Kapitel 58

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Chase Cooke
By LuanaWhite

Endlich hatten wir alles was nötig war, um meine kleine Tochter Fleur zu befreien. Durch die Aktion von Ethan und Theo war alles in die Länge gezogen worden und ich hoffte einfach nur, dass es nicht zu spät war. Ich hielt den Trank in meinen Händen und betrachtete ihn. Alles hing davon ab, dass dieser funktionierte. Dann wählte ich die Nummer von Ethan Franklin. Er und sein Kumpel hatten immerhin noch etwas gut zu machen und jetzt war es soweit.

"Hallo Chase, was gibt es?" fragte Ethan als er meinen Anruf entgegen nahm. Er versuchte selbstsicher zu wirken, doch ich hörte die Nervosität in seiner Stimme.

"Komm zusammen mit Theo zu meinen Anwesen. Es wird Zeit eure Fehler gut zu machen. Ich erwarte euch in zwanzig Minuten und dann werdet ihr alles weitere erfahren." erklärte ich ihm, als Hunter zu mir in das Zimmer kam und ich legte wieder auf.

Ich besprach mit meiner rechten Hand und unseren Leuten, bestehend aus fünf Dämonen, unseren heutigen Plan. Zwei Dämonen hatten eine Bindung mit Hexen und könnten Runen anwenden, desweiteren hatten wir von den Hexen noch Tränke zubereiten lassen die uns für kurze Zeit Fähigkeiten verliehen. Wir würden es heute mit einer Armee von Gargoyles zu tun haben, ebenso wie mit den Engeln, die mein kleines Mädchen gefangen hielten.

Hunter legte seine Hand auf meine Schulter. "Bald hältst du Fleur wieder in deinen Armen. Sie ist ein starkes Mädchen, so stark wie ihr Vater. Sie schafft das." versuchte er mir Mut zu machen. Seit klein auf lag auch ihm Fleur am Herzen und er war auch schon oft ihr Babysitter gewesen. Sie war Familie, auch für ihn.

Ich nickte und lächelte Hunter leicht zu. Er war nicht nur meine rechte Hand sondern in all den Jahren wo er an meiner Seite war, auch zu meinen besten Freund geworden. Ich war mehr als froh dass er bei allem an meiner Seite war. Ohne Hunter hätte ich vermutlich meinen Verstand verloren.

"Ich will mir gar nicht vorstellen was die Engel in all der Zeit mit Fleur angestellt haben, was sie alles durchmachen musste. Wir hätten sie schon längst befreien sollen. Ich habe einfach das Gefühl als Vater versagt zu haben, sie hätte erst gar nicht entführt werden dürfen, ich hätte sie besser beschützen müssen, Hunter." sprach ich offen vor ihm aus.

Hunter schüttelte drastisch seinen Kopf. "So ein Unsinn, Chase. Du bist ein herzensguter Vater und würdest alles für Fleur tun und das weiß sie. Du hattest doch nicht ahnen können, was die Engel vorhaben. Du weißt, sie sind leider stärker als wir. Aber durch den Trank haben wir eine Chance." versuchte er mir weiter Mut zu machen.

Ich nickte erneut und dann dauerte es wirklich nicht lange bis man mir erzählte dass Ethan und Theo hier waren. Und ein weiterer Dämon. Irritiert zog ich meine Brauen nach oben und fragte mich, wer das sein könnte. Hatten sich die beiden einen Bodyguard zugelegt?

Ethan und Theo kannten mich, sie waren immerhin eine Weile Teil unserer Organisation gewesen. Sie wussten dass ich kein übler Kerl war. Ich ließ die drei herein kommen und war nicht überrascht. Der er dritte Dämon war Jaxon Franklin, Ethan's Bruder. Kein Unbekannter in Chicago.

Ethan's großer Bruder war ja praktisch schon eine Legende hier in Chicago mit seinem riesigen Verlagshaus. Er sicherte uns seine Hilfe zu, um auch die Schulden seines kleinen Bruders zu begleichen. Das war sehr ehrenhaft von ihm und da er an eine Hexe gebunden war, konnte er auch Runen nutzen.

Dann war es auch schon so weit und wir brachen auf. "Auf was für Gegner werden wir gleich stoßen? Sind es nur Gargoyles oder noch etwas anderes?" fragte dann Jaxon gerade aus.

"Gargoyles und Engel." antwortete ich knapp und die Augen der drei wurden riesig. Es war an der Zeit die volle Wahrheit zu sagen, das hatten sie auch verdient weil sie ihr Leben nun aufs Spiel setzten.

"Engel?" fragte Theo ungläubig nach und ich nickte bitter.

"Ja, Engel. Engel haben meine Tochter entführt. Sie ist ebenso zur Hälfte ein Engel, wie es ihre Mutter war. Aber die Engel akzeptierten eine solche Verbindung nicht. Deswegen war uns der Trank auch so wichtig, weil er eine Wirksame Waffe gegen sie ist." erklärte ich nun. Ja, ich war damals mit einem Engel zusammen gewesen, aber Fleurs Mutter war anders als die anderen Engel gewesen. Sie war gut, aber sie hatte mit ihrem Leben bezahlen müssen, weil sie sich in mich verliebt hatte.

Ethan raufte seine Haare. Ja, ich wusste dass war nochmal ein anderes Kaliber als Gargoyles und Jaxon sah seinen Bruder eindringlich an, und auch Theo schluckte hart. "Haben wir gegen die Engel überhaupt eine Chance? Was bewirkt dieser Trank eigentlich? Es kann ihn ja nur einer benutzen?" fragte Ethan nervös.

"Haben wir eine Strategie, wie wir vorgehen? Ablenkung oder frontaler Angriff?" fragte Jaxon dagegen. Er war ja schon richtig im Kampfmodus. Gut so.

"Meine Leute haben die letzten Wochen ständig das Anwesen bewacht und ein paar kleine Sicherheitslücken entdeckt. Die Gargoyles werden wir schnell überlistet haben. Wir haben ein kleines Ablenkungsmanöver geplant, und dann stürmen wie das Gebäude.

Der Trank kann einen Engel an den Rande des Todes führen. Allerdings wird er den Engel nicht völlig töten. Doch das ist auch nicht nötig. Wir müssen sie so lange ausschalten, bis wir meine Tochter haben und abhauen können. Ich werde warten bis die Engel sich zusammen getan haben und ihn dann einsetzen, um so viele wie möglich mit dem Trank zu infizieren." erklärte ich. Wir hatten immerhin lange Zeit gehabt unsere Aktion zu planen. Viel zu lange. Ich hoffte nur, es war noch nicht zu spät und meine Fleur, mein geliebtes kleines Mädchen war noch am Leben.

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt