Ace Coleman
By LuanaWhiteNach meinem Gespräch mit Josh hatte ich mich sofort auf den Weg zu meiner Naomi gemacht. Leider wohnten ihre Eltern nicht gerade ums Eck und es war eine sehr lange Fahrt. Aber das war mir egal und bis auf die roten Ampeln machte ich keine Pause und holte alles aus meinen Lamborghini raus was ich konnte.
Als ich am Haus der Familie Phelps ankam, war ich völlig erschöpft und bräuchte eigentlich etwas Schlaf, aber schlafen konnte ich später immer noch. Ich holte tief Luft und näherte mich der Haustür, ehe ich die Türklingel betätigte. Hoffentlich hörte Naomi mich an. Doch nicht sie öffnete die Tür, es war Naomi's Mutter Clara, die ich schon über Videoanrufe kennen gelernt hatte.
Clara schien erstaunt mich zu sehen. Aber da wäre sie bestimmt nicht die einzige. "Ace? Was machst du denn hier?" fragte sie mich verwundert. Ich rieb mir etwas die Stirn und sah Naomi's Mom verzweifelt an. Ich sah bestimmt schrecklich aus, aber auch das war mir egal.
"Guten Tag, Miss Phelps. Ich bin hier um mit Naomi zu sprechen. Bitte. Und um mich zu entschuldigen. Ich kenne jetzt die ganze Wahrheit und ich weiß auch von der Schwangerschaft. Bitte. Ich liebe Naomi wirklich." erklärte ich ihr und betete innerlich, dass sie mich rein ließ.
"Komm erstmal rein, du siehst wirklich mitgenommen aus. Ich hole dir erstmal etwas zu trinken und du ruhst dich einen Moment aus, während ich nachsehe, ob Naomi wach ist. Ihr geht es wirklich sehr schlecht Ace, und sie isst und trinkt fast nichts, dabei ist das wichtig bei einer Schwangerschaft." erzählte sie mir und ließ mich eintreten.
"Vielen Dank." sagte ich und wurde ins Wohnzimmer geführt wo ich mich auf der Couch nieder ließ. Das schlechte Gewissen überrollte mich. Wieso hatte Naomi mir nichts von der Schwangerschaft erzählt? Sie müsste doch wissen dass ich sie niemals allein lassen würde. Aber sie hatte mich allein gelassen. Dann hörte ich wie Clara in der Küche mit einem Mann diskutierte. Vermutlich ihren Ehemann.
Doch dann kamen die beiden zu mir und Clara gab mir ein Glas Wasser, welches ich dankend annahm. "Das ist mein Mann Ronald. Ich sehe schnell nach ob Naomi wach ist, dann hole ich dich." erklärte sie mir und ging die Treppen nach oben. Es dauerte nur wenige Momente, in denen Naomi's Vater und ich uns nur anschwiegen, ehe Clara zurück kam.
"Sie ist wach." teilte sie mir mit und mein Herz begann schneller zu schlagen. Gleich würde ich Naomi wieder sehen. Doch was, wenn sie mich nicht sehen wollte?
"Brich ihr nicht wieder das Herz. Wir lieben unsere Tochter und wollen nur das Beste für sie." erinnerte Ronald mich. Ich nickte und Clara führte mich zu Naomi's Zimmer, ehe sie wieder runter ging. Vorsichtig klopfte ich aber als keine Antwort kam, öffnete ich vorsichtig die Tür. Ich hatte Angst wie Naomi gleich auf meine Anwesenheit reagieren würde.
Ganz vorsichtig und langsam betrat ich das Zimmer und erblickte Naomi wie sie auf dem Bett saß. Zuerst wirkte sie irgendwie erfreut mich zu sehen, dann verwirrt und dann endlos traurig. Ich wartete darauf dass sie etwas sagte, aber sie war still. Sie sah mich lediglich nur an.
Ich konnte nicht sagen was ich gerade fühlte, da ich so vieles gleichzeitig empfand. Und wieso sagte Naomi nichts. Sie wollte unsere Bindung doch nicht wirklich lösen, oder? Das konnte sie mir nicht antun. Und während sie mich so ansah, und ich sie ebenso aus verzweifelten Augen, konnte ich nicht mehr dagegen ankämpfen.
Ich war am Boden, am Ende meiner Kräfte angelangt. "Naomi ich... Es tut mir leid. Ich hätte auf dich hören sollen. Du hattest mit allem recht. Diesmal haben es meine Eltern wirklich geschafft. Das war alles auf ihren Mist gewachsen. Aber du... Bitte du darfst mich nicht verlassen, Naomi. Ich brauche dich. Ich liebe dich." erklärte ich ihr weinend und sank dann vor ihr auf die Knie.
Für gewöhnlich unterwarfen sich Dämonen nicht, sondern nur Hexen. Aber ich unterwarf mich gerade Naomi, weil ich einfach nicht ohne sie leben konnte. Ohne sie und unser Baby, welches in ihrem Bauch heran wuchs.
Naomi war völlig geschockt über mein Verhalten und stand auf ehe sie sich mir gegenüber ebenfalls hin kniete, wo sie mich aus nassen Augen ansah. "Ich will nicht, dass du dich mir unterwirfst Ace. Das brauchst du nicht. Ich war mit meinen Nerven und mit meinen Kräften am Ende. Du hast mir wegen Phoebe nicht geglaubt und mir dann auch noch vorgeworfen, ich würde unsere Bindung und Beziehung zerstören. Das hat mir einen Stich versetzt.
Ich habe Abstand gebraucht, um zu Kräften zu kommen, was mir aber nicht gelungen ist. Ich liebe dich doch auch immer noch. Aber Ace... es hat mir das Herz gebrochen, dass du mir nicht vertraut hast, so wie ich dir immer vertraut habe." erklärte sie mir und immer mehr Tränen strömten über ihr Gesicht, während sie den Kopf hängen ließ.
Tränen liefen auch mir meine Wangen runter und ich senkte ebenso meinen Kopf, damit Naomi mein Gesicht nicht sehen konnte. Ich wusste mein Verhalten in der Vergangenheit war falsch gewesen, aber ihres auch. Doch darüber wollte ich eigentlich gar nicht sprechen.
"Du bist einfach gegangen, ohne ein Wort zu sagen. Ich war am Durchdrehen. Ich wusste nicht ob du freiwillig gegangen bist oder dir was zugestoßen war. Ich hatte schreckliche Angst dass Gargoyles dich vielleicht erwischt hatten. Ich hatte so schreckliche Angst, Naomi.
Ich bin zwar ein Dämon, aber ich bin nicht perfekt. Auch ich habe schwache Momente und ich weiß ich hätte das nicht sagen sollen. Aber du hättest nicht einfach gehen dürfen. Und du hättest mir das mit den Sponsoren sagen sollen und... Und das wir ein Kind erwarten." erklärte ich ihr schluchzend und erst dann sah ich mit nassen Tränen zu ihr auf.
"Ace, ich... es tut mir leid. Alles. Vielleicht waren meine Entscheidungen dumm gewesen, aber ich wusste nicht weiter. Ich wollte Zeit für mich und hatte geahnt, wenn du weißt wo ich bin, dass du sofort hierher kommst. Es tut mir alles so leid, Ace. Es kam einfach alles auf einmal und ich war völlig am Ende. Ich hätte dir erzählen sollen was los war, und ich wollte dir erzählen dass ich schwanger bin.
Aber dann war das mit Phoebe passiert und ich war überfordert, wütend und schrecklich traurig. Es tut mir so leid, Ace. Ich liebe dich." schniefte Naomi und drückte sich tatsächlich an mich und weinte. Sofort schlang ich meine Arme um Naomi und drückte sie fest an mich. Ich wollte sie niemals wieder los lassen und das würde ich auch nie.
"Ich liebe dich. Ich werde niemals wieder zulassen, dass uns etwas auseinander bringt. Das verspreche ich dir. Du bist alles was zählt. Meine Hexe, meine Naomi. Ich liebe dich so sehr." erklärte ich ihr und hob dann ihr Gesicht an um meine Lippen zärtlich auf ihre zu legen. Endlich hatte ich sie wieder zurück. Wir würden das zusammen hinbekommen und dann würden wir sogar eine Familie werden.
DU LIEST GERADE
Witches&Demons - Dark Passion
FantasyMit Liebe, Drama und Leidenschaft geht es für die Dämonen und Hexen in Chicago in die zweite Runde! Während die einen für ihre Beziehung und Bindung kämpfen, kommen bei anderen erschütternde und gefährliche Geheimnisse ans Licht. Doch plötzlich find...