Luca Masterson
by MusicalGirl200Ich stieg gerade in mein Auto und überlegte etwas. Anjali traf sich gerade mit Naomi wegen der Hochzeit und Ace holte mit Josh Möbel für das Kinderzimmer in ihrem Penthouse. Also warum sollte ich mich nicht mal wieder mit Markus treffen. Wir hatten schon länger nichts mehr zusammen gemacht.
Deshalb wählte ich seine Nummer und wartete dass er dran ging. Hoffentlich hatte er Zeit. Ich vermisste ihn. Immerhin war er für mich so etwas wie ein Ersatzvater geworden und ich freute mich sehr für ihn und Bonnie, dass sie heirateten und ein Kind bekamen. Die beiden hatten es verdient. „Hey Luca", begrüßte mich dann Markus.
Ich freute mich als Markus abhob. Aber klang er nicht irgendwie bedrückt? „Hey Markus, ich wollte dich fragen ob du Zeit und Lust hättest auf einen Drink? Aber du klingst irgendwie bedrückt. Ist alles ok?", fragte ich Markus besorgt. Ich kannte ihn immerhin inzwischen gut. Es dauerte ein paar Momente, bis Markus antwortete. „Naja, eigentlich nicht. Ich bin im Krankenhaus. Bonnie war zur Beobachtung über Nacht hier. Wir warten aber gerade auf die Entlassung", erklärte er mir dann mit leiser Stimme.
Meine Augen wurden vor Schreck riesig. Krankenhaus? Bonnie war im Krankenhaus?! Sofort schrillten bei mir die Alarmglocken. Das konnte doch nichts Gutes heißen. „Krankenhaus? Du meine Güte Markus, was ist passiert?", fragte ich ihn sofort voller Sorge. Dabei bekam ich ein ganz ungutes Gefühl.
Wieder gab es eine Pause, bis Markus tief durchatmete. „Sie hat es verloren, Luca", antwortete er mir schließlich so leise es nur ging und ich hörte wie er mit seiner Fassung kämpfte. Mir blieb vor Schock der Mund offen stehen. Bonnie hatte das Baby verloren? Das konnte doch nicht wahr sein! Die beiden hatten sich so darüber gefreut. Das war nicht fair. Sofort startete ich meinen Motor. Markus brauchte mich jetzt mehr denn je.
„Das tut mir unfassbar leid, Markus. Ich komme sofort. In fünf Minuten kann ich beim Krankenhaus sein. Bewege dich nicht von der Stelle", sagte ich mitfühlend zu ihm und drückte ordentlich aufs Gaspedal. „Okay. Bis gleich", antwortete Markus mir traurig und beendete das Telefonat.
So schnell es ging, war ich ins Krankenhaus gefahren. Ich parkte mein Auto und erkundigte mich beim Empfang, wo ich Bonnie und Markus finden konnten. Sofort eilte ich dort hin und entdeckte Markus mit einem Dokument in der Hand.
Ich eilte auf ihn zu und zog ihn in eine Umarmung. „Es tut mir so unfassbar leid", flüsterte ich ihm zu und hielt ihn weiter fest. „Ihr werdet nochmal die Chance bekommen Eltern zu werden. Davon bin ich überzeugt", wollte ich ihm Trost spenden.
Markus nickte. "Danke, dass du da bist", sagte er zu mir und wir gingen gemeinsam in das Zimmer zu Bonnie, wo Markus Hexe auf dem Bett saß. Sie wirkte, als wäre sie ganz weit weg. Markus setzte sich zu seiner Verlobten und zog sie sanft an sich ran. "Ich habe den Bericht, wir können nach Hause, wenn du magst", teilte er ihr mit und küsste ihren Kopf.
Mitfühlend sah ich die Hexe an. „Es tut mir leid, Bonnie", sprach ich ihr mein Beileid aus. Sie sagte nichts und nickte bloß, während Tränen in ihren Augen glitzerten. Es stand den beiden nun eine harte Zeit bevor, aber ich wusste sie würden das schaffen. Sie waren doch ein tolles Team und Paar.
Dann nickte Bonnie auch auf Markus Frage und stand auf und ging zur Tür. Ich ging auf Markus zu und drückte seine Schulter, während Bonnie mit Tränen in den Augen voran ging. „Das wird schon wieder. Sie braucht einfach etwas Zeit das zu verarbeiten, genau wie du. Zusammen schafft ihr das", bestärkte ich Markus weiter.
Ich wusste Markus war mir dankbar, dass ich hier war und ihn aufbauen wollte. Ich kannte ihn auch gut genug, um zu wissen, dass es ihm nicht gefiel Schwäche zu zeigen. Aber das war menschlich und es war ja auch ein harter Schlag, was er verarbeiten musste. Aber für Bonnie wollte er weiter stark bleiben. Das war wirklich ehrenhaft von ihm.
Ich fuhr die beiden nach Hause und während der Fahrt war es sehr still. Niemand sagte ein Wort und es schien auch keiner zu wissen, was man sagen sollte. Aber die Ärzte hatten ja gemeint, dass Bonnie immer noch schwanger werden konnte. Das war doch ein Hoffnungsschimmer, oder?
Auch als wir bei Markus und Bonnies Villa ankamen, blieb ich noch weiter bei ihnen. Markus brauchte mich jetzt und ich würde erst gehen, wenn er mich wegschickte. Fürsorglich machte Markus seiner Hexe erstmal einen Tee, die stille Tränen weinte. Es würde Zeit brauchen, bis sie alles verarbeitet hatte.
Dann stellte Markus den Tee auf den Tisch im Wohnzimmer und nahm Bonnies Hand. „Alles wird wieder gut, Bonnie", versuchte ich auch der Hexe Mut zu machen. Sie sah mich mit Tränen in den Augen einen Moment an. Dann nickte sie zögerlich und vergrub ihr Gesicht an Markus Brust, wo sie wieder zu weinen anfing. Die beiden taten mir so unendlich leid. Aber wenn einer es schaffen konnte, dann die beiden.
DU LIEST GERADE
Witches&Demons - Dark Passion
FantasyMit Liebe, Drama und Leidenschaft geht es für die Dämonen und Hexen in Chicago in die zweite Runde! Während die einen für ihre Beziehung und Bindung kämpfen, kommen bei anderen erschütternde und gefährliche Geheimnisse ans Licht. Doch plötzlich find...