Kapitel 1

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Valentina Cross
By LuanaWhite

Naomi war jetzt wirklich zu ihren Eltern gezogen. Vorübergehend. Das bedeutete ich musste jetzt erstmal ohne meine beste Freundin klar kommen, aber dafür hatte ich natürlich Verständnis. Sie brauchte Zeit. Und jetzt ging es auch noch um ein Baby.

Bei Jaxon und mir gab es keine Veränderungen. Naja, irgendwie schon. Er hatte schon immer viel gearbeitet, aber in letzter Zeit wurde es immer mehr. Manchmal kam er nur noch zum Schlafen nach Hause. Bei Ethan war es das Selbe und ich fühlte mich gerade wirklich sehr allein. So konnte es doch nicht weiter gehen, oder? Ich hatte nur versucht das Richtige zu tun und hatte anscheinend alles nur noch schlimmer gemacht.

Es war sechs Uhr morgens als Jaxon's Wecker klingelte. Er griff noch im Schlaf danach um ihn auszumachen, da flog er plötzlich durch die Luft und gegen die Wand. Ups, das war nicht meine Absicht gewesen. Solche Unfälle passierten, wenn eine Hexe aus dem Gleichgewicht kam. Und das war ich zur Zeit. Denn ich hatte wirklich Angst, dass Jaxon es bereute mit mir eine Bindung eingegangen zu sein.

Etwas verschlafen stand Jaxon auf und hob die Überreste des Weckers auf. "Guten Morgen, alles gut. Zander wird einen neuen Wecker kaufen. Ich muss das Frühstück heute leider ausfallen lassen. Washington wartet leider auf mich. Aber wenn ich wieder da bin, führe ich dich schön aus, versprochen. Und du kannst dich jederzeit melden, wenn etwas sein sollte, auch mit Ethan, ok?" erklärte er mir sanft und drückte mit einen Kuss auf den Kopf, ehe er begann sich fertig zu machen.

Washington? Was? Warum sagte Jaxon mir dass erst jetzt? Und wieso nahm er mich nicht mit? Wollte er mich nicht bei sich haben? In New York war das auch kein Problem gewesen und jetzt ließ er mich einfach hier zurück?

Meine Vermutung verstärkte sich, dass er mich vielleicht einfach nicht bei sich haben wollte und mir kamen die Tränen. Wenn er nicht mehr mit mir zusammen sein wollte, wieso sagte er mir das nicht einfach?

"Wie lange wirst du weg sein? Wieso hast du nicht gesagt dass du vereisen musst? Jaxon, bist du mit unserer Bindung überhaupt glücklich?" fragte ich ihn während er sich anzog und kämpfte dagegen an, dass die Tränen aus mir heraus brachen.

Sofort setzte Jaxon sich neben mich und legte seine Hand an meine Wange. Leicht lehnte ich mich dagegen und schloss für einen kleinen Moment meine Augen. "Valentina, natürlich bin ich glücklich mit dir. Wie könnte ich nicht? Du bist perfekt. Und das mit der Reise hat sich spontan noch gestern Abend ergeben. Es sind nur zwei Tage. Dann bin ich wieder bei dir. Aber bist du glücklich mit unser Bindung? Ich habe das Gefühl ich bereite dir nur Kummer." antwortete mein Dämon mir traurig.

Ich sah Jaxon ebenso traurig an und eine Träne rollte über meine Wange. Dann konnte ich nicht anders als mich fest an ihn zu drücken. "Ich liebe dich, Jaxon. Ich liebe dich so sehr. Aber es macht mich fertig dass ich nicht weiß was du für mich fühlst und dass du mit mir nicht über deine Gefühle sprichst, macht mir Angst. Ich will für dich da sein, aber du lässt mich nicht. Ich habe das Gefühl ich versage gerade als Hexe." erklärte ich ihm verzweifelt was in mir vorging.

Jaxon hielt mich fest in seinen Armen und schien etwas nachzudenken, ehe er mir antwortete. "Valentina, ich bin das einfach nicht gewöhnt. Ich war immer alleine. Habe alleine für mich gesorgt. Und das seit ich 18 war. Du bedeutest mir so viel. Ich möchte dich nicht verlieren. Und das alles hat nichts mit dir zu tun. Du bist eine wundervolle Hexe.

Es liegt alleine an mir. Ich bin es nicht gewöhnt mich jemanden zu öffnen. Aber wenn ich das bei jemanden kann, dann bei dir. Bitte habe Geduld mit mir. Ich brauche dich, weil ich... weil ich dich ebenfalls liebe." sagte Jaxon sanft zu mir.

Ich löste mich leicht von Jaxon und sah ihn mit großen Augen an. Hatte er gerade gesagt dass er mich auch liebte? Er brauchte mich? Mein Herz begann schneller zu klopfen und ich nahm Jaxon's Gesicht in meine Hände um ihn intensiv anzusehen.

"Oh Jaxon. Mehr wollte ich doch nicht. Ich will einfach nur dass du weißt, dass du mit mir über alles sprechen kannst. Über alles. Ganz egal um was es geht. Und ich weiß Ethan liebt dich auch. Und vielleicht will er es auch mal hören, dass du ihn liebst. Sowas bewirkt Wunder, glaube mir." erklärte ich ihm sanft und legte dann zärtlich meine Lippen auf seine.

Dann setzte ich meine Magie ein um sein Hemd zuzuknöpfen und ihm seine Krawatte umzumachen. Dann fuhr ich ihm kurz mit meiner Hand durch sein kurzes, blondes Haar. "Kommt Sina auch mit auf diese Geschäftsreise?" erkundigte ich mich dann. Jaxon's Sekretärin war mir ein Dorn im Auge, weil ich wusste dass sie auf meinen Dämon stand.

Jaxon seufzte. "Du weißt, dass du dir wegen ihr keine Sorgen machen brauchst. Ich habe keinerlei Interesse an ihr und habe ihr das auch schon gesagt. Aber wenn es dich beruhigt, sie ist nicht dabei. Aber willst du mir verraten, was dich noch bedrückt? Meine Empfangsdame meinte du hattest Besuch von Naomi?" erkundigte er sich und packte schnell seinen Koffer.

Ich ließ mich wieder zurück auf mein Kissen fallen. Wenn ich an meine beste Freundin dachte, wurde ich wieder sehr traurig. Ich wusste nicht wie ich ihr helfen konnte, und ich wusste auch nicht wann ich sie wieder sehen würde.

"Ja. Naomi macht gerade eine sehr schwere Zeit durch und hat jetzt erstmal die Stadt verlassen." erzählte ich Jaxon niedergeschlagen. Was sollte ich jetzt die nächsten Tage ohne Jaxon und ohne Naomi machen?

Jaxon sah mich mitfühlend an und streichelte mir sanft übers Haar, ehe er sich über mich lehnte. "Das tut mir leid. Aber das wird bestimmt wieder. Immerhin hat sie so eine tolle Freundin an ihrer Seite. Ich muss jetzt leider los. Mein Flugzeug wartet. Aber ich bin so schnell es geht wieder zurück, versprochen.

Ich schreibe dir, wenn ich da bin und rufe dich heute an. Lass dich von Ethan nicht ärgern und Zander steht dir als Fahrer und Leibwächter zur Verfügung. Ich liebe dich." verabschiedete mein Dämon sich und drückte mir einen festen Kuss auf die Lippen, ehe er sich auf den Weg machte.

Ich lächelte. Er hatte es wieder gesagt. Jaxon liebte mich. Diese drei Worte ließen meine Welt in einem neuen Licht erstrahlen. Ja, dass mit Naomi war mega scheiße und ich hoffte wirklich dass sie und Ace das wieder hinbekamen. Sie sollte glücklich sein, und sie wurde Mutter. Dass war immer noch unglaublich.

Ich beschloss erstmal duschen zu gehen und mich dann ans Frühstück zu machen. Vielleicht konnten Ethan und ich uns jetzt ja noch mal in Ruhe unterhalten, wo Jaxon nicht da war. Ich wollte dass wir eine Familie wurden, weil ich wusste dass auch Jaxon das wollte. Er konnte mit Gefühlen nicht so gut umgehen, aber dafür war ich ja jetzt da. Ich wollte Ethan zeigen dass er hier erwünscht war, dass er gemocht und gebraucht wurde. Jeder sehnte sich nach Liebe, auch knallharte Jungs. Davon war ich fest überzeugt.

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt