Kapitel 48

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Patrick Perry
By LuanaWhite

Seit Hannah und ich ein Paar waren, verbrachten wir eigentlich keine Nacht mehr allein. Wir verbrachten jede freie Minute miteinander und genossen es beide nicht mehr allein zu sein. Ich beobachtete sie gerade, wie sie noch schlief. Ihr langes rotes Haar lag in alle Richtungen und ich strich es ihr etwas aus dem Gesicht. Sie war so wunderschön und ich über beide Ohren in sie verliebt.

Aber dann begann sie langsam ihre Lieder zu bewegen und ich lächelte ihr entgegen. "Guten Morgen. Wie hast du geschlafen?" fragte ich sie leise. Heute mussten wir wieder in die Redaktion, wo einiges an Arbeit auf uns wartete, aber daran dachte ich gerade überhaupt nicht.

Hannah lächelte mir verschlafen entgegen und obwohl wir nun jetzt schon eine Weile zusammen waren, kam es mir manchmal immer noch wie ein Traum vor. Ein wunderschöner Traum, der real war. "Guten Morgen, mein Traummann. Neben dir schlaf ich immer gut." entgegnete sie mir leise und zog mich etwas zu sich, um ihre Lippen auf meine zu drücken.

Ich zog Hannah enger an mich, als ich ihren Kuss liebevoll erwiderte. Es gab da etwas dass ich sie fragen wollte und ich wollte damit nicht länger warten. "Sag mal, was hältst du davon wenn du heute nach der Arbeit ein paar Sachen von deiner Wohnung zusammen packst, und her bringst? Ich glaube das wäre ganz praktisch, oder? Und ich würde dir auch einen Schlüssel geben." fragte ich sie nun und die Augen meines Mädchens wurden groß. Ja, ich bat sie tatsächlich zu mir zu ziehen, aber warum nicht? Zwischen uns lief es doch perfekt.

"Ja, das wäre sehr praktisch. Oh Patrick" antwortete mir Hannah und sie war anscheinend sogar so gerührt, dass ihr sogar Freudentränen in die Augen stiegen und dann drückte sie erneut ihre Lippen auf meine. "Ich liebe dich über alles."

"Und ich liebe dich, Hannah." seufzte ich glücklich. Zusammen zu ziehen war doch der erste Schritt in eine gemeinsame Zukunft und dass sie zusagte stimmte mich überglücklich.

Wir blieben uns immer weiter küssend noch eine Weile im Bett liegen doch mehr ging sich jetzt leider nicht aus, da wir langsam wirklich aufstehen mussten. Wir machten uns fertig und fuhren schnell zu einem Bäcker um uns Frühstück zu holen, doch als wir aus dem Geschäft raus kamen, sah uns so ein Kerl völlig irritiert an. Nein, er starrte uns richtig an. Das war wirklich unheimlich und ich legte schnell meinen Arm um meine Freundin und zog sie weiter zu meinen Auto.

"Was war denn das?" fragte ich irritiert als ich den Motor startete und wir nun zur Redaktion fuhren. In Chicago liefen ja viele seltsame Leute herum, aber so offensichtlich angestarrt zu werden und das am frühen Morgen war dann schon sonderbar.

"Keine Ahnung. Vielleicht hat er dich erkannt und ist ein Fan deiner Arbeit?" meinte Hannah etwas unsicher.

"Vielleicht." meinte ich und drückte Hannah noch schnell einen Kuss auf die Wange. Bei Chicago Secrets angekommen begleitete ich Hannah noch schnell in ihr Büro wo Colin bereits an seinen Platz saß und ich ihm einen guten Morgen wünschte. Samara würde erst am Nachmittag kommen, da sie am Vormittag Uni hatte.

Ich verschaffte mir einen Überblick über die Arbeit des vergangenen Tages und gab Hannah noch mal einen Kuss ehe ich in mein eigenes Büro ging. Später hatte ich eine kleines Meeting mit Josh und ein paar anderen der Zeitung. Aber es verlief eigentlich ganz harmonisch. Die neuste Ausgabe war vor wenigen Tagen erschienen und wir arbeiteten nun mit Hochdruck an der neuen, die nächsten Monat dann veröffentlicht wurde.

Zur Mittagspause holte ich Hannah von ihrem Arbeitsplatz ab, als Colin uns ansprach. "Hey, ich treffe mich zum Essen mit einem Freund. Er ist hier relativ neu und kennt noch nicht so viele hier. Wollt ihr vielleicht mitkommen?" fragte er uns und ich hatte nichts dagegen.

Hannah lehnte sich an mich und nickte. "Ja klar, warum nicht. Ich weiß, wie schwer es ist an einem neuen Ort Freunde zu finden." meinte mein Mädchen und lächelte. Irgendwie war Colin viel lockerer seit er mit Samara zusammen war. Das stand ihm gut.

Wir gingen zusammen zum Aufzug um hinunter in die Lobby zu fahren und unterhielten uns gut. Colin meinte sein Freund würde unten warten doch als Hannah und ich ihn erblickten, wurden unsere Augen riesig.

Dass war doch der Kerl der uns heute Morgen so angestarrt hatte. Das war Colin's Freund? Und er starrte schon wieder so komisch. Was hatte der denn für ein Problem? Vielleicht war es doch keine gute Idee zusammen zu essen.

Auch meine Freundin schien sich nun nicht mehr richtig wohl zu fühlen und fragte sich bestimmt auch, was das für ein Mann war und was Colin mit ihm zu schaffen hatte. Dann kam er aber auf uns zu und fixierte mich wieder mit überraschtem Blick.

"Du bist wie ich. Aber nur zur Hälfte." sagte er erstaunt. Was sollte dass denn bitte heißen? Auch Colin wirkte nun sichtlich verwirrt. "Entschuldigt, mein Name ist Cassian. Ich bin nur gerade erstaunt. Ich dachte, ich wäre auf Erden alleine. Kannst du es nicht auch fühlen, Colin?" fragte dieser Cassian. Was sollte Colin denn fühlen?

"Was ist denn hier los?" fragte Hannah irritiert und sah zu unserem Freund und Kollegen.

Irritiert zog ich die Brauen hoch. Dieser Cassian redete Schwachsinn. Auf Erden? Allein? Was hatte das zu bedeuten und jetzt sah mich auch noch Colin irritiert an. "Ähm, nein. Nicht so richtig aber du weißt ja dass ich etwas anders in der Hinsicht bin. Aber bist du dir wirklich sicher?" fragte Colin und die beiden ignorierten gekonnt Hannah's Frage.

Ich wurde langsam richtig sauer. "Okay, also entweder ihr sagt uns jetzt sofort wovon ihr beide da sprecht, oder Hannah und ich gehen." sagte ich fest und versuchte dabei nicht laut zu werden. Aber dann meinte Colin dass hier nicht der richtige Ort wäre. Dass hier wurde ja immer absurder!

Wir fuhren also mit dem Aufzug wieder nach oben und gingen gemeinsam in einen Besprechungsraum. Hannah und ich wollten jetzt endlich wissen, was das alles sollte. Schließlich war es Cassian, der zu sprechen begann.

"Du bist ein Engel. Also ein Halbengel, aber dennoch ein Engel. Und ich bin ebenso ein Engel, ein Racheengel." meinte er und Hannah blieb der Mund offen stehen, genau wie mir.

Engel? Wollte er uns verarschen? Aber dann konnte ich es nicht glauben als seine Augen wirklich zu leuchten anfingen! Ich wich erschrocken einen Schritt zurück. Das konnte nicht wahr sein. "Es gibt noch mehr Wesen auf dieser Welt. Ich bin auch eines, ein Gargoyle, aber auch nur zur Hälfte weil meine Mutter ein Mensch war." erklärte dann auch Colin und seine Augen wurden auf einmal leuchtend rot.

Ich konnte das nicht glauben. Jahrelang arbeiteten wir nun schon mit Colin zusammen und er war gar kein richtiger Mensch? Und ich sollte auch sowas sein? Aber wie kamen sie nur auf den Gedanken? Ich wusste nicht was ich sagen sollte und war einfach nur wie erstarrt.

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt