Liliana 'Lilly' Marion
by MusicalGirl200So schnell es ging, holte ich die Bestellung und brachte sie zum Tisch. Heute hatte ich wieder im Café, wo ich als Kellnerin arbeitete, eine Doppelschicht und war richtig erschöpft. Aber irgendwie musste ich Geld verdienen, da mein Dämon mir nicht gerne Geld geben wollte und ich brauchte diese Auszeit.
Die Bindung in der ich war, war furchtbar. Mein Dämon behandelte mich schrecklich und war nie zufrieden mit mir. Er fand immer etwas zum aussetzen und ließ seine schlechte Laune steht's an mir aus.
Schließlich war meine Schicht zu Ende und ich wollte einfach nur nach Hause, obwohl ich Angst hatte, was mich dort erwartete. Doch plötzlich hatte ich das Gefühl, als würde mich jemand verfolgen. Aber als ich mich umsah, sah ich niemanden. Dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl, also lief ich so schnell ich konnte los.
Doch plötzlich wurde ich gepackt und gegen eine Tonne geworfen. Als ich mich wieder aufrichten wollte, wurde ich am Hals gepackt und gegen die Wand gedrückt. Dann sah ich, dass es ein Gargoyle war. Tränen strömten über mein Gesicht. Das war mein Ende. „Deine Magie riecht köstlich", sagte er und holte aus, um meine Magie zu stehlen.
Ich schrie auf und plötzlich tauchte ein attraktiver, junger Mann auf und er ließ ein Höllenfeuerschwert erscheinen, ehe er es von hinten in das Herz des Gargoyles rammte. Ein Dämon.
"Gute Nacht, Arschloch", knurrte mein Retter und der Gargoyle schrie auf, ehe er zusammen sackte. Der Dämon ließ sein Schwert wieder verschwinden, als er sich sicher war, dass er tot war und half mir dann hoch. "Alles in Ordnung?", fragte er mich. Ich hatte wirklich Glück gehabt, dass er aufgetaucht war.
Mit großen Augen sah ich meinen Retter an. Einen Dämon. Ich hatte einen Moment wirklich geglaubt, ich würde sterben. Ich verdankte ihm mein Leben, aber ich musste vorsichtig sein. Mein Dämon hatte mir verboten mit anderen Dämonen Kontakt zu haben.
Er wirkte dabei sehr eifersüchtig und das obwohl er mich nur allzu offensichtlich als Objekt sah, dass er besaß. Und jetzt musste ich mich beeilen, sonst bekam ich Ärger, dass ich so spät heim kam.
„Danke. Ich danke dir für deine Hilfe. Aber ich muss jetzt leider gehen, sonst hat das Konsequenzen. Es tut mir leid", bedankte ich mich stotternd. Wer wusste, ob er mich beschatten ließ? Doch der hübsche Dämon ließ nicht so schnell locker. „Hey, warte mal. Warum so eilig? Wo willst du hin? Was wenn da noch mehr Gargoyles sind?", fragte der fremde Dämon mich.
Etwas verloren sah ich diesen attraktiven Dämon an. Er konnte ja nicht ahnen, warum ich flüchtete. „Es tut mir leid. Ich bin dir dankbar für deine Hilfe. Aber wenn ich zu spät nach Hause komme, werde ich Ärger bekommen.
Ich möchte dich da nicht mit hineinziehen. Es tut mir sehr leid. Aber ich muss weiter", entschuldigte ich mich und eilte weiter nach Hause. Zu gerne hätte ich mich mit ihm noch unterhalten, aber leider ging es nicht.
Und als ich zu Hause die Tür aufsperrte, kam mein Dämon auch schon auf mich zu und wirkte ganz und gar nicht erfreut. Ich fühlte mich plötzlich ganz klein und hatte furchtbare Angst.
"Wo bist du gewesen, Lilly? Du weißt da draußen ist es gefährlich. Da solltest du dich nicht auf den Straßen herum treiben. Du sollst direkt nach der Arbeit nach Hause kommen, ist das so schwer zu verstehen?", warf mein Dämon Dary mir entgegen.
Ich erstarrte und hatte furchtbare Angst vor Dary. Was würde er jetzt als Bestrafung tun? Dabei konnte ich gar nichts dafür. Und sonst war ich immer pünktlich gewesen. Seit zwei Jahren, seit ich in dieser gezwungenen Bindung war, tat ich immer, was Dary von mir verlangte.
„Ich... ich hatte Komplikationen. Es tut mir leid. Es wird nie wieder vorkommen, ich verspreche es", entschuldigte ich mich stotternd und senkte unterwürfig meinen Kopf, während mir eine Träne über die Wange lief. Wieso hasste Dary mich so sehr?
Dary biss seine Zähne fest zusammen und schien seine Wut hinunter zu schlucken. Er antwortete mir nichts mehr, sondern stapfte einfach davon in sein Arbeitszimmer. Dann hörte ich ihn schreien und etwas zerspringen, dabei erschrak ich und zitterte am ganzen Körper. Schnellen Schrittes eilte ich hoch in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett, wo ich mich zusammenrollte und heftig zu weinen begann. Was hatte ich Dary angetan, dass er mich nur so abgrundtief hasste?
Ich hatte diese Bindung doch nie gewollt, aber war dazu gezwungen worden, von meinen Eltern, von seinen Eltern und von ihm selbst. Und was wäre passiert, wenn ich ihm von dem Gargoyle erzählt hätte? Dann hätte ich mir was anhören können. Aber vielleicht wäre er auch froh gewesen, wenn sie nicht getötet hätten, dann wäre ich er mich als seine Last los.
Dary durfte von dem Vorfall nicht erfahren, sonst dürfte ich nie wieder das Anwesen verlassen. Und ich genoss es zur Arbeit zu gehen. Sie war meine einzige Auszeit in meiner Hölle.
DU LIEST GERADE
Witches&Demons - Dark Passion
FantasyMit Liebe, Drama und Leidenschaft geht es für die Dämonen und Hexen in Chicago in die zweite Runde! Während die einen für ihre Beziehung und Bindung kämpfen, kommen bei anderen erschütternde und gefährliche Geheimnisse ans Licht. Doch plötzlich find...