Kapitel 44

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Sophie Adams
By LuanaWhite

Ich hatte gerade mit Bastian telefoniert. Ich wollte ihm eigentlich nur fragen wie es ihm so geht, weil ich schon eine Weile nichts von ihm gehört hatte. Aber dann erzählte er mir dass seine neue Partnerin gestern angeschossen wurde! Bastian schien deswegen auch richtig fertig zu sein und ich habe natürlich sofort meine Hilfe angeboten, aber er meinte sie würde im Krankenhaus bestens versorgt werden.

Aber trotzdem begann ich mit den Kräutern die ich mir inzwischen wieder auf Vorrat besorgt hatte für persönliche Zwecke, einen Trank zusammen zu mixen, der die Heilung beschleunigen sollte. Ich würde ihn dieser Maxime nachher bringen. Ich konnte einfach nicht anders. Ich hatte nun mal dieses Helfersyndrom.

Ich war also gerade dabei in der Küche alles zusammen zu mischen und lies es auch ein wenig am Herd köcheln, als mein wundervoller Dämon Josh nach Hause kam.

Er hing seine Jacke auf und kam zu mir in die Küche. Und an seinem Gesichtsausdruck konnte ich schon ablesen, dass er den Geruch seltsam fand. "Hey Süße, was treibst du denn da? Das sieht jedenfalls nicht nach Essen aus." meinte Josh schmunzelnd. "Ist das ein Trank?" erkundigte er sich dann bei mir.

Ich sah Josh entschuldigend an. Auf das Essen hatte ich irgendwie völlig vergessen. "Sorry, ja. Das wird ein Trank. Für Bastian's Partnerin. Sie wurde gestern angeschossen." erklärte ich ihm und er riss erschrocken die Augen auf.

"Bastian meinte zwar es ginge ihr den Umständen entsprechend gut, aber ich muss einfach helfen. Der Trank wird ihr bei der Heilung helfen." erklärte ich weiter und rührte um, um die letzte Zutat hinzuzufügen.

Josh legte seine Arme um mich und drückte mir einen Kuss in die Halsbeuge. Das war schön und ich schmunzelte etwas. "Du hast so ein gutes Herz. Ich kann dich später begleiten, wenn du möchtest?" bot mein Dämon mir an und ich wusste das tat er auch, weil er wollte dass mir nichts passierte.

Ich lächelte meinen Freund sanft an und nickte. "Das wäre toll, danke." hauchte ich ihm zu und legte kurz meine Lippen auf seine. Und später, als dann der Trank fertig war, füllte ich ihn in ein kleines Fläschchen und wir gingen zu Josh's Auto um ins Krankenhaus zu fahren.

Zuerst wollten sie uns nicht in das Zimmer lassen, weil wir keine engen Angehörigen waren, aber schließlich kam dann Bastian heraus und meinte es wäre in Ordnung. Sofort umarmte ich unseren Freund. "Hey, Bastian. Ich habe Maxime was mitgebracht. Wie geht's ihr? Und wie geht's dir?" fragte ich fürsorglich.

"Es geht schon besser, aber ich habe dir doch gesagt dass du dir keine Umstände machen musst, Sophie." erklärte Bastian, aber er sollte mich doch besser kennen.

Josh begrüßte Bastian mit einem Händedruck. "Schön dich zu sehen Bastian, und tut mir leid zu hören, was mit deiner Partnerin passiert ist." sagte mein Dämon mitfühlend und legte mir seinen Arm um. "Und du kennst ja Sophie, sie hilft wo sie kann." meinte er dann noch.

Bastian schmunzelte etwas und nickte. Moment, er schmunzelte? Das hatte ich an ihm ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, aber das stand ihm gut. Dann merkten wir wie sich am Krankenbett etwas tat und die junge Frau öffnete ihre Augen.

Bastian ging sofort zu ihr. "Hey. Das sind meine Freunde. Sophie und Josh." stellte er uns vor und wir traten näher heran. Maxime sah uns zunächst überrascht an, aber dann lächelte sie müde. Kein Wunder, nachdem was sie hatte durchmachen müssen.

"Hallo, ich bin Maxime. Freut mich euch kennen zu lernen. Normalerweise bin ich agiler als nur hier herum zu liegen." begrüßte sie uns mit einem leichten Scherz und sah wie Bastian wieder schmunzelte. Das grenzte wirklich an ein Wunder. "Ihr glaubt es nicht, aber Bastian ist besser als alle Krankenpfleger hier. Er bringt mir immer gute Muffins." fügte Maxime hinzu und lächelte Bastian an.

Überrascht sahen Josh und ich unseren guten Freund an. Das waren ja unglaublich tolle Nachrichten. Es sah wohl so aus, als hätte er seine Partnerin ins Herz geschlossen. Endlich schien es mit ihm bergauf zu gehen und ich wusste genau, Miranda hätte das auch gewollt.

"Na sieh mal einer an. Das bedeutet du hast einen VIP Status bei ihm." kommentierte ich amüsiert. "Und es freut mich sehr dich kennenzulernen, Maxime. Natürlich wünschte ich, es wäre unter anderen Umständen gewesen, aber naja.

Ich habe dir übrigens was mitgebracht. Schulmedizin ist zwar schön und gut, aber du weißt ja, wir Hexen haben auch so unsere Mittel." meinte ich und reichte ihr das Fläschchen mit dem Trank. "Es soll dir bei der Heilung helfen. Jeden Tag einen Schluck müsste reichen. Das ist mein eigenes Rezept." erklärte ich der Polizistin freundlich.

Diese nahm dankend das Fläschchen und lächelte. "Danke dir. Du bist also eine Heilerin. Ich war in Verteidigung immer besser." meinte sie. Jede Hexe hatte nun mal so ihre eigene Richtung auf die sie sich spezialisierte und Verteidigung passte doch gut zu einer Polizistin.

Dann wandte Maxime sich Bastian zu. "Du hast wirklich tolle Freunde. Du kannst dich glücklich schätzen." meinte sie ehrlich zu ihm und lächelte ihn an.

"Ich weiß." antwortete Bastian leise und dann unterhielten wir uns noch kurz mit den beiden ehe Josh und ich wieder gingen. Wir entschieden uns aber noch in ein Restaurant essen zu gehen, da wir beide Hunger hatten. Es musste ja nichts besonderes sein.

Wir entschieden uns dann einfach für McDonald's. Naja, nicht gerade gesund, aber ab und zu durfte es ja ein Burger sein, solange es nicht zu oft vorkam und ich wusste wie sehr Josh dieses Essen mochte. Doch als ich gerade einen großen Bissen machte, sah mein Dämon mich schmunzelnd an. Hatte ich etwa Soße im Gesicht?

"Es ist niedlich wie hungrig du bist. Du isst ja den Burger schneller als ich." scherzte Josh etwas und lehnte sich kurz zu mir vor, um mir einen Kuss auf die Nasenspitze zu geben.

Ich lachte etwas und schluckte meinen Bissen hinunter. "Ich habe ja nie gesagt dass mir das nicht schmeckt. Nur dass es nicht gesund ist, Liebling." meinte ich und zwinkerte meinen süßen Josh zu.

Heute war wirklich ein guter Tag gewesen. Ich hatte mit meinen Trank jemanden helfen können, Bastian schien endlich wieder Gefühle zuzulassen und mein Josh war sowieso das Beste überhaupt. Ich schöpfte durch diese Dinge neue Kraft. Jetzt gab es nur noch eine Sache, die mein Leben perfekt machen würde...

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt