Kapitel 79

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Cassian Kilian
by MusicalGirl200

Nach dem Treffen mit Patrick sollte ich mich abends noch mit Colin treffen. Seit ich hier auf der Erde lebte, war dieser Halbgargoyle ein wahrer Freund geworden und da ich demnächst ein Date mit der wunderschönen Sina hatte, wollte er mir etwas mit der Vorbereitung helfen. Immerhin war es für Engel nicht üblich auf Dates zu gehen.

Ich wartete vor der Bar auf meinen Freund. Er müsste jede Minute da sein, da ich ein wenig zu früh war. Doch dann spürte ich eine Präsenz von einem weiteren Engel. Aber diese Energie. Sie war nicht hell wie bei Patrick, sondern dunkel, genau wie bei mir. Ein Racheengel war hier. Das war nicht gut.

„Cassian, lange ist es her", sagte auf einmal eine Frauenstimme. Ich drehte mich zur Seite und erkannte sie sofort. Vanya. Sie war ein sehr mächtiger Racheengel und eine der Engel, die mich als Schande sahen, weil ich einen anderen Weg gewählt hatte. Wenn sie auftauchte, folgte meistens nichts Gutes. „Vanya. Ich kann nicht sagen, dass es mich freut dich zu sehen. Was willst du hier?", stellte ich sie sofort zur Rede.

Sie schmunzelte etwas und warf ihr blondes Haar nach hinten. Sie war eine gefährliche Schönheit. „Was ist nur aus dir geworden, Cassian? Du bist eine Schande als Racheengel. Du wirst deiner Aufgabe nicht gerecht und hast alles einfach hingeschmissen. So ist unsere Natur nicht vorgesehen", wies sie mich zurecht.

Ich kniff die Augen zusammen. „Jeder hat das Recht selbst zu entscheiden, was er mit seinem Dasein anfängt und unschuldige Hexen und Dämonen zu töten und töten zu lassen, ist grausam. Gargoyles könnten auch gut sein", setzte ich dagegen und spürte plötzlich einen Gargoyle. Nein, es war gar nicht gut, dass Colin hier nun auftauchte. Er hielt in seinem Schritt inne. Er hatte Vanya bestimmt auch gespürt. Aber ich würde nicht zulassen, dass meinem Freund was geschah.

Vanya ging sofort zielstrebig auf Colin zu, als sie ihn entdeckte. „Ein junger Halbgargoyle. Das ist ja interessant. Befehligst du also doch heimlich Gargoyles, Cassian?", meinte Vanya und musterte meinen Freund interessiert. Schnell stellte ich mich zwischen die beiden. „Lass Colin in Frieden, Vanya. Er ist ein guter Mann und mein Freund", erklärte ich ihr bestimmend.

Vanya lachte. „Ein Racheengel und ein Halbgargoyle sind Freunde, wie süß", lachte sie verächtlich. Dann fixierte sie Colin und grinste ihn an. „Obwohl du nur ein Halbwesen bist, spüre ich viel Potenzial in dir. Sag mir von wie vielen Hexen hast du dir bereits die Macht geholt? Mit deinem Aussehen müsste es dir ein Leichtes sein, sie für dich zu gewinnen", sagte Vanya zu Colin.

Colin kniff seine Augen etwas zusammen. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und sah Vanya abfällig an. "Wenn du das sagst, vielleicht sollte ich mir dann etwas Macht von dir holen", erklärte er selbstbewusst. Leider war das, was Colin da sagte unmöglich.

Besorgt sah ich zu meinem Freund und Vanya lachte amüsiert. „Das ist wirklich niedlich. Du weißt schon, dass so etwas nicht möglich ist, Hübscher? Ich bin schon so viele Jahre ein Racheengel und habe schon viele Gargoyles befehligt, aber du bist wirklich etwas besonderes.

Noch kein Gargoyle hat es geschafft sich mir zu widersetzen. Wir sehen uns Colin. Auch du wirst mein sein", sagte Vanya und ging. Das würde ich nicht zulassen. Vanya war stark, genau wie ihr Einfluss auf Gargoyles aber Colin war stärker. Seine Liebe zu Samara würde ihm helfen. „Ist alles in Ordnung bei dir? Das hier war wirklich knapp.

Vanya ist eine der mächtigsten und ältesten Racheengel. Sie wird nicht aufgeben, bis sie das hat, was sie will. Ich hatte keine Ahnung, dass sie mich aufsuchen würde, um über mich zu urteilen. Es tut mir leid, Colin", sprach ich voller Sorge zu meinem Freund.

Colin atmete angestrengt aus. Ich sah ihm seine Angst und Sorge an. Aber er durfte jetzt unter keinen Umständen die Nerven verlieren. "Und jetzt? Ich meine ich hatte schon mit anderen Racheengel zu tun, aber ich darf Samara nicht in Gefahr bringen, Cassian. Was soll ich denn jetzt tun?", fragte er mich verzweifelt. Ich wusste, dass er hierbei vor allem an seine Liebe zu einer Hexe dachte. Er wollte nicht, dass seiner Samara etwas geschah und das würde ich nicht zulassen.

Ich fühlte mich schuldig. Nur weil Colin mich kannte und mit mir befreundet war, war diese Begegnung mit Vanya passiert. Aber ich würde alles dafür geben, dass sie Colin und Samara in Ruhe ließ. Doch dafür musste mein Freund erstmal Ruhe bewahren. Wir würden eine Lösung finden.

„Du musst erstmal Ruhe bewahren. Du hast die Kontrolle und diese wirst du behalten. Deine Liebe zu Samara wird dich stärken. Ich werde mir etwas wegen Vanya einfallen lassen. Ich gebe dir mein Wort", versicherte ich meinem Freund und begann bereits zu grübeln. Wir mussten einen Weg finden Colin vor Vanyas Einfluss zu schützen. Vielleicht war Samara der Schlüssel, dass Vanya niemals Colin zu nahe kommen konnte.

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt