the night we met again

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Der Gestank von Schweiß stieg mir in die Nase, als wir den Club betraten. Nichtmal Ausweise oder so musste man vorzeigen! Das hörte sich alles sehr legal an.
Die Bude war so verdammte voll, dass ich mich richtig durch die Menge quetschen musste.
An die Bar! Shots!
Ich verlor meinen Bruder innerhalb von zwei Minuten aus den Augen, aber das war hier irgendwie vorhersehbar.
Naja, dann musste ich eben alleine trinken. War jetzt auch kein so großes Problem!
Ich bestellte also bei dem freundlichen Barkeeper eine Runde und trank ganz alleine. Ein paar Leute gesellten sich zu mir, aber ich ignorierte diese gekonnt und trank und trank einfach weiter. Das hatte ich so vermisst.
Alkohol löste keine Problem, aber mich ab und zumal richtig wegzuschießen half mir irgendwie mal richtig runterzukommen.
Vom Kater am nächsten Tag mal abgesehen. Das schwarze Kleid, das ich trug passte mir eigentlich relativ gut. Ein Wunder, das ich etwas schönes zum Anziehen gefunden hatte!
"Magst du tanzen?", sprach mich ein rothaariger, nett aussehender Typ an.
Er hatte echt niedliche Sommersprossen im Gesicht.
Ich lächelte ihn begeistert und schon voll neben der Spur. Eigentlich saß ich's och gar nicht solange hier und habe gar nicht so viel getrunken.
"Ja, kurze Frage! Wieviel Uhr haben wir?", fragte ich ihn und ergriff seine Hand, die er mir hingehalten hatte.
Es war so stickig hier.
Der Typ warf einen kurzen Blick auf seine Handuhr.
"11 Uhr!"
Das hieß ich hatte gerade eine Stunde wahllos Getränke in mich rein gekippt und das auch noch auf leeren Magen.
Es würde nicht gut enden. Wenigstens übernahm Wes die Rechnung!
Der Junge zog mich also auf die Tanzfläche und machte mir dabei ein Kompliment, wie gut mir mein Kleid doch stand.
Es war so laut, dass ich ihn kaum verstand, obwohl er schrie.
Wir tanzten wirklich echt lange ausgiebig und ich hatte wirklich Spaß mit ihm. Die Songs, die liefen, waren auch sehr bekannt also der DJ hatte guten Geschmack.
Wir grölten zusammen die Lyrics und lachten viel.
Leider wurden wir nach einiger Zeit von einem gewissen Mr.Scott unterbrochen.
Er unterhielt sich erst kurz mit dem Typ, dessen Namen ich mittlerweile auch herausgefunden hatte.
Tobias!
Dann griff Wesley nach meinem Handgelenk und zog mich nicht gerade sanft durch die tanzende Menge an eine Stelle, wo es leiser war und keine Leuten waren.
Übrigens sah er heute echt toll aus, denn Wes hatte sich mal die Mühe gemacht und hatte es zustande gebracht ein ordentliches weißes Hemd anzuziehen. Durch das sah man seine Muskeln richtig durch, da irgendwem ihm irgendwas hin gekippt war und der Stoff dort direkt an seiner Haut klebte.
Ich gab mir keine Mühe unauffällig da Ort hin zu starren. Er schien dagegen ziemlich wütend zu sein, weil er total böse schaute.
"H-habe ich Mr. Scott etwa verärgert?", lallte ich vor mich hin und grinste ihn bedeppert an.
"Was zum Fick machst du hier?", fragte er empört und musterte mich genau.
Ich wusste genau das ihm gefiel, was er sah, auch wenn er es verbarg.
"Trinken!", sagte ich ziemlich emotionslos und versuchte dabei nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
"Wieso tauchst du hier auf? Ich habe dich nicht eingeladen.", erklärte er mir in einem ziemlich unfreundlichen Ton, dass ich hier auf keinen Fall erwünscht war.
"O-okay! Ich werde ja schon gehen.", meinte ich und hielt mich beim umdrehen gerade noch an einer dieser Hauspfosten fest, um nicht umzufallen.
"Annabelle, jetzt, oh man! Bleib doch hier!", hielt er mich vom Gehen ab.
Was wollte er denn jetzt von mir? Ich war doch gar nicht erwünscht.
Seine Arme hielten mich nun an der Taille damit ich nicht noch einmal ins Straucheln gerade.
Ich drehte mich zu ihm und sah ihn an.
"Happy Birthday übrigens!", rief ich ihm zu und er verdrehte darauf nur die Augen.
Danke?! Sorry, dass ich hier zur Last fiel!
"Es tuuut mir leid, Weslei!", entschuldigte ich mich für meine Betrunkenheit und verwischte die Wimperntusche, als ich mir ins Auge langte.
"Es ist doch alles gut!", versprach er mir und hielt mich weiter fest.
"Das letzte Mal, als du das gesagt hast, hast du mich verlassen.", erinnerte ich ihn und verlagerte dabei mehr Gewicht auf ihn, weil meine Knie immer weicher wurden.
"Ich weiß, aber du musst verstehen, wieso ich das gemacht habe.", meinte Wesley.
Das tat ich auch, aber trotzdem war ich deswegen irgendwie sauer.
Ich brauchte ihn trotzdem.
"Komm ich bringe dich ins Bett, bevor du hier noch mehr trinkst und alles voll kotzt!", schlug er vor und hob mich hoch.
Ich wehrte mich nicht einmal.

One day you'll understand whyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt