Kapitel 94

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Kion Walker
By LuanaWhite

Gabriel hatte ein Drei-Gänge-Menü gezaubert. Er hatte sich wirklich selbst übertroffen und stundenlang in der Küche gearbeitet. Ich hatte ihm so gut es ging geholfen und deckte gerade den Tisch, als es an der Tür klingelte. Ich spürte, dass es Samara war. Das war wohl so ein Ding was zu einer Bindung dazu gehörte. Ich ging lächelnd zur Tür um sie zu öffnen und meine Hexe stand lächelnd mit ihrem Freund Colin davor.

"Hey. Es ist schön euch zu sehen." erklärte ich und ließ die beiden rein kommen, ehe ich Samara in eine feste Umarmung zog, welche sie auch sofort erwiderte und mir einen Kuss auf die Wange drückte. Auch wenn der heutige Abend Anlass war, uns von Leana zu verabschieden, die morgen zusammen mit ihrem Freund Ethan die Stadt verließ, so freute ich mich meine Hexe zu sehen.


"Es ist auch schön dich wieder zu sehen." meinte meine Hexe und wir lösten uns wieder leicht voneinander. Anschließend schüttelten Colin und ich uns die Hand. Auch wenn er ein Gargoyle war, und ich anfangs Angst um Samara gehabt hatte, konnte ich ihn inzwischen gut leiden. Er liebte meine Hexe, dessen war ich mir inzwischen bewusst und sie wohnten ja auch zusammen.

"Wo ist Gabriel? In der Küche?" erkundigte sich Colin und ich nickte. Dann meinte er er würde mal nachsehen ob er Hilfe brauchte und ich wusste dass machte er, damit Samara und ich kurz etwas Zeit zu zweit hatten, was wirklich nett war.

Ich ging mit Samara ins Wohnzimmer und schenkte uns beiden zu trinken ein. "Erzähl mal, wie geht's dir so? Abgesehen von Leana's Abschied, meine ich." meinte ich zu ihr und sah sie aufmerksam an.

"Mir geht es gut. Mit den Prüfungen ist alles super, nur meine Eltern nerven mich zurzeit wieder, weil Leana weg geht. Naja, du kennst sie ja. Und ich wurde gestern in der Arbeit befördert. Hannah ist schwanger und ich soll nun mehr Verantwortung übernehmen. Und Colin und ich sind sehr, sehr glücklich. Und du und Gabriel? Wann läuten bei euch Traumpaar die Hochzeitsglocken?" erzählte sie mir und das waren wirklich viele Information, aber eines schockierte mich gerade wirklich.

Hochzeit!? Moment, was? Hatte ich irgendwas nicht mitbekommen? "Wie meinst du das? Hat Gabriel irgendwas erwähnt dass er heiraten möchte? Soll ich ihm einen Antrag machen oder was?" fragte ich verwirrt. Ich liebte Gabriel, aber ehrlich gesagt hatte ich soweit noch gar nicht gedacht. Heutzutage war sowas kein Problem mehr, aber wollte er das?

Samara riss auf meine Reaktion hin ihre Augen auf, aber dann schmunzelte sie leicht. "Ganz ruhig Kion, das war doch nur ein kleiner Scherz. Obwohl ich es schon süß fände, wenn ihr heiratet. Und keine Panik, Gabriel hat nichts gesagt." meinte sie und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

Irgendwie war ich jetzt doch etwas erleichtert, aber ich wusste dieses Thema würde ich so schnell nicht wieder aus meinen Kopf bekommen. Und dann gratulierte ich ihr natürlich auch noch zur Beförderung und wir quatschten noch weiter, bis es erneut an der Tür klingelte.

Aber diesmal kam uns Gabriel zuvor, der mit Colin im Flur erschien um Leana aufzumachen. Ab jetzt würde ich mich wohl ein wenig zurück halten, denn der Abend war für meinen Liebsten, meine Hexe und Leana da, damit sie ein paar schöne letzte Stunden verbringen konnten. Naja aber es war auch kein Abschied für immer. Vielleicht würden wir ja bald ebenfalls nach New York fliegen und sie dann besuchen. Warum auch nicht?

Nach einer herzlichen Begrüßung begannen wir gemeinsam zu essen und Gabriel legte liebevoll seine Hand auf meine. "Habt ihr denn in New York schon eine Wohnung gefunden? Ich hoffe doch ihr habt für uns alle ganz viel Platz." erkundigte sich mein Liebster bei Leana.

"Oh ja, ich wollte auch schon immer ein Musical am Broadway sehen." fügte Samara lächelnd hinzu.

"Da haben wir was gemeinsam." meinte Gabriel schmunzelnd zu meiner Hexe. Musical? Das war nicht ihr Ernst? Na das durften sie dann liebend gerne ohne mich machen, ich war da nicht so der Typ dafür. Aber Leana lachte etwas, nahm einen Schluck vom Wein und stellte ihr Glas wieder auf den Tisch.

"Chase hat einige Wohnungen für seine Leute gekauft, in einem großen Wohnblock nicht weit von seinem Haus. Ethan und ich dürfen in eine dieser Wohnungen ziehen und das coole ist dass Theo und Lilly gleich nebenan wohnen werden." erzählte uns die Hexe. Das hörte sich ja gar nicht schlecht an. Gabriel hatte mir erzählt, dass die New Yorker Uni sie auch schon angenommen hatte. Es stand ihnen also nichts mehr im Wege. Das war doch schön.

Gabriel lächelte Leana sanft an und dann war es tatsächlich Samara, die als Erste Tränen in den Augen bekam. "Du wirst mir so sehr fehlen. Oh man, eigentlich wollte ich nicht jetzt schon heulen." meinte Samara und wischte sich leicht lachend die Tränen weg.

Mitfühlend sah Gabriel meine Hexe an. "Du wirst uns allen fehlen, Leana. Aber du wirst hier ebenso immer ein zu Hause haben. Wir sind alle sehr stolz auf dich und wünschen dir mit Ethan und allgemein mit New York alles Gute." erklärte er und sah mich dankend an, als ich seine Hand drückte, während Samara sich an Colin kuschelte.

Wir verbrachten zusammen einen wirklich schönen Abend und nebenbei bemerkt schmeckte Gabriel's Essen unglaublich gut und auch Leana sagte immer wieder wie gut es ihr schmeckte. Aber dann kam der traurige Teil des Abends. Der Abschied.

"Der Flieger geht in fünf Stunden. Jaxon leiht uns tatsächlich seinen Privatjet. Ich bin deshalb schon richtig aufgeregt. Aber der Pilot musste auch die Genehmigungen zu fliegen beantragen und alles. Naja." erzählte Leana während wir sie hinaus zum Auto begleiteten. Seit wann hatte Leana ein Auto?

Aber das war jetzt nicht so wichtig. Doch jetzt schien es auch Leana die Tränen in die Augen zu drücken und sie umarmte Samara ganz fest. "Ruf mich immer an wenn dir danach ist. Egal wann. Ich werde immer für dich da sein, Süße. Immer. Ich hab dich so lieb und du wirst immer wie meine Schwester sein, vergiss das nicht, okay?" flüsterte Leana ihr leise zu. Okay, jetzt musste auch ich gegen die Tränen ankämpfen.

Samara drückte Leana ganz fest an sich und schloss ihre Augen, als ihre Tränen sich selbständig machten. "Das Gleiche gilt für dich. Ich habe dich so sehr lieb. Du warst immer schon meine Schwester. Lass nicht zu lange auf einen Besuch warten." schniefte sie und ließ Leana dann schweren Herzen los, damit sie auch uns andere tschüss sagen konnte.

Gabriel umarmte Leana ebenso fest und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf, während Colin Samara seinen Arm umlegte um sie zu trösten und ich ebenso ihre Hand drückte. "Pass gut auf dich auf, kleine Hexe. Und melde dich regelmäßig." sagte Gabriel sanft zu Leana.

"Versprochen. Aber du auch. Danke, für alles was du für mich getan hast. Du bist wie der große Bruder den ich mir immer gewünscht habe. Ich habe dich lieb, Gabriel. Ihr werdet immer meine Familie sein." antwortete Leana und drückte meinen Liebsten einen dicken Kuss auf die Wange.

Danach zog auch ich die Hexe in meine Arme. "Mach's gut, Leana. Und vergiss nicht, egal was passiert, du wirst hier immer ein Zuhause haben." versicherte ich ihr noch einmal und sie nickte schluchzend. Colin wollte ihr seine Hand zum Abschied reichen, aber Samara's Cousine rollte etwas mit den Augen und zog ihn dann ebenfalls in eine Umarmung, woraufhin wir anderen etwas lachen mussten.

Dann stieg Leana in das Auto und nach wenigen Momenten fuhr sie los. Colin zog meine Hexe fest an sich und ich tat es bei meinen Gabriel ebenfalls. Aber auch wenn Leana nun in New York leben würde, zusammen mit Ethan, Theo und noch ein paar anderen die wir nicht wirklich kannten, so war es nicht das Ende unserer Geschichte.

Fortsetzung folgt...

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