Theo Williams
By LuanaWhiteIch verließ gerade die Bar, in der ich Nachts als Türsteher gearbeitet hatte. Der Job war nicht schlecht gewesen, aber meine Entscheidung zusammen mit Ethan nach New York zu gehen war gefallen und deshalb hatte ich gekündigt, ebenso wie meine Wohnung. Allerdings sah ich meiner Zukunft in Chase' Gang noch nicht freudig entgegen, denn Lilly hatte mir immer noch nicht mit geteilt, ob sie mit mir kommen würde oder nicht.
Wir hatten uns gestanden dass wir ineinander verliebt waren, aber ich würde es verstehen wenn sie bei Dary bleiben würde. Immerhin war sie mit ihm in einer Bindung und solange dies der Fall war, wäre sie sicher. Aber das würde bedeuten aus uns würde nichts werden und ich wusste ich würde das nur schwer verkraften.
Seufzend stieg ich in mein Auto ein und wollte gerade den Motor starten, als mein Handy klingelte und ich es aus meiner Hosentasche holte. Mein Herz machte einen kleinen Sprung, als ich Lilly's Namen auf dem Display las und ich ging auch sofort dran.
"Hey Theo, ich würde gerne mit dir reden? Hättest du gerade Zeit?" fragte sie mich.
Lilly klang nervös. Ging es etwa um New York? Hatte sie eine Entscheidung getroffen? Immerhin dauerte es nicht mehr lange, bis der Umzug statt finden sollte. "Äh ja klar. Ich sitze im Auto. Wo bist du? Ich kann dich abholen." schlug ich ihr vor.
Ich war in meinen bisherigen Leben noch nie verliebt gewesen. Sowas war neu für mich. Die Gefühle die ich für diese Hexe hegte, waren unvergleichbar zu den bedeutungslosen Affären meiner Vergangenheit, die Ethan und mich oft in Schwierigkeiten gebracht hatten.
"Ich bin zu Hause. Wir sehen uns dann gleich." meinte Lilly zu mir.
"Bis gleich." antwortete ich ihr und legte auf, ehe ich den Motor startete und los fuhr. Leider war heute wirklich viel Verkehr und so dauerte es eine halbe Stunde bis ich bei dem riesigen Haus ankam. Ich stellte mein Auto am Straßenrand ab und ging zur Tür, doch ehe ich die Klingel betätigen konnte, wurde die Tür aufgemacht und Lilly lächelte mir entgegen.
Sofort kam auch mir ein erfreutes Lächeln über die Lippen und ich musste Lilly einfach an mich zu ziehen um ihr einen liebevollen Kuss auf die Lippen zu drücken. "Hey. Sorry der Verkehr war die Hölle." begrüßte ich sie sanft.
Lilly nahm meine Hand und zog mich in das Haus und weiter ins Wohnzimmer. Dary schien gerade nicht da zu sein, also wären wir unter uns. "Macht doch nichts. Hauptsache du bist da." sagte die Hexe sanft und wir setzten uns auf das Sofa, wo sie meine Hände sanft in ihre nahm und mich dann fest ansah.
"Ich habe mir viele Gedanken wegen New York gemacht und eine Entscheidung getroffen." begann Lilly zu erzählen und ich sah sie abwartend an. Doch dann begann sie leicht zu lächeln. "Ich möchte dich begleiten, Theo."
Meine Augen wurden riesig und ich brauchte ein paar Momente um zu realisieren was Lilly mir gerade gesagt hatte. "Du willst mit mir zusammen nach New York ziehen? Wirklich?" fragte ich sie überwältigt und als sie nickte, nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und drückte ihr einen Kuss voller Freude auf die Lippen, ehe ich sie fest in meine Arme zog.
Eine riesige Erleichterung machte sich in mir breit und ich war so glücklich. Ich konnte es gar nicht in Worte fassen, wie glücklich Lilly mich machte. "Danke. Ich kann mir vorstellen dass dir diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist. Aber es bedeutet mir so viel. So unglaublich viel." sagte ich zu ihr ohne sie los zu lassen. Aber dann löste sie ihr Gesicht von meiner Brust und sah mich sanft an.
"Ich möchte mit dir ein neues Leben beginnen und sehen wohin uns unsere Gefühle führen." erklärte sie mir und streichelte meine Wange. "Aber ich muss davor mit Dary nochmal sprechen. Immerhin müssen wir unsere Bindung lösen und ich wünsche mir, dass er es versteht und uns Glück wünscht. Er kann uns ja besuchen oder wir ihn." fügte sie hinzu und ich streichelte ihr etwas eine Strähne aus dem Gesicht.
