Samara Madison
by MusicalGirl200Gemeinsam mit Gabriel pflegte ich Kion wieder gesund. Wir hatten beide große Angst um ihn gehabt. Zum Glück war alles nochmal gut gegangen, bis auf die Tatsache, dass Markus viel zu hart zu Kion gewesen war. Wie konnte man als sein bester Freund nur so hart sein?
Ich stand auf jeden Fall hinter meinem Dämon. Und dann wohnte auch noch Leana vorerst hier, die sich hauptsächlich in ihrem Zimmer verschanzte. Ich machte mir auch große Sorgen um sie. Aber ich würde einen Weg finden ihr zu helfen.
Colin hatte mir gerade geschrieben, ob wir uns sehen wollten. Die letzten Tage hatten wir uns nicht mehr gesehen, weil ich mich viel um Kion und Leana gekümmert hatte. Aber ich vermisste ihn. Immerhin war unsere Beziehung noch ganz frisch.
„Ist es für dich wirklich ok, wenn ich mich mit Colin treffen? Geht es dir wirklich wieder gut? Gabriel hat noch Vorlesungen, bis er herkommt", fragte ich Kion nochmal, als ich mir über mein Kleid meinen Mantel anzog. Leana hatte ich das auch schon gefragt.
Kion rollte etwas mit seine Augen. "Ja, ich bin sicher. Mir geht es wieder gut und ich werde schon ein paar Stunden zurecht kommen. Also geh aus und amüsiere dich. Oder soll ich es dir befehlen? Ich mach das, glaube mir", versicherte er mir und begann etwas zu grinsen, ehe er mir einen Kuss auf die Wange gab.
Ich lächelte Kion an. „Das würdest du nicht wagen", scherzte ich und umarmte Kion fest. Ich war einfach nur überbesorgt, weil ich ihn hätte verlieren können und das könnte ich nicht überstehen. Nicht nur wegen der Bindung, sondern weil Kion meine Familie geworden war.
Dann brach ich aber wirklich auf und eilte in den Park, wo Colin und ich uns erstmal auf einen Spaziergang verabredet hatten, um das schöne Wetter zu genießen. Als ich ihn sah, erhellte sich sofort mein Gesicht und ich lief auf ihn zu, um meine Arme um seinen Hals zu schlingen und meine Lippen sehnsüchtig auf seine zu drücken. Das war schon wieder viel zu lange her.
Ich hatte Colin furchtbar vermisst und war mehr als froh, dass wir uns heute sehen konnten. Er schlang auch sofort seine Arme um mich, um meinen Kuss voller Liebe zu erwidern und wollte mich nicht mehr los lassen. Das musste er auch nicht.
Es fühlte sich so gut an in Colin's Armen zu liegen. Wir küssten uns noch etwas weiter, ehe wir uns ein wenig voneinander lösten und uns sanft in die Augen sahen. Colin war ein wunderschöner Mann.
„Hey. Ich habe dich so sehr vermisst die letzten Tage. Aber dieser Nachmittag gehört nur uns", erklärte ich ihm sanft lächelnd. Es fühlte sich gut an so verliebt zu sein.
Colin lächelte mich sanft an und zog mich mit sich und setzten uns auf eine Parkbank. "Ich habe dich auch sehr vermisst. Ich liebe dich, Samara, aber es gibt da noch etwas was ich dir über mich sagen muss und ich fühle mich furchtbar, dass ich den Mut dafür bisher nicht aufbringen konnte. Ich habe Angst wie du darauf reagierst", erklärte er mir gequält.
Er liebte mich. Diese Worte waren jedesmal wunderschön und ließen Schmetterlinge in meinem Bauch fliegen. „Und ich liebe dich Colin. Und du kannst mit mir über alles sprechen. Weißt du noch, wie ich dir das damals bei unserem zweiten Kuss bereits gesagt habe?", erklärte ich ihm sanft. Wir waren jetzt ein Paar und füreinander da.
Colin nickte und sah mich aus traurigen Augen heraus an. Langsam bekam ich doch Angst, dass es etwas schlimmes sein konnte. „Ich weiß, dass du eine Hexe bist, Samara", begann er und meine Augen wurden riesig. Woher konnte er das wissen? Er war kein Dämon.
"Ich weiß es, weil ich nur zur Hälfte ein Mensch bin. Bitte denke daran, dass ich dich wirklich liebe und dir nie was Böses wollte. Ich bin ein Gargoyle. Aber meine Mutter war ein Mensch, deswegen bin ich auch anders", offenbarte er mir nun sein Geheimnis.
Ich hörte, was Colin da sagte, aber zuerst wollte ich es nicht begreifen. Doch dann kam es endlich bei mir an. Colin...er war ein Gargoyle. Ich konnte es nicht glauben. Tränen strömten über mein Gesicht und ich zitterte am ganzen Körper.
Der Mann, in den ich mich mehr als alles andere verliebt hatte, war eines der Kreaturen, die meine Magie wollten und mich tot sehen wollten. Ich stand von der Bank auf und ging etwas auf Abstand.
Hatte ich mich wirklich so sehr in Colin getäuscht? Doch jetzt ergab alles Sinn. Sein seltsames Verhalten anfangs und auch Leanas Warnung. Sie hatte recht gehabt. Ich hatte ihre Warnung ignoriert. Ich war so dumm und naiv gewesen. Und ich hatte Angst. So furchtbare Angst. Entsetzt und voller Schmerz sah ich Colin an. Wieso sagte er es mir jetzt plötzlich? Ich konnte nicht mehr klar denken. Das war zu viel und ich bekam Panik.
„Du bist... du bist ein Gargoyle und doch hast du", ich brach ab und begann zu weinen. „War das dein Plan gewesen? Dachtest du wenn ich mich in dich verliebe kommst du leichter an meine Magie? Wieso? Ich kann es nicht glauben. Ich hatte mich so sehr in dich verliebt. Ich...ich muss hier weg. Das ist mir zu viel...ich...", schniefte ich und konnte nicht weiter sprechen oder denken. Und dann reagierte mein Körper selbständig und ich rannte weg. Weg vor dem Mann, den ich eigentlich liebte.
Aber ich musste hier einfach weg. Ich weinte immer weiter, während ich nicht wusste, was ich denken sollte. Colin, ein Gargoyle! Das ging einfach nicht. Und ich hatte mich so sehr in Colin verliebt. Ich sollte Kion anrufen, dass er mich abholte. Ich war mit meinen Nerven völlig am Ende.
Aber dann wurde ich am Hals grob gepackt und gegen eine Wand gedrückt. „Deine Magie riecht köstlich Hexe. Gut, dass Colin zu schwach ist sie an sich zu reißen", raunte ein Gargoyle. Seine Augen leuchteten bedrohlich rot und seine Haut war bereits komplett aus Stein. Immer mehr Tränen strömten über mein Gesicht und ich schrie auf, als er ansetzte und begann meine Magie zu stehlen. War das nun wirklich mein Ende?
DU LIEST GERADE
Witches&Demons - Dark Passion
FantastikMit Liebe, Drama und Leidenschaft geht es für die Dämonen und Hexen in Chicago in die zweite Runde! Während die einen für ihre Beziehung und Bindung kämpfen, kommen bei anderen erschütternde und gefährliche Geheimnisse ans Licht. Doch plötzlich find...