sophie und ihr blödes gelaber

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Ich atmete tief aus, als ich aufgelegt hatte und machte mich dann auf den Weg zurück in Wesleys Zimmer. Dieser stand mir den Rücken zugekehrt am Fenster und sah auf den See hinaus. Er bemerkte meine Anwesenheit höchstwahrscheinlich nicht einmal.

"Ich will, dass du die Pille danach nimmst.", sagte Wes und drehte sich mit dem Kopf in meine Richtung. Offensichtlich hatte ich dabei nichts mehr mitzureden.

"Wieso? Ich meine wir haben doch, du weißt schon.", wandte ich ein und nahm auf dem Bett Platz.

"Es ist mir trotzdem viel zu riskant.", behauptete er und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ich verstehe nicht."

"Mir ist das bei anderen echt total egal, aber du bist Jakobs Schwester.", versuchte er mir zu erklären. Wenn er das so wollte, würde ich halt was nehmen.

"Okay! Dann werd ich die nehmen.", stimmte ich zu.

So schlimm konnte das ja jetzt nicht sein.

"Dann ist unsere Fake-Beziehung ja jetzt beendet. Du hast was du willst.", vermutete ich und blickte zu ihm auf.

"Wie kommst du denn jetzt darauf?", fragte er irritiert.

"Ich habe mit meinem Bruder telefoniert.", berichtete ich ihm und hoffte, dass er verstand, was ich meinte.

"Was hat er gesagt?", wollte er wissen und schien davon nicht wirklich begeistert zu sein.

"Dass du was auch immer wir hier machen nur tust, um mich rumzukriegen.", erzählte ich ihm, was mein Bruder mir berichtet hatte.

"Das stimmt doch nicht.", wies er die Schuld von sich.

Ich glaubte ihm um ehrlich zu sein kein Wort.

„Verarschen kann ich mich auch selbst!"

"Wir fahren jetzt zur Schule, machen da, was Mrs. Quinn verlangt und danach gehe ich zum Training. Du holst mich danach ab und das wars. Ich will nicht mehr mit dir reden.", beschloss ich, nahm mein Handy und maschierte aus dem Zimmer.

Ob ich sauer war? Vielleicht ein ganz bisschen sehr. Ich konnte es nicht leiden angelogen zu werden.

Mrs. Quinn hatte nicht wirklich viele Aufgaben für uns. Wir sollten nur den Boden von zwei Klassenzimmer kehren und die Tafeln gescheid sauber machen. Währenddessen sagte ich kein einziges Wort, aber Wes warf mir ständig Seitenblicke zu.

"Jetzt rede halt mit mir!", verlangte er und kickte eine Cheetostüte mit dem Fuß herum.

"Kein Bedarf!", gab ich trotzig von mir und wich seinen Blicken weiter aus.

"Was hat dein Bruder noch über mich gesagt?", löcherte er mich weiter mit Fragen.

"Du hast Regel 7 gebrochen.", meinte ich, obwohl ich deswegen nichtmal sauer war.
Er überlegte kurz.

"Ich weiß, dass das nicht der Grund ist, wieso du sauer bist.", sagte er und fuhr sich durch die Haare.

"Doch, ist es.", log ich mit einem genervten Unterton in der Stimme.

"Wir haben Regel 10 gebrochen und du kannst nicht sauer sein, weil ich es deinem Bruder erzählt habe. Er hat es noch nie geglaubt.", stellte er klar und setzte sich auf den Lehrerpult.

"Okay, dann wird er es bestimmt nicht für sich behalten können. Jakob ist die größte Labertasche Amerikas", erinnerte ich ihn und stellte mich vor ihn.

"Wird er aber! Er hat mir versprochen nichts zu verraten, glaub mir.", behauptete er und kratzte sich am Kopf.

"Und wie kannst du dir da so sicher sein? Denk bloß nicht, nur weil du mich heute gefickt hast, vertrau ich dir in irgendeiner Weise! Das wird nie passieren.", schrie ich mittlerweile durchs ganze Schulhaus.

One day you'll understand whyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt