Kapitel 27

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Samara Madison
by MusicalGirl200

Auch wenn es verrückt war, dass ich als Hexe einen Gargoyle liebte, so war es genau das Richtige. Colin war der Richtige. Es zählte für mich nicht, was er war, sondern wer er war. Und er war ein sanftmütiger und herzensguter Mann, den ich mehr als alles andere liebte.

Vorsichtig half ich ihm auf die Beine und drückte mich etwas an ihn. Jetzt musste ich nur noch Kion davon überzeugen Colin zu vertrauen. Hoffentlich ging das gut. Ich wollte mich nicht zwischen beiden entscheiden. Sie waren beide meine Familie.

Kurze Zeit später kam Gabriel zu uns und holte uns mit dem Auto ab. Während wir nach Hause fuhren, erzählte Kion Gabriel, was passiert war und er war ebenso schockiert. Ich hielt all die Zeit Colin's Hand fest in meiner.

Als wir im Bungalow ankamen, kümmerte ich mich als erstes um Colin's Wunde. Ich schmierte eine Paste darauf und verband sie, während Kion sich einen Drink genehmigte. Dann nahm ich wieder neben meinem Freund Platz und mein Dämon forderte ihn auf nun Klartext zu sprechen und Colin begann zu erzählen.

"Also gut. Die Sache ist die, ja ich bin ein Gargoyle, aber nur zur Hälfte. Ich bin unter Menschen aufgewachsen, bei meiner Mutter. Deshalb bin ich vielleicht auch anders, keine Ahnung. Meinen Vater, von dem ich meinen Gargoyle vererbt bekommen habe, habe ich nie kennengelernt. Meine Mutter sagte, er starb vor meiner Geburt aber auch er sei anders gewesen. Sie hatte ihn geliebt.

Mein ganzes Leben lang, zumindest seit ich mich erinnern konnte, habe ich gegen das Böse in mir gekämpft. Der Gargoyle war immer wie ein lästiger Parasit gewesen, gegen den ich versucht habe mich zu wehren. Ich wollte nie jemanden schaden und auch keine Magie absorbieren. Der Gargoyle in mir schon. Aber das hatte sich geändert als ich Samara kennenlernte.

Ich versuchte stets im verborgenen zu leben und mir eine menschliche Existenz aufzubauen. Ich habe mich nicht nur vor Dämonen versteckt, sondern auch vor anderen Gargoyles, die nicht akzeptieren konnten, dass ich bin, wie ich eben bin. Sie wollten mich umdrehen oder töten, weil ich eine Schande sei. Deshalb habe ich mich anfangs auch von Samara fern gehalten, es zumindest versucht. Ich wollte ihr einfach nicht weh tun.

Aber das war schwieriger als gedacht und dann habe ich mich verliebt. Und je stärker die Liebe wurde, umso weniger musste ich gegen meinen Gargoyle kämpfen. Nur durch dich, Samara, konnte ich endlich das erste Mal in meinem Leben das Gleichgewicht in mir finden und der Gargoyle beherrscht mich nicht mehr. Wir sind eins geworden", erklärte Colin uns allen und der Hass in Kion's Augen verschwand.

Hätte ich mich nicht längst in Colin verliebt, wäre es jetzt erneut passiert. Das was er hier erzählte, war wie eine Liebeserklärung an mich. Mitfühlend sah ich Colin an. Und auch Gabriel und Kion wirkten geplättet.

So konnte mein Dämon doch nichts mehr gegen Colin haben, oder? Colin und ich sahen uns voller Liebe an. Zärtlich streichelte ich durch sein dunkelblondes Haar. „Es tut mir leid, was du durchmachen musstest. Aber jetzt bist du nicht mehr allein, nie mehr. Und du musst dich nie mehr verstecken. Ich liebe dich", sagte ich zu ihm und lehnte meine Stirn an seine.

