Kapitel 93

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Jaxon Franklin
by MusicalGirl200

Der Abschied meines kleinen Bruders kam immer näher. Genauer gesagt waren es nur noch zwei Tage. Theo war mit seiner Hexenfreundin bereits nach New York aufgebrochen, genauso wie Chase, Hunter und Fleur. Nur Ethan und Leana hatten sich noch etwas Zeit gelassen, um sich bei jedem ordentlich zu verabschieden.

Ich wusste auch wie sehr es meiner Valentina schmerzte, dass mein kleiner Bruder ging. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte sie ihn sehr ins Herz geschlossen und er sie ebenso. Aber Ethan war ja nicht aus der Welt. Er könnte uns jederzeit besuchen kommen oder wir flogen mit meinem Privatjet nach New York.

Heute hatten Ethan und ich etwas Zeit als Brüder zusammen verbracht, was vor über einem Jahr noch undenkbar gewesen war. Aber dank meiner wundervollen Hexe standen wir uns nun so nahe wie noch niemals zuvor. Und heute waren wir sogar gemeinsam am Grab unserer Eltern gewesen und hatten dort frische Blumen hingelegt.

„Ich hoffe, du hast dich richtig entschieden und machst nicht wieder Dummheiten", erinnerte ich Ethan, als wir nach Hause aufbrachen. Einen Moment verdrehte mein kleiner Bruder die Augen, aber nickte dann lächelnd. „Es ist das Richtige, Jaxon. Chase ist ein guter Mann und ich bin kein kleines Kind mehr. Ich passe schon auf mich auf.

Ich weiß, ich habe viele, ja wirklich viele Dummheiten angestellt. Aber ich habe dazu gelernt und bin daran gewachsen. Ich verspreche dir, dass ich es diesmal nicht versauen werde", versicherte mir Ethan und ich glaubte ihm und klopfte ihm auf die Schulter. Es schien wohl so, als war er nun wirklich endlich erwachsen geworden.

Zu Hause in der Villa angekommen, umfing uns sofort ein köstlicher Duft und wir beide begannen zu schmunzeln. „Hey Süße, das riecht wieder einmal köstlich", rief ich ihr amüsiert zu, als Ethan und ich unsere Jacken aufhängten. Und dann kam uns Valentina auch schon in einer unglaublich süßen Schürze aus der Küche entgegen.

„Süße Schürze", merkte Ethan zwinkernd an und ich schüttelte über ihn nur meinen Kopf. Zum Glück hatte er eine Freundin. Aber ich fand diesen Anblick wirklich sexy. Vielleicht wäre die Schürze ganz nett zum Spielen und ich liebte es, dass mit meiner Hexe zu tun.

"Hey, ich bin immer süß, egal was ich trage", machte Valentina einen Scherz woraufhin Ethan und ich lachten und sie näher an mich trat um mir zur Begrüßung einen kleinen Kuss zu geben. "Hilfst du mir beim Tischdecken?", fragte sie mich sanft, aber ich wusste, ich hatte keine Wahl.

Ich grinste mein Mädchen an. „Aber nur weil du es bist", antwortete ich Valentina und folgte ihr in die Küche, wo sie mir Teller und Besteck in die Hand drückte und folgte ihr dann ins Esszimmer, wo ich die Teller auslegte und anschließend das Geschirr.

Dann nahm ich meiner Hexe auch noch die Gläser ab und stellte sie hin. „Soll ich eine Flasche Wein aufmachen? Was passt denn am besten zu deinem Meisterwerk? Weiß oder rot?", erkundigte ich mich bei Valentina als ich vor dem Weinregal stand. „Hm, einen Roten", meinte meine Hexe zu mir.

Ich holte also einen Rotwein raus und öffnete ihn, ehe ich in jedes Glas einschenkte und ihn dann wieder auf den Tisch stellte. Doch dann sah ich das traurige Gesicht von meiner Hexe und zog sie sanft in meine Arme. „Hey, was machst du denn für ein trauriges Gesicht? Ich weiß dir fällt der Abschied von Ethan schwer, mir geht es genauso. Aber wir müssen ihn machen lassen, das habe ich durch dich gelernt", sagte ich sanft zu ihr und strich ihr ihr Haar nach hinten.

Valentina lächelte mich sanft an und lehnten dann ihren Kopf an meine Brust. "Ich weiß. ich fühle mich irgendwie wie eine Mutter, die ihre Kinder ziehen lassen muss und sich fürchtet die Wände fallen ihr auf den Kopf, wenn niemand mehr da ist. Naja, niemand außer dir. Aber im Endeffekt bin ich dann hier völlig allein", meinte sie zu mir nachdenklich.

Ich sah meine Hexe sanft an. „Du bist niemals alleine, meine Süße. Du könntest wieder häufiger mit mir ins Büro kommen. Und unsere Haushaltshilfe wäre auch hier. Naomi wird sicher auch deine Hilfe brauchen mit den Zwillingen. Und Evie ist ja auch noch da", erklärte ich Valentina sanft und drückte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze.

Valentina seufzte etwas aus und sah zu mir auf und lächelte mich voller Liebe an. "Ja, du hast recht", gab sie sich geschlagen. Dann klingelte der Ofen. „Holst du Ethan? Ich hole den Braten", meinte sie zu mir und gab mir einen kleinen Kuss und eilte wieder in die Küche.

Ich ging zu den Treppen, die nach oben führten. „Ethan...", fing ich nur an, ehe mein Bruder schon herunter stürmte. Wenn es ums Essen ging, war er immer verdammt schnell. Ich schüttelte lachend den Kopf und folgte meinem kleinen Bruder ins Esszimmer, wo Valentina gerade den Braten hinstellte und Kartoffelpüree dazu gemacht hatte.

Ethan und ich lobten ihre Kochkünste, was ihr sehr schmeichelte. „Ich werde dein gutes Essen vermissen. Ich werde dich allgemein vermissen, Valentina. Aber es ist ja kein Abschied für immer. Wir werden uns oft besuchen. Und ich werde sogar dich vermissen, du Sturkopf, Jaxilein", sagte dann Ethan.

Ich lächelte leicht. „Ich werde dich auch vermissen. Aber Valentina und ich kommen dich ganz bald besuchen. Ich bin einfach nur froh, dass du endlich was gefunden hast, was du machen willst. Unsere Eltern wären stolz auf dich."

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt