Markus Steel
By LuanaWhiteIch war glücklich. Mehr als das. Bonnie war endlich schwanger und sie hatte meinen Antrag angenommen, wodurch wir nun sogar verlobt waren. Das, wovon ich immer geträumt hatte wurde real. Bei Kion lief es ebenso mit seinem Gabriel gut und auch bei Bastian schien das Glück zurück gekommen zu sein. Das einzige was mir Sorgen machte waren die Gargoyles, aber in den letzten Wochen war es ziemlich ruhig um sie geworden. Vielleicht waren sie weitergezogen. Das wäre ein Glücksfall, aber recht daran glauben konnte ich auch nicht.
Aber Gargoyles würden immer wieder auftauchen. Dies hinderte uns nicht daran unser Leben zu leben. Meine Hexe und ich hatten uns auch dazu entschieden mein Arbeitszimmer zum Kinderzimmer zu machen, da es direkt neben unserem Schlafzimmer lag.
Eines der Gästezimmer würde also zu meinen neuen Arbeitszimmer werden und da lag nun etwas Arbeit vor uns. Aber wir hatten ja noch fast neun Monate Zeit und hatten keinen Stress, da auch Anjali sich um die Hochzeitsvorbereitungen kümmern wollte.
"Baby!? Wo steckst du?" rief ich nach meiner Hexe, da ich sie nirgendwo im Haus finden konnte. Ich war gerade vom Club nach Hause gekommen, in dem heute eine private Geburtstagsparty statt fand.
"Ich bin hier, Schatz!"
Ich eilte die Treppen nach oben, woher Bonnie's Stimme kam und entdeckte sie in meinen Arbeitszimmer. "Süße, was machst du denn hier?" fragte ich sie, als ich sie am Schreibtisch sitzend erblickte und ging zu ihr, wo ich mich an die Kante des Tisches lehnte und eine Liste erblickte. Eine Liste mit Babysachen.
Ich musste etwas schmunzeln. Meine Verlobte schien sich so zu freuen, dass sie die Schwangerschaft wohl kaum abwarten konnte. Aber sie war erst in der achten oder neunten Woche. Das Baby war kaum größer als eine Erdnuss. Aber ich fand es dennoch süß.
Bonnie strahlte mich an. "Ich habe mir Gedanken gemacht, wie wir das Kinderzimmer gestalten könnten und ich habe eine Liste gemacht, was wir besorgen können. Ich weiß, es ist noch lange hin, aber ich freue mich einfach schon so. Ich habe immer von einer eigenen Familie geträumt und du hast meinen Traum wahr gemacht. Ich liebe dich so sehr, Markus." erzählte sie mir glücklich.
Ich lächelte meine Hexe liebevoll an und strich ihr zärtlich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, ehe ich mich zu ihr runter lehnte um sie mit all meiner Liebe zu küssen. "Und ich liebe dich." hauchte ich ihr zu. "Was hältst du davon wenn wir etwas zu essen bestellen. Ich habe richtig Hunger." schlug ich ihr dann vor, womit sie einverstanden war.
Wir standen auf und verließen mein Arbeitszimmer um gemeinsam nach unten zu gehen, aber auf einmal blieb Bonnie stehen. Ich drehte mich zu ihr um und sah sie fragend an. Plötzlich sah ich, wie ihre Hose sich mit Blut tränkte. Was passierte hier? "Bonnie!" rief ich panisch und eilte zu ihr. Sie musste so schnell wie möglich in ein Krankenhaus!
Auch Bonnie bekam nun Panik, als sie sah was mit ihrem Körper passierte. Tränen stiegen ihr sofort in die Augen, welche unkontrolliert ihre Wangen hinunter rollten. "Markus, ich habe Angst. Unser Baby! Was wenn ich das Baby verliere?" schluchzte meine Hexe verzweifelt und ich schloss sie sorgenvoll in meine Arme.
Ohne Bonnie los zu lassen schnappte ich mir mein Telefon und rief sofort einen Krankenwagen. Die Dame beim Notruf meinte, dass es in so einem frühen Stadium der Schwangerschaft schon mal zu Blutungen kommen könnte und wir ruhig bleiben sollten. Ich hoffte sie hatte recht und ich versuchte meiner Hexe gut zuzureden, damit sie sich wieder beruhigte, auch wenn ich selbst Angst hatte.
Als der Krankenwagen kam, untersuchten sie Bonnie und fuhren uns ins Krankenhaus. Dort kümmerte man sich gleich um sie und sie wurde sofort in ein Untersuchungszimmer gebracht. Doch ich sollte draußen warten, damit sie in Ruhe arbeiten konnten. Das gefiel mir nicht aber was hatte ich für eine andere Wahl?
Während ich wartete schien die Zeit still zu stehen. Ich konnte nicht sitzen bleiben und lief den Flur auf und ab, bis endlich ein Arzt zu mir kam. "Herr Steel? Ihre Verlobte schläft jetzt. Wir mussten ihr ein Beruhigungsmittel verabreichen. Leider habe ich keine guten Neuigkeiten. Miss Court hat das Baby verloren. Leider kann sowas immer wieder mal passieren, vor allem zu Beginn einer Schwangerschaft. Wir werden sie über Nacht zur Beobachtung hier behalten. Es tut mir leid." erklärte er mir und ich war wie erstarrt, während mir Tränen in die Augen stiegen.
Bonnie hatte das Baby wirklich verloren? Wie hatte das nur passieren können? "Kann ich zu ihr?" fragte ich den Arzt verzweifelt, welcher nickte und eine Schwester führte mich in das Zimmer, in welchem Bonnie lag. Meine arme Bonnie. Wir hatten uns so darauf gefreut Eltern zu werden und jetzt das? Was hatten wir nur falsch gemacht?
Als Bonnie etwas später wieder zu sich kam hörte ich sie als erstes weinen und ich eilte sofort zu ihr ans Bett. "Ich habe das Baby verloren, Markus. Unser Baby, es ist gestorben. Ich war nicht stark genug. Ich habe dich als Hexe und Verlobte enttäuscht." schluchzte sie verzweifelt und weinte weiter.
Ich schüttelte drastisch meinen Kopf. So durfte sie nicht denken, denn das war nicht wahr. "Du hast mich nicht enttäuscht, Süße. Rede dir sowas nicht ein. Es hat vielleicht einfach noch nicht sein sollen, aber das bedeutet nicht dass wir nicht Eltern werden. Du erholst dich jetzt erstmal wieder und dann versuchen wir es einfach noch mal, okay?" erklärte ich ihr. Ich musste jetzt für meine Hexe stark sein. Ja, ich war auch traurig, wütend und all das, aber wir durften nicht aufgeben. Wir würden uns den Traum einer gemeinsamen Familie noch erfüllen, egal wie lange es auch dauern möge.
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Witches&Demons - Dark Passion
FantasíaMit Liebe, Drama und Leidenschaft geht es für die Dämonen und Hexen in Chicago in die zweite Runde! Während die einen für ihre Beziehung und Bindung kämpfen, kommen bei anderen erschütternde und gefährliche Geheimnisse ans Licht. Doch plötzlich find...