Ethan Franklin
by MusicalGirl200Das wars nun gewesen. Vielleicht war ich zu hart zu Leana gewesen? Nein. Sie hatte mich zuerst abserviert, bevor überhaupt etwas begonnen hatte. Sie hatte mir die Freundschaft gekündigt und mit mir und meinen Gefühlen gespielt. Ich hatte das einzig Richtige getan, indem ich ihr klar gemacht hatte, dass ich mich nicht benutzen ließ.
Aber ganz ehrlich, was sollte ich jetzt noch hier? Das College hatte ich geschmissen und für Jaxon war ich sowieso immer nur eine Enttäuschung. Niemanden würde es kümmern, wenn ich verschwand, außer Theo. Aber das würde ich mit meinem Freund persönlich klären.
Schließlich lief ich in mein Zimmer und begann dort meine Sachen zu packen. Jaxon war bis spät in einem Termin und Valentina war wahrscheinlich auch noch im Büro. Es war an der Zeit zu gehen, doch plötzlich kam jemand zu mir ins Zimmer. Völlig überrascht kam Valentina auf einmal zu mir. "Ethan? Du packst?", fragte mich Jaxon's Hexe völlig verwirrt.
Was machte Valentina denn hier? Ach was soll's. „Ja, ich werde gehen. Ich stehe hier sowieso jeden im Weg rum. Jaxon tobt, weil ich das College geschmissen habe und ist sowieso durchgehend enttäuscht von mir.
Und", ich stockte einen Moment, „Und ich bin auch kein Spielzeug, dass man abserviert und dann wieder zurückholt, wenn man gerade Lust darauf hat", sagte ich zu Valentina und ließ mich auf meinem Bett nieder. Eigentlich hatte ich das gar nicht vor der Hexe meines Bruders sagen wollen, aber es war mir rausgerutscht.
Langsam kam Valentina näher auf mich zu und setzte sich neben mich. „Hör zu, Ethan. Ich weiß, dass es mit Jaxon nicht leicht ist und ich weiß auch nicht was in der Vergangenheit alles passiert ist, aber weg zu laufen ist der falsche Weg. Über seine Probleme zu reden hilft manchmal mehr als man glaubt und ich bin da, wenn du ein offenes Ohr brauchst, okay? Hier ist deine Familie und das du gehst, ist bestimmt das Letzte, was dein Bruder möchte", versuchte sie sanft auf mich einzureden.
Ich lachte auf. „Familie. Ich bereite Jaxon nur Kummer und er wäre froh, wenn ich wieder weg wäre. Ein Problem weniger", erklärte ich Valentina bitter und ließ meinen Kopf hängen. Nirgendwo schien ich hin zu gehören. „Leana wäre bestimmt auch froh, wenn ich weg wäre. Mich würde eh keiner vermissen außer Theo", fügte ich weiterhin bitter hinzu.
"Das ist nicht wahr, Ethan. Jaxon tut sich einfach schwer seine Gefühle zu zeigen. Bis vor kurzem wusste ich auch nicht, was er für mich empfindet. Und auch wenn wir beide einen schlechten Start hatten, ich würde dich vermissen. Ganz ehrlich. Bitte geh nicht. Du gehörst jetzt auf alle Fälle zu meiner Familie", erklärte sie mir weiter voller Ehrlichkeit.
Ich lächelte Valentina traurig an. Es war lieb von ihr, was sie da sagte, aber sie kannte mich schließlich gar nicht. „Das ist lieb von dir Valentina, aber wie kannst du sagen, dass du mich vermissen wirst und ich zu deiner Familie gehöre? Du kennst mich immerhin nicht und wahrscheinlich würde es dir dann auch mit mir reichen.
Ich habe Jaxon jedes Mal immer nur enttäuscht und ich weiß nicht, wie lange er das noch mit mir mitmacht. Gefühle hin, oder her", erzählte ich Valentina erschöpft und ließ wieder meinen Kopf hängen. Alles ging gerade den Bach hinunter.
"Ich höre eben auf mein Herz, Ethan. Auch wenn es manchmal so aussieht als wäre alles schwarz, taucht plötzlich ein kleines Licht auf. Manche Leute übersehen es, wenn es zu klein ist, aber andere wiederum passen gut darauf auf bis es zu wachsen anfängt", versuchte sie mir zu erklären.
"Na komm, ich mache dir einen Tee und was zu essen und dann kannst du mir ja erzählen, was es mit dieser Leana auf sich hat", versuchte sie es dann einfach weiter.
Ich seufzte tief aus. Ich wollte die Hexe meines Bruders nicht unglücklich machen, also stimmte ich zu und ging mit ihr nach unten in die Küche, wo ich mich setzte, während sie mir einen Tee machte.
„Eigentlich gibt es nicht viel zu Leana zu sagen", sagte ich bitter, aber dann begann ich davon zu erzählen. Diese Hexe hatte mir verdammt weh getan. Dabei hatte ich nie mehr als Spaß wollen.
Valentina hörte mir aufmerksam zu und zauberte mir ein Sandwich, welches sie mir zusammen mit dem Tee hin stellte und sich zu mir an den Tisch setzte.
"Das tut mir so leid, Ethan. Das war nicht fair von dieser Leana gewesen. Aber wenn sie sagt, du würdest sie ablenken, dann hat sie vielleicht Gefühle für dich entwickelt. Ihr wolltet beide nur Spaß aber vielleicht will sie mehr und hat deswegen ja das alles so schnell beendet. Weil sie denkt dass du ihre Gefühle nicht erwiderst", teilte sie mir ihre Gedanken mit.
Valentina schien wirklich eine hoffnungslose Romantikerin zu sein. Aber hier täuschte sie sich leider. Und ehrlich gesagt, wollte ich gar nicht weiter über dieses Thema sprechen. „Naja, ich weiß nicht. Das glaube ich eher nicht", entgegnete ich bitter.
Aber dann schaffte ich es ein kleines Lächeln hervor zu bringen. „Du bist eine wahre Romantikerin Valentina. Mein Bruder kann sich glücklich mit dir schätzen, wirklich", sagte ich dann zu ihr und es schien ihr viel zu bedeuten.
"Danke Ethan. Naja und als Autorin ist man ja glaube ich zwangsläufig romantisch. Aber ich würde die Hoffnung an deiner Stelle nicht aufgeben. Manchmal sind die Dinge nicht wie sie scheinen", entgegnete Valentina mir und dann stand sie ganz plötzlich auf und umarmte mich fest.
Erst zögerte ich einen Moment. Wann war ich das letzte Mal so umarmt worden? Es war richtig ungewohnt, aber tat gut. Also erwiderte ich die Umarmung und schloss einen Moment meine Augen, um etwas Frieden zu finden.
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Witches&Demons - Dark Passion
FantasyMit Liebe, Drama und Leidenschaft geht es für die Dämonen und Hexen in Chicago in die zweite Runde! Während die einen für ihre Beziehung und Bindung kämpfen, kommen bei anderen erschütternde und gefährliche Geheimnisse ans Licht. Doch plötzlich find...