Witches&Demons - Dark Passion

Kapitel 33

Hannah Fitcher
by MusicalGirl200

Ich steckte mir meine silbernen Ohrringe an und betrachtete mich nochmal im Spiegel. Ich trug ein dunkelblaues Ballkleid mit dünnen Trägern und dazu silberne Pumps. Mein rotes Haar leuchtete durch das Blau noch mehr und ich hatte es etwas hochgesteckt. Ich war furchtbar aufgeregt, weil Patrick mich gleich zum Herbstball abholte.

Und dann klingelte es auch schon an der Tür. Ich atmete einmal tief durch und schnappte mir dann meine Tasche, ehe ich meinem Freund die Tür öffnete. Hoffentlich gefiel ich ihm.

Als Patrick mich erblickte, war er völlig geflasht und gab mir zur Begrüßung einen Wangenkuss. "Du siehst zauberhaft aus, Baby", hauchte er mir zu und als wir draußen waren, hielt er die Hintertür des Wagens auf, der uns zum Ball fahren würde. Wahnsinn!

Patrick schmeichelte mir sehr und während wir in dem Wagen saßen, wurde ich immer aufgeregter. Ich war noch nie auf einem Ball gewesen und ich wollte Patrick auch mit der Arbeit nicht enttäuschen. Ich würde mir Mühe geben, damit alles perfekt war.

Dann waren wir auch schon am Veranstaltungsort und wie ein Gentleman stieg mein Freund als erstes aus, öffnete mir die Tür und half mir aussteigen. Überwältigt sah ich mich bereits hier um. Für ihn war so ein Ball bestimmt nichts Neues, bei all den Events wo er schon gewesen war. „Wow, das sieht alles so toll aus", platzte es aus mir heraus.

Patrick lächelte und ich hakte mich bei ihm ein. Er führte mich zum Eingang des Gebäudes, wo man uns auch unsere Jacken abnahm und es in einen Vorraum ging wo Fotos vor einer aufgebauten Wand geschossen wurden und die Reporter der Fernsehsender Interviews führten. „Warte ab bis du erst den Ballsaal siehst", flüsterte mir mein Freund zu und wir gingen zusammen zu der Fotowand.

"Mister Perry, wer ist ihre Begleitung heute Abend?", fragte uns einer der Reporter, die auf uns zugekommen waren. Patrick legte seinen Arm um mich und grinste. "Meine Mitarbeiterin und feste Freundin Hannah Fitcher", antwortete er und lächelte in die Kamera, während er mir einen Kuss auf die Wange drückte.

Meine Augen wurden riesig und meine Wangen knallrot, als Patrick mich tatsächlich nun auch der Öffentlichkeit als seine Freundin vorstellte. Das hatte ich nicht erwartet. Es wurden einige Fotos von uns geschossen und Reporter stellten uns eine Menge Fragen.

Ich war damit völlig überfordert, weil ich es nicht gewöhnt war so im Rampenlicht zu stehen. Deshalb war ich froh, als Patrick alles regelte und wir dann hineingingen. Und mein Freund hatte recht, der Ballsaal war ein Traum.

Es war alles reich an herbstlicher Dekoration hergerichtet und es gab sogar Pyramiden aus Champagner Gläser. Patrick holte für uns beide schnell was zu trinken und dann wurden wir auch schon von einem Gespräch ins nächste verwickelt.

Als wir dann endlich eine kleine Verschnaufpause hatten, nutzte mein Freund dies gleich aus um mich zum Tanzen aufzufordern. "Und, ist der Ball so wie du es dir vorgestellt hast?", erkundigte er sich sanft bei mir.

Ich schmiegte mich an meinen Freund und strahlte vor mir hin. „Besser. Mit dir ist es perfekt. Bei dir ist das bestimmt schon der 100. Ball. Für mich ist das alles noch so neu. Hoffentlich schlage ich mich gut als deine Freundin", entgegnete ich und sah zu Patrick auf. Er sah in seinem Smoking so schick aus. „Ich liebe dich Patrick. Danke, dass du so ein toller Mann bist", bedankte ich mich bei ihm.

Patrick musste leise lachen und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Und ich liebe dich. Du bist alles was ich mir je gewünscht habe", erklärte er mir doch dann sah er jemanden in der Menge. „Wir sollten hier verschwinden", meinte er zu mir aber als er mich schon von der Tanzfläche ziehen wollte, hatte er uns entdeckt und kam geradewegs auf uns zu.

Oh nein! Patricks Onkel! Ich mochte diesen Mann nicht und mir gefiel es nicht, wie er meinen Patrick immer von oben herab behandelte. Vielleicht wirkte gerade der Alkohol, aber ich würde seinem Onkel die Meinung sagen, wenn er Patrick blöd anmachen sollte. Patrick zog mich fest an sich und ich wollte ihm den Halt geben, den er brauchte. Ich würde nicht von seiner Seite weichen.

"Patrick. Da muss ich erst auf einem Ball gehen damit ich dich zu Gesicht bekomme. Ich wollte dir ja sagen, dass ich in der Stadt bin, aber du bist schwer erreichbar. Das ist schlecht für einen Geschäftsmann. Und wer ist deine reizende Begleitung?", erklärte Johann, sein Onkel, überheblich.

"Das betrifft nur deine Nummer, wenn ich sie auf dem Display sehe. Wenn ich gewusst hätte, dass du hier bist, dann wäre ich nicht gekommen. Und meine Mitarbeiterin solltest du eigentlich kennen. Abgesehen davon ist sie meine Freundin. Und jetzt entschuldige uns, wir wollen den Abend weit weg von dir genießen", erklärte Patrick ihm und zog mich mit sich mit.

Der Typ konnte gleich was erleben. Es war an der Zeit, dass ihm noch jemand sagte, was für ein Idiot er war. Also riss ich mich von Patrick los und ging auf seinen Onkel zu. „Sie sollten sich was schämen, wie herablassend Sie zu Ihrem Neffen sind.

Er ist ein so viel besserer Geschäftsmann wie Sie. Sie sind doch bloß neidisch und wollen ihm deswegen das Leben zur Hölle machen. Aber das können Sie sich schenken, Sie aufgeblasener Schnösel", warf ich Johann an den Kopf und konnte selbst nicht glauben, was ich da gesagt hatte, als Patrick mich wieder von ihm weg zog. „Habe ich das gerade wirklich gesagt?" So etwas traute ich mich nie.

Patrick begann zu grinsen, während sein Onkel völlig fassungslos war. „Ja, hast du. Und ich wette morgen wird man davon überall berichten. Nicht jeder zeigt so viel Courage Johann Perry seine Meinung zu sagen", meinte mein Freund überwältigt und als wir den Ballsaal verlassen hatten, zog er mich an sich, um mich voller Leidenschaft zu küssen.

Ich konnte es einfach nicht glauben. Doch mein Gehirn verabschiedete sich, als Patrick mich so küsste. Ich erwiderte seine Küsse und fuhr mit meinen Fingern durch sein Haar. Oh, war mir gerade heiß. Patrick war heiß. „Lass uns verschwinden", hauchte ich ihm zu und das ließ er sich nicht zweimal sagen.