Kapitel 38

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Bastian Gabriel
By LuanaWhite

Inzwischen hatte ich mich von meinen Verletzungen wieder erholt und ging meiner Arbeit als Detektiv nach. Natürlich hatte ich nach meinen Verschwinden dem Polizeichef Frage und Antwort stehen müssen und hatte erzählt dass ich in einen Bandenkrieg verwickelt worden war.

Ganz gelogen war das ja nicht aber es hatte leider auch Konsequenzen. Mir wurde ein Partner zugeteilt. Genauer gesagt eine Partnerin. Und zwar niemand geringerer als unsere neue Kollegin Maxime, von der das ganze Revier begeistert war.

Allerdings wusste ich, dass sie eine Hexe war und sie wusste genauso, das ich ein Dämon war. An unserem ersten gemeinsamen Arbeitstag hatten wir das gleich klargestellt und ich machte kein Geheimnis daraus das mir diese Partnerschaft nicht gefiel. Nicht weil sie eine Frau war, vielmehr weil ich lieber allein arbeitete.

Wenn ich mich selber in Gefahr brachte war das ja okay, aber ich wollte niemand anderen in Gefahr bringen, auch wenn Maxime mehr als alles andere davon überzeugt war, dass sie hervorragend in ihrem Job war. Das bezweifelte ich auch gar nicht, aber gegen Gargoyles hatte sie nun mal keine Chance und ich wollte nicht wieder eine Hexe verlieren.

Heute war ich sehr früh ins Revier aufgebrochen, da wir an einem neuen Fall arbeiteten und setzte mich an meinen Schreibtisch. Doch kaum hatte ich Platz genommen, kam meine Partnerin auch schon zu mir. Konnte sie mich nicht einmal in Ruhe lassen?

Ich wusste ja sie wollte mir beweisen, dass sie ein guter Detektiv war. Hexe hin, oder her. Aber darum ging es ja auch gar nicht, aber das verstand sie einfach nicht. "Guten Morgen Partner, kann ich dich vielleicht zu einem Kaffee und einen Muffin überreden? Alles ganz frisch vom Bäcker." bot sie mir leicht lächelnd an.

Was sollte denn das jetzt? Frühstück? Dachte sie, so könnte sie sich bei mir einschleimen? Aber egal was ich machte oder wie abweisend ich war, sie gab wohl nie auf.

"Meinetwegen." brummte ich und schnappte mir einen Muffin. "Gibt es schon was neues von der Spurensicherung?" erkundigte ich mich dann. Wir mussten keine Freunde sein, sondern lediglich unseren Job machen.

Maxime kniff die Augen zusammen, als sie mich ansah. "Noch keine Infos. Aber sag mal, was hast du so sehr gegen mich, dass du immer so stinkig zu mir bist? Liegt es wirklich daran, dass ich eine Hexe bin? Das macht mich noch lange nicht wehrlos. Es wäre so viel leichter, wenn wir uns verstehen würden. Was spricht denn dagegen im Revier Freunde zu haben?" meinte sie zu mir und wollte mir wohl auch gleich klar machen, dass sie kein wehrloses Püppchen war. Aber das hatte ich auch nie behauptet.

Ich biss meine Zähne zusammen. Mussten wir jetzt wirklich diese Diskussion führen und das so früh am Morgen? Ich hatte dazu wirklich keine Lust. "Glaub mir, es ist besser so. Hexen in meiner Nähe sterben für gewöhnlich und ich nehme an du willst am Leben bleiben. Also ist eine Freundschaft mit mir nicht gerade förderlich." erklärte ich ihr und nahm einen Bissen vom Muffin und stand auf, um selbst in die Abteilung der Spurensicherung zu gehen und nachzufragen was für Ergebnisse sie bisher hatten. Vom herum sitzen löste man keinen Fall, aber Maxime lief mir hinterher. War ja klar dass ich sie nicht so leicht los wurde und sie stellte sich mir in den Weg.

"Ok, das reicht. Du hast nicht darüber zu bestimmen, was ich will, oder nicht. Dämon hin oder her. Hätte ich Angst vor Gefahr wäre ich wohl nicht zur Polizei gegangen, oder?

Und leider passieren schlimme Dinge. Das gehört zu unserer Welt dazu, aber deshalb gleich jeden von einem weg zu stoßen, ist auch keine Lösung. Und weißt du was? Ich habe bei dem Chef wegen dieser Partnerschaft nicht zugestimmt, um deinen Arsch zu retten. Nein, ich dachte es würde dir gut tun nicht mehr so alleine zu sein und ich dachte, ich könnte noch etwas von dem besten Detective auf dem Revier lernen. Da hatte ich mich wohl mehr als geirrt.

Aber weißt du was, wenn ich dir so gegen den Strich gehe und meine Anwesenheit so schrecklich für dich ist, dann kann ich mich auch versetzen lassen. Denn so ist eine Zusammenarbeit wirklich nicht möglich, Bastian." fuhr sie mich an und ließ mich dann stehen.

Ich musste kurz meine Augen schließen da sie völlig schwarz wurden nach Maxime's Ansage. Ich war wütend weil sie mich so anfuhr, aber im Prinzip hatte ich das auch verdient. Sie hatte ja recht, und Luca, Markus und Sophie hatten auch schon ähnliche Dinge gesagt und ich hatte auch zugesagt mich zu bessern, aber ich konnte einfach nicht aus meiner Haut.

Der Schmerz in mir war einfach noch zu groß. Jede Nacht wenn ich meine Augen schloss, sah ich Miranda vor mir. Wie sie in meinen Armen ihre letzten Atemzüge machte. Ich fühlte mich schuldig und ich wusste es fehlte nicht mehr viel, bis ich meinen letzten Lebenswillen verlor.

Nach einem kurzen Moment öffnete ich meine Augen wieder und setzte mein Vorhaben in die Tat um. Die Spurensicherung hatte aber wirklich nicht viel gefunden und das was sie gefunden hatte, musste erst mal durch die Datenbank laufen. Wenn wir Glück hatten, war der Täter bei uns bereits bekannt, wenn nicht mussten wir ganz wo anders ansetzen.

Danach ging ich wieder zu meinen Schreibtisch zurück und sah kurz zu Maxime, die ebenfalls an ihrem Tisch saß. Kurz überlegte ich zu ihr zu gehen, aber entschied mich dann doch dagegen. Ich wusste nicht ob ich es wirklich riskieren sollte mit ihr Freundschaft zu schließen. Nein, es war besser es blieb so wie es war, alles andere würde nur in einer Katastrophe enden.

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt