Sophie Adams
By LuanaWhiteIch saß in Josh's Wohnung, wo ich ja jetzt vorübergehend wohnte, und starrte auf meinen Laptop. Ich hatte die Website meines Ladens geöffnet und dachte darüber nach, was ich nun tun sollte. Ich hatte nicht das Geld um meinen Laden wieder aufzubauen und zu eröffnen. Mein Erspartes würde ich benötigen um die Miete aufbringen zu können und ich konnte auch im Moment nichts verkaufen. Ich würde den Mietvertrag wohl kündigen müssen und wieder völlig von vorne anfangen müssen.
Und das alles nur wegen dieser beschissenen Gargoyles. Sie hatten mein Geschäft zerstört nur um Bastian in eine Falle zu locken, diese Monster! Ich war froh dass er lebte, aber mein eignenes Leben lag in Schutt und Asche. Ich hatte keine Wahl und stornierte alle Online-Bestellungen und schickte meinen Kunden eine Mail wo ich zum Ausdruck brachte, wie leid es mir tat dass ich sie nicht mehr beliefern konnte.
Dann ging die Wohnungstür auf und Josh kam nach Hause von der Arbeit. Aber heute war er früh dran. Für gewöhnlich holte er nach seiner Arbeit bei ChicacoSecrets immer Candice von ihrem Tanztrainig ab um sie nach Hause zu bringen. Ja, dass war mir ein Dorn im Auge, weil ich in Josh verliebt war und ich war nicht blöd. Candice hatte auch Interesse an meinen besten Freund. Ich fragte mich ob Josh das bewusst ignorierte, oder er es nicht bemerkte. Oder hatte er womöglich auch Interesse an ihr?
Immerhin war sie eine ungeübte Hexe und auf Hilfe angewiesen, und als Dämon hatte Josh nun mal einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt. Mir half er auch, indem er mich hier wohnen ließ. Ich hatte Angst davor wie Josh reagieren würde wenn er von meinen Gefühlen erfuhr. Denn hätte er auch welche, dann hätte ich das doch gemerkt, oder? Aber er benahm sich mir gegenüber wie immer. Wie mein bester Freund eben.
"Hey, du bist heute früh Zuhause." begrüßte ich ihn und lächelte ihm leicht entgegen, was Josh erwiderte. Seit er wusste, dass es seiner kleinen Schwester wieder besser ging, ging es auch ihm wieder besser und darüber war ich mehr als froh. Es war schlimm gewesen Josh so fertig zu sehen.
"Hey, ja Candice hat mir abgesagt sie abzuholen. Sie meinte, sie kommt klar und ich wollte mich auch nicht aufdrängen. Und wie war dein Tag?" erkundigte er sich mitfühlend bei mir und setzte sich neben mich.
Sie kam klar? Ich hätte wirklich nicht gedacht dass Candice sich eine Gelegenheit entgehen ließe Josh zu sehen. Aber mir sollte es recht sein und ich klappte meinen Laptop zu. "Naja, ich habe viel nachgedacht. Ich werde wohl oder übel den Mietvertrag kündigen müssen. Ich kann es mir einfach nicht leisten, nicht nachdem alles kaputt gemacht wurde.
Ich musste eben auch die ganzen Online-Bestellungen stornieren. Ich glaube das ist es gewesen, Josh." erklärte ich ihm und hielt mir die Hände vors Gesicht, als mir Tränen in die Augen stiegen. Aber vielleicht war es auch gut so. Jetzt hatte ich immerhin Zeit für andere Dinge, die zu kurz gekommen waren. Man sollte ja auch das Positive sehen, oder? Auch wenn es schwer war.
Josh zog mich in seine Arme um mich zu trösten und streichelte mir liebevoll über das Haar. "Es tut mir so leid, Sophie. Aber wir kriegen das wieder hin. Ich werde dich unterstützen." versuchte er mir Mut zu machen und drückte mir einen Kuss auf den Kopf und tröstete mich weiter. "Alles wird wieder gut, Soph."
Ich war Josh wirklich dankbar dass er so für mich da war und ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter während mir ein paar einzelne Tränen meine Wangen runter rollten. Und es fühlte sich wirklich gut an, wie er mich in seinen Armen hielt. Viel zu gut. Als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, löste ich mich wieder von Josh um mir meine Tränen weg zu wischen.
"Danke, Josh. Ich wüsste wirklich nicht, was ich ohne dich tun würde." gestand ich ihm offen. Er war gerade wirklich mein einziger Halt. Mein bester Freund lächelte mich zärtlich an und dabei sahen wir uns in die Augen. Plötzlich überkam mich so ein unbeschreibliches Gefühl. Mein Herz begann immer schneller zu schlagen und ich näherte mich seinem Gesicht und ehe ich mich versah, legte ich meine Lippen auf seine.
Zuerst hatte ich Angst gehabt dass Josh den Kuss abweisen würde, dass ich ihn damit überrumpeln würde. Aber dem war nicht so. Im Gegenteil. Tatsächlich erwiderte er meinen Kuss, vertiefte ihn sogar während er seine Hand an meine Wange legte. Dass hier fühlte sich so unglaublich gut an und ich schmiegte mich an seine Brust.
Vielleicht hätte ich früher mutig sein sollen, aber dass hier war gerade wirklich perfekt. Ich wollte nicht daran denken ob er vielleicht für Candice was empfand, jetzt war er hier bei mir und dann öffneten sich auch unsere Lippen und unsere Zungen begannen sich zu necken. Oh Josh!
Josh's Zunge begann bestimmend mit meiner zu spielen und ich zerfloss regelrecht in seinen Armen. "Sophie." hauchte der Dämon meines Herzens an meinen Lippen und hielt mich fest, während er mich sanft streichelte. Ich konnte nicht mehr aufhören meinen allerbesten Freund zu küssen und fühlte dabei deutlich, dass zwischen uns beiden mehr war als nur Freundschaft. Fühlte er es auch?
Irgendwann mussten wir beide auch wieder Luft holen und lösten unsere Lippen voneinander, doch Josh lehnte seine Stirn an meine und seine Hand ruhte weiter an meiner Wange. Ich lächelte voller Liebe und eine Träne des Glücks verließ meine Augen.
"Ich dachte... du würdest nicht wie ich empfinden. Ich bin schon eine Weile in dich verliebt, Josh." hauchte ich ihm zu. Doch wie sah es in seinem Herzen aus? Empfand er auch etwas für mich? Würde er mit mir eine Bindung eingehen? Oder wäre ihm das zu viel? Und was war mit Candice?
DU LIEST GERADE
Witches&Demons - Dark Passion
FantasyMit Liebe, Drama und Leidenschaft geht es für die Dämonen und Hexen in Chicago in die zweite Runde! Während die einen für ihre Beziehung und Bindung kämpfen, kommen bei anderen erschütternde und gefährliche Geheimnisse ans Licht. Doch plötzlich find...