Colin lief eine Träne der Erleichterung über seine Wange. Dann legte er seine Lippen auf meine. "Ich liebe dich." Kion war sehr still und sagte erst gar nichts dazu. Erst als Colin und ich zu ihm sahen, merkten wir, dass sich seine Gesichtszüge erweicht hatten. "Bist du dir sicher, dass du dich im Griff halten kannst? Wenn du Samara aus Versehen ihre Magie absaugst, könnte das ihren Tod bedeuten, das ist dir doch klar, oder?", fragte mein Dämon voller Sorge.

Colin versicherte Kion, dass so etwas nicht passieren würde und schließlich gab er nach, weil er wollte, dass ich glücklich war. Ich eilte zu ihm und schloss ihn fest in meine Arme, ehe ich ihm einen Wangenkuss gab. „Danke Kion, ich habe dich lieb", flüsterte ich ihm zu.

Auch Gabriel sah seinen Freund stolz an und dann meinte ich, dass Colin heute Nacht hier bleiben sollte, damit er sich ausruhen konnte. Kion war einverstanden. Dann nahm ich Colin's Hand und führte ihn in mein Zimmer.

Dort angekommen drückte ich mich fest an ihn und streichelte liebevoll seine Wange. Er hatte heute sein Leben für mich riskiert, wenn das nicht Liebe war, wusste ich auch nicht mehr. „Ich kann verstehen, warum du geschwiegen hast. Aber jetzt weiß ich alles. Du hast dein Leben für mich riskiert.

Ich liebe dich und lasse dich nie mehr los. Du bist nie mehr alleine Colin, du hast jetzt mich", erklärte ich ihm sanft und legte meine Lippen auf seine. Dabei konnte ich nicht leugnen, wie sehr ich mich danach sehnte ihm endlich zum ersten Mal nahe zu sein.

Colin lächelte mich liebevoll an und legte seine Hand an meine Wange. "Ich habe mich die ganze Zeit wirklich schrecklich gefühlt, weil ich es dir nicht gesagt hatte. Ein paar Mal wollte ich es, aber... ", erklärte er mir aber ich schüttelte meinen Kopf und legte meine Lippen wieder auf seine.

Colin erwiderte meinen Kuss voller Liebe, und wir konnten uns beide nicht mehr voneinander lösen und sanken zusammen in mein Bett, wo wir uns unserer Liebe völlig hingaben.

Colin sollte nicht mehr denken. Er sollte mich einfach nur lieben. Deshalb küssten wir uns immer weiter und streiften uns gegenseitig unsere Kleidung ab und drückten unsere nackten Körper aneinander. Liebevoll streichelten wir uns gegenseitig.

Ein großes Vorspiel war nicht nötig, weil wir uns so sehr nacheinander sehnten. „Colin, bitte. Ich will dich fühlen", flehte ich ihn an, als ich seine Härte an meiner Mitte spürte. Und nachdem ich ihn so anflehte, zögerte Colin auch nicht mehr länger und drang mit seinem Glied in mich.

Dabei stöhnten wir genießend auf und es fühlte sich unglaublich an mit meinem wundervollen Freund eins zu sein. Doch er konnte es nicht verhindern, dass seine Augen vor Erregung rot aufglühten. Deshalb schloss er sie schnell, als er begann sich in mir zu bewegen. Aber das brauchte er nicht.

Mein letzter Sex lag schon einige Zeit zurück, aber das war mit nichts zu vergleichen, was ich gerade mit Colin erlebte. Und mich störten auch seine roten Augen nicht. Es war ein Teil von ihm. Ein Teil, den ich akzeptierte. Sanft legte ich meine Hand an seine Wange.

„Du musst deine Augen nicht vor mir verstecken. Ich liebe dich so, wie du bist", versicherte ich ihm und als er seine Augen wieder öffnete glühten sie rot. Ich lächelte ihn an und küsste ihn, während er uns weiter an unseren ersten Höhepunkt brachte. Nie mehr würde ich Colin los lassen.

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt