Kapitel 76

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Valentina Cross
By LuanaWhite

Evie und ich blieben noch etwas im Café sitzen. Ich freute mich wirklich für sie dass sie nun ebenso die Liebe gefunden hatte, auch wenn es mir lieber gewesen wäre sie hätte sie bei einem Dämon gefunden der sie beschützen könnte. Aber die Hauptsache war, dass sie glücklich war und ich wollte mich ihrem Glück natürlich nicht in den Weg stellen.

Als wir das Cafe wieder verlassen hatten, bot Evie mir an mit mir auf Zander zu warten, aber ich meinte dass es nicht nötig wäre. Doch sie bestand darauf. Was dies betraf hatten Jaxon und Evie etwas gemeinsam. Als Zander dann kam, fragte er gleich ob Evie mit kam, aber sie hatte wohl noch etwas vor. Also verabschiedeten wir uns mit einer Umarmung voneinander und ich stieg in das schwarze Auto auf dem Rücksitz ein. Inzwischen hatte ich mich daran schon gewöhnt, überall hingefahren und beschützt zu werden.

Als wir dann Zuhause ankamen, kam mir gleich Jaxon entgegen und meinte er wollte mich gerade anrufen. Sein Bruder wollte wohl mit uns sprechen und es schien ernst zu sein. Auch Leana war angeblich hier und mich beschlich ein ungutes Gefühl. Ging es um Chase? Seine Tochter oder die Engel? War etwas passiert?

Jaxon verriet mir, dass er ebenfalls kein gutes Gefühl hatte bei dem, was sein kleiner Bruder gleich sagen wollte und auch Leana schien nicht zu wissen, worum es ging. Wir setzten uns alle im Garten zusammen, als Ethan etwas nervös zu sprechen begann. Es musste also eine große Sache sein.

"Ich habe euch alle hergebeten, weil ich etwas wichtiges sagen möchte. Chase hat Theo und mir angeboten wieder Teil seiner Gang zu werden. Er wird nach New York gehen und nochmal neu anfangen. Er würde uns eine Wohnung und Geld zur Verfügung stellen und wir könnten auch auf die Uni, das würde er klar machen.

Und Theo und ich werden sehr wahrscheinlich Ja sagen. Und ich möchte, dass du mich begleitest Leana. Du könntest in New York auch weiter Jura studieren, das habe ich mit Chase schon ausgemacht und er könnte dir auch mit Kontakten wegen deines Vaters helfen." erzählte Ethan und ich war einfach sprachlos ebenso wie Jaxon.

Ich starrte Ethan mit offenem Mund an. Nachdem wir so viel durchgemacht hatten und endlich als Familie zusammen gewachsen waren, wollte er uns wieder verlassen? Ich dachte wirklich, jetzt wo er eine Freundin hatte, er und Jaxon sich wieder näher gekommen waren und seine Schuld beglichen war, würde er sich hier in Chicago ein Leben aufbauen. Und jetzt wollte er wieder Teil dieser Gang sein?

Leana schien ebenso überrascht zu sein, aber anders als Jaxon und ich war sie nicht schockiert. Sie wollte wohl gerade etwas sagen, aber ich kam ihr zuvor. "Aber ich dachte... Jetzt wo eure Schuld beglichen ist, dass du... Ist das Leben als Gangmitglied dass, was du wirklich tun möchtest, Ethan? Du solltest es nicht nur tun weil du glaubst du würdest Chase was schulden oder so. Immerhin hattest du sogar dein Leben für ihn aufs Spiel gesetzt. Würde er das auch für dich tun?" fragte ich den jüngeren Bruder meines Dämons und war den Tränen nahe. Ja, es war bloß New York, aber trotzdem.

"Nein, das ist es nicht, Valentina. Es war ein gutes Leben, was Theo und ich bei Chase hatten. Nur dieses Missverständnis hatte es zu Nichte gemacht. Chase ist wirklich ein guter Kerl und Teil dieser Gang zu sein, ist eine Ehre. Ich habe immer nach etwas gesucht, was ich wirklich machen möchte und ich denke, ich habe es gefunden." erklärte Ethan weiter.

Jaxon fuhr sich überfordert mit der Hand übers Gesicht. "Ich weiß nicht so recht. Ist das nicht nur wieder die nächste Katastrophe, Ethan?" wandte mein Dämon ein.

"Ich bin erwachsen, Jaxon. Ich kriege das schon hin. Aber du musst mich machen lassen." entgegnete sein jüngerer Bruder überzeugt. Ich wollte nicht dass Jaxon und Ethan sich wieder zu streiten begannen wie früher. Aber Ethan schien sich bereits entschieden zu haben und als Menschen denen er wichtig war, mussten wir diese Entscheidung wohl oder übel akzeptieren, auch wenn wir ihn vermissen würden. Ethan war auch irgendwie zu meinen Bruder geworden.

"Wenn es wirklich das ist was du möchtest, dann wünschen wir dir viel Glück." schniefte ich etwas und musste mir eine Träne weg wischen. Jaxon sah mich mit großen Augen an, aber ich nahm seine Hand und drückte sie fest. Er musste es ebenso akzeptieren und einsehen, dass Ethan erwachsen war und ihm seinen eigenen Weg gehen lassen.

Ethan lächelte mich dankend an. "Danke Valentina. Ich bin ja nicht aus der Welt." erklärte Ethan, aber dann stand Jaxon auf und umarmte ihn plötzlich. Das war wirklich schön mit anzusehen..

"Du verdammter Sturschädel. Pass einfach auf dich auf und gerate nicht wieder in Schwierigkeiten. Wir müssen zusammenhalten. Die letzten Franklins." sagte mein Dämon zu seinem Bruder. Dieser klopfte ihm auf die Schulter und sie lösten sich wieder.

"Ich passe schon auf." meinte Ethan und sah zu seiner Freundin. Als Ethan und Jaxon sich umarmten, konnte ich beobachten wie Leana zu lächeln begann. Aber sie war bisher wirklich ruhig gewesen, vielleicht wollte sie uns bloß vorher das als Familie besprechen lassen. Aber nun schien Ethan darauf zu warten was sie von seinen Plänen hielt.

Leana ergriff Ethan's Hand und strahlte ihn regelrecht an. "Ich muss noch mit Samara und Gabriel sprechen, aber ich bin sicher sie werden es verstehen, dass ich mit dir gehen werde. New York ist eine tolle Stadt. Wann geht es los?" meinte sie und Ethan schien es zunächst gar nicht glauben zu können, dass seine Freundin wirklich zusagte ihn zu begleiten.

Er umarmte sie überglücklich und küsste sie voller Freude. Da lächelten Jaxon und ich uns an und ich schmiegte mich etwas an meinen Freund. Eine Stunde später brachen Ethan und Leana auch gleich auf, um mit Leana's Cousine und diesem Gabriel zu sprechen. Aber ich hatte auch etwas, was ich mit Jaxon noch besprechen musste. Es ging um etwas, was er vorhin zu Ethan gesagt hatte.

"Also, das mit den letzten Franklins, das muss nicht so bleiben. Ich weiß wir hatten dieses Thema schon einmal, aber ich würde mich darüber sehr freuen. Ich hätte gerne ein Baby, Jaxon." erklärte ich meinen Dämon. Ich war mir sicher er würde ein wundervoller Vater werden und wer weiß, vielleicht würde er mich ja eines Tages auch fragen, ob ich ihm heiraten wollte. Das wäre ein Traum. Valentina Franklin, das würde sich doch wundervoll anhören, oder?

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