Lilly wollte also nicht nur mit mir nach New York, sie wollte auch die Bindung zu Dary lösen. Ich wusste, sie war in diese Bindung gezwungen worden, aber ich machte mir auch Sorgen, wegen dieses Hexenhändlers an dem sie verkauft worden war.
Natürlich würde ich sie mit allen Möglichkeiten die ich hatte beschützen, aber Lilly wollte nicht von einer Bindung in die nächste, was ich auch respektierte. Aber das bedeutete auch wir mussten noch mal umso vorsichtiger sein.
"Okay. Das hoffe ich natürlich auch. Möchtest du dass ich bei dem Gespräch dabei bin?" fragte ich liebevoll aber Lilly kam gar nicht mehr dazu zu antworten, als wir die Haustür hörten, die gerade aufgeschlossen wurde. Es war natürlich Dary und als er ins Wohnzimmer kam, sah er uns mit großen Augen an.
"Hättest du kurz Zeit, Dary? Wir würden gerne mit dir sprechen." bat Lilly ihn. Also wollte sie das Gespräch mit ihm sofort führen.
Jetzt fühlte ich mich in der Tat ein wenig unwohl. Irgendwie kam es mir so vor, als würde ich Dary die Hexe weg nehmen. Ich freute mich immer noch wahnsinnig darüber, dass Lilly mich begleiten wollte, aber gegenüber Dary hatte ich doch ein schlechtes Gewissen. Ja, am Anfang hatte ich nicht viel von ihm gehalten, aber das hatte sich verändert nachdem ich die Wahrheit erfahren hatte und was er alles aufgegeben hatte, damit Lilly in Sicherheit war, und dafür hatte er meinen größten Respekt.
Dary sah zwischen Lilly und mir hin und her und ich meinte so etwas wie Unsicherheit und Angst in seinen Augen zu sehen. Vielleicht wusste er was jetzt kommen würde. Aber er nickte und setzte sich in den Sessel uns gegenüber.
Nervös faltete Lilly die Hände in ihrem Schoß, dann begann sie Dary ebenso zu erzählen, dass sie sich entschieden hatte mit mir nach New York zu gehen. Sie sagte ihm auch, dass die Entscheidung ihr schwer gefallen war, weil sie Dary so sehr ins Herz geschlossen hatte.
"Ich hoffe du kannst meine Entscheidung akzeptieren. Es ist mir wirklich schwer gefallen, weil ich dich lieb habe, Dary und ich dir mein Leben verdanke. Und ich bin nicht aus der Welt. Regelmäßige Besuche wären Pflicht. Aber es ist die richtige Entscheidung. Ich will mir ein Leben mit Theo aufbauen und du sollst mit Ariel zusammen sein." erklärte Lilly ihm und bekam Tränen in den Augen.
Ich sah nervös zwischen Lilly und Dary hin und her, aber nahm auch die Hand der Hexe um sie fest zu drücken. Dary wirkte betroffen, und ich konnte nicht sagen was gerade in ihm vor ging. Aber ich an seiner Stelle, würde mich grauenvoll fühlen. Aber meine Gefühle für Lilly waren andere als die seinen.
Der Dämon fuhr sich überfordert durch sein Haar aber dann stand er auf, zog Lilly hoch wodurch ich ihre Hand los lassen musste. Eine Sekunde lang hatte ich Angst, dass er gemein werden würde, aber dann zog er sie in eine Umarmung. In eine feste und sehr emotionale Umarmung.
"Ich weiß, und ich wünsche euch beiden nur das Beste. Du wirst mir schrecklich fehlen, Lilly. Du bedeutest mir trotz allem sehr viel und du wirst hier immer ein Zu Hause haben, okay?" sagte Dary sanft und streichelte Lilly liebevoll über ihr Haar. In mir erwachte Erleichterung, aber dann plötzlich fingen beide zu weinen an und sie ließen sich nicht mehr los. Ich hatte das Gefühl dass gerade etwas passiert war und dann wurde es mir klar. Die Bindung der beiden war gerade gebrochen.
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Witches&Demons - Dark Passion
FantasíaMit Liebe, Drama und Leidenschaft geht es für die Dämonen und Hexen in Chicago in die zweite Runde! Während die einen für ihre Beziehung und Bindung kämpfen, kommen bei anderen erschütternde und gefährliche Geheimnisse ans Licht. Doch plötzlich find...