Kapitel 74

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Sophie Adams
By LuanaWhite

Die Babys von Naomi und Ace waren unglaublich süß. Und die beiden waren jetzt sogar verlobt und in ein paar Wochen würden sie in ihr neues Penthouse ziehen. Ich freute mich wirklich für die junge Familie, aber da kam man selbst ins nachdenken. Josh und ich waren inzwischen eine Weile in einer Bindung, aber wir hatten noch nicht darüber gesprochen ob er auch Kinder wollte. Ich wollte immer Kinder haben, und naja, die jüngste war ich ja auch nicht mehr.

Bonnie war ebenfalls schwanger und der Wunsch selbst Mutter zu werden wurde langsam größer. Aber ich hatte keine Ahnung wie Josh darüber dachte. Ich machte uns gerade etwas zum Abendessen, während mein Dämon noch etwas an seinem Computer arbeitete. Ich deckte den Tisch und meine Gedanken kreisten weiter umher.

Wenn ich allerdings mit Josh eine Familie gründen würde, würde ich mir da überhaupt einen neuen, eigenen Laden wieder aufbauen können? Man konnte schließlich nicht alles haben und ich wusste nicht wie ich mir unsere Zukunft vorstellen sollte.

"Josh, das Essen ist fertig!" rief ich ihm ins Wohnzimmer zu und schenkte uns noch etwas Wein zum Essen ein.

"Bin gleich da, ich muss nur den Satz schnell beenden." entgegnete Josh mir und nach einigen Momenten kam er zu mir in die Küche und nahm am Tisch Platz. "Das Essen riecht wieder köstlich, Liebling. Ich möchte später noch bei Naomi vorbeischauen. Willst du mitkommen?" sagte er sanft aber dann merkte er wohl dass in mir etwas vor ging. "Ist alles ok?"

Ich setzte mich ebenfalls und sah Josh überrascht an. Er wollte heute noch zu seine Schwester? Er hatte wohl nicht mitbekommen wie spät es inzwischen geworden war. "Äh ja, ich denke nur etwas nach. Aber Schatz, es ist schon Abend, denkst du nicht es wäre besser Naomi morgen zu besuchen?" meinte ich dann zu ihm verwirrt, woraufhin Josh mit großen Augen auf die Uhr an der Wand sah.

"Oh, du hast recht. Ich habe völlig die Zeit vergessen. Es ist zurzeit so viel zu tun." gestand er mir ehrlich und nahm einen kräftigen Bissen. Da schien aber jemand Hunger zu haben. Ich lächelte Josh sanft an und streichelte etwas über seine Hand.

"Du arbeitest zu viel. Aber ich weiß schon, ich war früher nicht anders, naja als ich noch einen Job gehabt habe. Kann ich dir bei deiner Arbeit vielleicht irgendwie helfen?" erkundigte ich mich fürsorglich bei ihm. Als Hexe war es meine Verantwortung dafür zu Sorgen dass es meinen Dämon gut ging und immerhin ermöglichte Josh mir auch ein gutes Leben. Da sollte ich ihm irgendwas zurück geben können.

Josh nahm meine Hand in seine und drückte sie liebevoll. "Ich denke leider nein. Dadurch, dass ein Mitarbeiter gekündigt an, ist es für jeden etwas mehr. Aber ich werde mich bemühen etwas kürzer zu treten. Es tut mir leid, Liebes. Aber willst du mir nicht verraten, was dir durch den Kopf geht? Du kannst mit mir über alles reden, das weißt du." entgegente mein Freund mir sanft.

Ich hatte nicht gedacht, dass Josh das auffallen würde. Aber er wusste schon früher wenn mich etwas schwer beschäftigte. Er kannte mich immerhin mehr als gut. Ich seufzte daher leise aus und hielt dabei aber seine Hand weiter fest.

"Ich habe nur ein wenig über die Zukunft nachgedacht. Jetzt, wo deine Schwester Kinder bekommen hat, ist mir irgendwie erst bewusst geworden dass ich auch nicht mehr allzulange dafür Zeit habe. Naja aber wir haben noch gar nicht darüber gesprochen ob wir eine Familie wollen und wenn wir uns dafür entscheiden sollten, wie soll es dann mit dem Aufbau meines Ladens weiter gehen? Müsste ich das dann aufgeben? Hast du noch nie darüber nachgedacht?" fragte ich meinen Dämonen etwas unsicher, welcher mich mehr als überrascht ansah. Damit schien er wohl nicht gerechnet zu haben.

Josh kratzte sich etwas überfordert am Kopf. "Ich ähm, also. Hättest du denn gerne Kinder? Wenn ja, würden wir das schon irgendwie hinkriegen. Ich könnte bei meinem Job kürzer treten. Allerdings weiß ich leider nicht, ob Kinder und ein Laden unter einem Hut zu bringen sind. Du bräuchtest Angestellte, die dich vertreten. Das würde sehr kostspielig werden." meinte er nachdenklich.

Ich wusste dass es schwierig werden würde und ich mich für einen meiner beiden Träume entscheiden musste. Als ich meinen Laden noch gehabt hatte, bevor er von den Gargoyles zerstört worden war, hatte ich meine gesamte Zeit in mein Geschäft investieren müssen. Ich war auch lange auf der Suche nach einer Hexe gewesen, die mir helfen könnte, aber hatte einfach keine gefunden.

"Das weiß ich, und es würde nur das Eine oder das andere gehen. Aber was ist mit dir, Josh? Möchtest du überhaupt Kinder? Also bevor wir weiter darüber sprechen. Wenn nicht, dann ist das ja sowieso hinfällig. Wir sollten uns einfach erstmal Gedanken machen, was für eine Zukunft wir beide wollen, oder?" meinte ich zu ihm. Ich liebte Josh, und wir waren in einer Bindung. Wir mussten über solche Dinge sprechen, sonst würden unsere Vorstellungen in verschiedene Richtungen gehen, und das wäre für unsere Beziehung alles andere als gut.

Mein Schatz stand vom Tisch auf und ging neben mir auf die Knie, während er weiter meine Hände festhielt und mich sanft ansah. "Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen, als mit dir eine Familie zu gründen. Aber am meisten möchte ich, dass du glücklich bist. Wenn du also versuchen willst ein Kind zu bekommen, bin ich dabei.

Wenn du aber sagst du möchtest lieber deinen Laden weiterführen und dich darum kümmern, werde ich dich auch dabei unterstützen, ok?" entgegnete er mir sanft. War er nicht einfach zu gut um wahr zu sein?

Es war eine wirklich schöne Vorstellung, mit Josh eine Familie zu gründen. Ich wollte immer Kinder haben, aber ich hatte immer gesagt später irgendwann. Aber jetzt wo ich Josh hatte, könnte es wirklich real werden. Es war schön dass Josh ebenfalls eine Familie haben wollte, aber es war schwer wenn er mir allein die Entscheidung überließ.

"Ich weiß nicht, was ich mehr möchte. Ich glaube ich muss in Ruhe darüber nachdenken." erklärte ich meinen Dämon, der wirklich dafür Verständnis hatte. Vielleicht war es ja auch vorherbestimmt, dass ich meinen Laden verloren hatte? Vielleicht war mir ein anderes Schicksal bestimmt?

Das was ich aber wusste war, dass ich Josh über alles liebte und mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen konnte. Was auch immer die Zukunft für uns bereit hielt, solange wir zusammen waren, würde unser Leben perfekt sein, oder?

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt