Kapitel 31

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Evie Gracie
by MusicalGirl200

Heute war ein großer und guter Tag für mich. Heute begann meine Karriere bei den Chicago Dancers. Tatsächlich hatten sie noch spontan eine Tänzerin gesucht. Also hatte ich mich beworben und Glück gehabt. Und die Proben für einen Auftritt starteten heute sehr früh.

Also sprintete ich mit meiner Sporttasche hinunter in die Küche, wo auch bereits meine Cousine am Herd stand. Die Köchin schien wohl ihren Job zu verlieren. „Morgen Cousinchen! Sag mal, habt ihr die Köchin gefeuert?", fragte ich sie grinsend und nahm Platz. Viel Zeit hatte ich leider nicht, dann musste ich los.

"Nein, nur ist sie jetzt keine Köchin mehr sondern mehr eine Haushaltshilfe. Naja mir macht das Kochen einfach zu viel Spaß. Und du? Schon aufgeregt wegen deines ersten Tages?", fragte mich meine Cousine und stellte mir eine Tasse Kaffee hin.

Ich grinste meine Cousine an und dankte ihr für den Kaffee. „Nur ein klein wenig. Immerhin ist das genau das, was ich schon immer hatte machen wollen. Wird schon schief gehen, oder?", antwortete ich ihr lächelnd.

Etwas später eilte ich auch schon zu meinen ersten Proben. Ich hatte mich tatsächlich noch mit Valentina verquatscht und war spät dran und am Eingang stieß ich auch noch mit einer jungen Frau zusammen. Mist. Aber dann spürte ich, dass sie ebenso eine Hexe war und lächelte sie an.

„Sorry, ich war wohl etwas schnell. Ich bin Evie, die neue Tänzerin. Schön, dass hier noch eine Hexe ist", stellte ich mich höflich vor und hielt ihr meine Hand hin.

Die Hexe riss ihre Augen weit auf, als ich das sagte. Sie sah sich verunsichert um. Sie brauchte keine Angst haben. Das hatte schon keiner gehört. „Ähm, ich bin Candice. Aber woher weißt du das? Also das ich... Eine Hexe bin?", fragte sie mich dann verwirrt und schüttelte meine Hand.

Das wusste sie nicht? Als Hexe musste sie sich doch damit auskennen. „Nun ja Hexen können sich die Fähigkeiten antrainieren andere Hexen oder auch Dämon zu spüren. Wir und Dämonen haben ganz bestimmte Auren.

Bei manchen ist diese Fähigkeit ausgeprägter, bei manchen nicht. Schade, dass man damit keine Gargoyles spüren kann. Aber egal, besser als nichts. Wenn du willst, kann ich dir zeigen, wie das geht", erklärte ich ihr lächelnd. „Aber ich glaube wir müssen jetzt zum Training, oder?", meinte ich grinsend.

Immer noch völlig verdutzt nickte Candice und wir machten uns fertig für das Training. Ich wurde von unserer Choreographin nochmal vor der ganzen Truppe vorgestellt. Durch mich konnten sie nun ihre Gruppentänze beim nächsten Auftritt aufführen und Candice hatte sogar ein Solo. Das war wirklich eine Ehre.

Ich bemerkte, dass Candice mich auch
immer wieder beobachtete. Da war jemand aber neugierig. Ich hatte die Schritte schnell drauf und ich fand es schön, dass mich alle so lieb aufnahmen.

Die Truppe der Mädels war nämlich echt nett, aber am sympathischsten fand ich Candice. Vielleicht lag das auch daran, dass wir Hexen waren, aber sie war vielleicht eine Granate beim Tanzen. Wow! Sie hatte den Solo Part wirklich mehr als verdient.

Nachdem wir uns nach dem Training wieder umgezogen hatten, ging ich grinsend auf Candice zu. „Hast du noch Lust was trinken zu gehen?", fragte ich sie und hoffte sie sagte ja. Es wäre schön eine Freundin zu finden.

"Das würde ich wirklich gerne. Aber ich treffe mich schon mit jemanden. Ein Dämon hat einen Kontakt mit einer Hexe arangiert, die mir mit meiner Magie helfen soll. Aber du könntest ja mitkommen wenn du magst", schlug Candice mir vor.

Noch eine Hexe? Das klang doch toll. Also hakte ich mich freudig bei Candice ein. Ich war schon immer der sehr offene Typ gewesen. „Noch eine Hexe? Das klingt doch super. Ich komme sehr gerne mit, wenn das für dich in Ordnung geht", antwortete ich Candice und sie schien sich sehr darüber zu freuen.

„Sag mal kann ich dich was fragen? Wie kommt es, dass du so Probleme mit deiner Magie hast?", fragte ich meine hoffentlich neue Freundin dann interessiert. Ich liebte meine Magie und würde sie für nichts auf der Welt hergeben.

Candice schnaufte kurz durch und strich sich ihr rotes Haar nach hinten, während wir zusammen nach draußen gingen und uns auf dem Weg zum Café machten, wo sie die andere Hexen treffen wollte. Ich war schon gespannt.

"Ich wusste nicht, dass ich eine Hexe bin. Naja ich habe meine Eltern nie kennengelernt und erst als ich von einem Gargoyle angegriffen worden war, wurde mir erzählt, dass ich eine Hexe sei. Seit dem passieren mir hin und wieder Unfälle, wenn sich meine Magie zeigt, verstehst du?", erklärte sie mir.

Ich hörte Candice aufmerksam zu und dachte etwas nach. „Das heißt, du bist mit deiner Magie noch nicht im Gleichgewicht. Dabei kann ich dir auch gerne helfen. Du wirst sehen, wenn du im Gleichgewicht bist, wird es dir richtig Spaß machen. Aber mich wundert es, dass sie sich nur erst da plötzlich zeigte.

Zum Glück ist dir bei den Gargoyles nichts passiert. Vielleicht finden wir ja zusammen raus, weshalb sich deine Magie erst später zeigte", schlug ich Candice vor. Das klang richtig wie ein Abenteuer und wir könnten uns dadurch noch besser kennenlernen.

"Danke. Das wäre wirklich lieb. Und irgendwie bin ich froh, dass es jetzt eine weitere Hexe in der Company gibt. Also sollte da wieder was passieren", erklärte Candice mir lächelnd.

Dann betraten wir das Café und Candice sah sich nach dieser Hexe um. Doch als wir sie erblickten, sah sie verwundert zu uns. "Evie? Was machst du denn hier? Und woher kennst du denn Candice?", fragte tatsächlich Valentina verwundert.

Meine Cousine half Candice? Was für ein Zufall. Ich grinste Valentina breit an. „Cousinchen, was für ein Zufall, dass du gerade die Hexe bist, die Candice hilft. Ich will ihr auch helfen. Ich kenne sie vom Tanzen. Wir sind in der selben Company", erklärte ich meiner Cousine.

"Achso. Stimmt, ich hatte völlig vergessen, dass Josh erwähnt hatte, dass du auch tanzt, Candice", meinte Valentina und Candice lächelte schüchtern.

Wir setzten uns zusammen und bestellten bei einer Bedienung Kaffee und Kuchen. "Danke übrigens, dass du dich bereit erklärt hast mir zu helfen, Valentina", bedankte sich Candice nochmal aber meine Cousine winkte ab. Da fiel meiner neuen Freundin auf, dass an einem Tisch in der Nähe Zander saß, der uns im Auge behielt. Valentina erklärte ihr dann, dass das Zander war, er solle auf sie aufpassen, dass war eine Bedingung ihres Dämons.

Ich fand es schön, dass Valentina hier war. So konnte ich auch noch zusätzlich Zeit mit meiner Cousine verbringen und ich winkte Zander zu, der lächelnd mit dem Kopf schüttelte. Ich fand ihn echt witzig.

„Dann hast du jetzt die geballte Power beim Hexen einmal eins. Valentina ist genauso gerne Hexe wie ich", erklärte ich stolz über meine Cousine. Ich war wirklich froh wieder hier in Chicago zu sein.

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt