufschürfte.
"Die kleine Bitch hat die Bullen gerufen. Wir haben nichtmehr so lange Zeit, Baby!", erinnerte mich Kai.
Bei dem Kosenamen könnte ich mehr kotzen als bei seinen Versuchen mich zu erwürgen.
Mit der kleinen Bitch war vermutlich Cassy gemeint, die gerade allen gewaltig den Arsch rettete.
"Bitte tu mir nicht weh!", bettelte ich wiederholt, obwohl es wenig Sinn hatte.
Genauso wie Wesleys Versuche uns irgendwie zu helfen!
"Du weißt, dass wir vorhin noch nicht fertig waren.", behauptete er und ich blieb einfach stehen.
Sollte er mich doch tragen, weil ich konnte kein Stück mehr gehen!
"Ich will nicht. Lasst mich in Ruhe!", sagte ich mit fester Stimme und mir war dabei sehr wohl bewusst, dass ich noch mehr leiden musste, so weniger ich einfach mitmachte.
"Du dumme Schlampe! Checkst du eigentlich irgendwas?", fauchte Tyler mich an und wusste dabei, dass er jetzt gleich schießen würde und das würde Kai nicht gefallen, weil er einfach nicht den Mumm hatte das zu tun.
Es ging schneller, als ich das erwartet hatte.
Piew!
Er traf mich am Oberschenkel.
Ich sackte auf die Knie und fiel dann zu Boden.
Oh, es tat verdammt weh!
"Was zum Fick soll das? Ich will sie doch nicht tot bumsen, du Idiot!", schrie Kai wutentbrannt sowie ich das ganze gerade geplant hatte.
Er zwang Tyler ihm sein Shirt zu geben und baden es um die Stelle, damit der Druck sich erhöhte und kein Blut entweichen konnte.
Dabei war es sowieso nur ein Streifschuss, denn Tyler konnte miserabel zielen.
Ich schluchzte laut und hörte nur das Geräusch einer Gürtelschnalle.
"Nein, nein!", schrie ich und versuchte weg zu robben oder zu kugeln, aber mich hielten zwei Hände fest.
Ich klemmte meine Beine zusammen so fest, wie es nur ging, auch wenn es wirklich schmerzte.
"Du bist uns ausgeliefert. Versuche dich nicht dagegen zu wehren!", beruhigte Kai mich und strich über meine Wange.
Wenn Wesley das machte, hatte es eine wesentlich beruhigendere Wirkung, denn nun erzeugte es nur das Gegenteil.
"Fass mich nicht an, du Schwein!", brüllte ich und spuckte ihn an, weil mir nichts besseres einfiel.
Kai wischte sich die Spucke schnell weg und packte mich nun wütend am Hals.
"Du kannst uns nicht entkommen. Ich ficke dich jetzt und du hältst dein Maul oder ich lasse zu, dass Tyler dich tötet, kleines Miststück!", drohte er mir, wobei er mir damit nichtmal mehr Angst einjagte, denn ich war mittlerweile gegen alles abgehärtet, nachdem er mir vor gefühlten zwei Minuten noch eine Pistole an die Stirn gehalten hatte.
Ich kannte das Gefühl und es war ekelhaft, wenn sein Schwanz mich irgendwo berührte.
"Du wirst mir nie den Mund verbieten können. Damit kommst du nämlich nicht davon.", schwor ich ihm Rache, als er sich in mich zwang.
Nicht schon wieder!
Ich warf mit Kieselsteinen nach ihm und hoffte, dass Wes kommen würde oder irgendjemand anderes.
Hauptsache ich verrottete nicht hier alleine im Dunkeln!
Wenn sie doch wenigstens ein Kondom verwenden würden, denn ich wollte ihr klebriges Zeug nicht da unten haben.
Ich musste mich nun also von zwei Kerlen vergewaltigen lassen, weil ich unbedingt Wesleys Ex mit abholen wollte.
Wozu hatte mich das schon wieder gebracht?
Ach, wäre ich nur zuhause geblieben!
Netflix schauen mit Wesley und danach mit ihm einschlafen hätte es auch getan, aber ich wollte ja unbedingt auf diese bescheuerte Party!
Nein, Wesley gab ich auf keinen Fall die Schuld dafür, dass so etwas gerade passierte, auch wenn er mich da irgendwie mit reingezogen hatte, weil ich ihm offenbar ja ziemlich wichtig war.

Nach weiteren geschlagenen achtzehn Versuchen, bei denen ich zwar eher wenig erreichte, aber trotzdem nie aufgab, hatte ich sowohl Tylers als auch Kais Sperma im Gesicht kleben und sonst war es auch fast überall verteilt.
Mein Kleid war zerrissen und zerschnitten und ich blutete am Kopf und an beiden Armen wie auch an den Beinen.
Dafür hatte ich so fest in Tylers Teil gebissen, dass mir davon der Unterkiefer immer noch wehtat, wofür ich mit Kais Gürtel Bekanntschaft machen durfte.
Es war unerträglich schlimm, weil ich so hilflos wie noch nie war, aber ich lebte noch und sie hatten mich in Ruhe gelassen.
Meine Augen tränten immer noch wie verrückt, weil mir Kai seine Finger in den Rachen gesteckt hatte, bis ich dachte ich kotzte gleich meine ganzen Organe heraus.
Trotzdem hatte ich es hinbekommen aufzustehen und humpelte nun wieder Richtung des vorherigen Schlachtfeldes, wo ich laute Sirenen und viele Stimmen ausmachen konnte.
Anscheinend hatte das mit der Polizei doch relativ gut geklappt.
Es waren auch nur noch ein paar Meter, als mir eine Frau entgegenrannte.
Ich kannte sie nicht, aber sie trug eine blaue Uniform.
"Sind Sie verletzt?", fragte sie sofort und klang dabei wirklich erleichtert.
Ich doch nicht! Mir ging es super, wollte gerade zum Seilspringen gehen.
"Offensichtlich ja schon!"
Sie nahm ihr schwarzes Walkie-talkie und erklärte ihren Kollegen, dass ich gefunden wurde und die Suche abgebrochen werden konnte.
Sanitäter kamen auf mich zu gejoggt und verfrachteten mich auf eine Trage, als ich dann doch das Gleichgewicht verlor und in mir zusammenbrach.
"Ich muss zu Wesley.", murmelte ich vor mich hin und wollte auch schon wieder von der Trage steigen.
"Das geht jetzt nicht. Sie gefährden damit Ihre eigene Gesundheit. Bleiben Sie bitte liegen!", ratterte ein Typ wie auf einem Laufband herunter.
Vielleicht war ich ab und zu doch ein wenig zu lebensmüde.
"Wo ist er? Wo ist Wesley?", fragte ich etwas ängstlich und sah um mich herum.
Da war ein Körper bedeckt worden.
Um Gottes Willen, bitte nicht!
"Sie müssen sich beruhigen, Annabelle!", wiederholte der Mann und sprach meinen Namen dabei komplett falsch aus.
Dann wurde mir etwas in die Venen gespritzt, obwohl ich mich wehrte, und alles wurde so plötzlich so dunkel.
Wesley war tot.

Würdet ihr sagen, dass es Wesleys Schuld ist, dass die Situation sich überhaupt ereignet hat?

One day you'll understand whyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt