Kapitel 42

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Leana Cohan
By LuanaWhite

Ich hatte mich schon so sehr auf Ethan gefreut. Ich konnte es immer noch nicht glauben dass wir wirklich zusammen waren aber dann war da dieser Kerl bei ihm gewesen. Ein Dämon und er war wohl gegen Hexenmagie immun. Ich wusste nicht wie das ging, aber was hatte er mit Ethan zu schaffen und von was für einen Trank hatte er gesprochen?

Die ganze Zeit über, während der Fahrt, hielt ich nicht meine Klappe. Ich fragte den Dämon wer er war, was das alles zu bedeuten hatte, wohin er mich bringen würde und was das für ein Trank war. Ich hörte nicht auf zu reden. Mir war egal ob ich ihm damit auf die Nerven ging, immerhin hatte er mich entführt! Da war es doch mein Recht zu wissen warum.

"Dämonen sollen Hexen beschützen, aber du machst gerade das Gegenteil. Du solltest dich schämen, du Arsch!" warf ich ihm ein weiteres Mal entgegen, doch der Dämon sagte kein sterbens Wörtchen. Ihm schien wohl echt nichts aus der Ruhe zu bringen, was?

Dann hielt das Auto und der Dämon stieg aus und öffnete mir die Tür. "Benimm dich. Ich will dich nicht fesseln müssen, Leana. Wenn dein Freund tut was ich will, wird dir kein Haar gekrümmt. Du hast mein Wort." sprach der Dämon plötzlich. Ich stieg aus, verschränkte meine Arme vor der Brust und lachte missbilligend aus.

"Das Wort eines Entführers ist nichts wert. Ich will Antworten." erklärte ich mit fester Stimme, als ein dunkelhäutiger Mann auf uns zukam und ich spürte sofort, dass er auch ein Dämon war. Aber der schien über meine Anwesenheit sehr irritiert zu sein. Da waren wir schon zwei!

"Chase, wer ist das?" Chase? So hieß mein Entführer also. Dieser schnaufte etwas aus und wandte sich dem anderen zu. "Ihr Name ist Leana und ich habe sie im Austausch gegen den Trank mitgenommen. Ich hoffe sie ist Ethan genug wert, das er ihn schnell her bringt. Bring Leana bitte auf ein Zimmer, und schließe ab." wies Chase ihn an aber ich schüttelte den Kopf.

"Keiner schließt mich irgendwo ein. Was zum Teufel ist das für ein Trank? Was geht hier eigentlich vor?" fragte ich dann außer mir. Wieso sagten sie es mir nicht, wenn ich hier schon das Druckmittel war!?

Der Typ seufzte aus. "Leana, bitte komm jetzt einfach mit rein. Wenn du nicht freiwillig gehst, werde ich dich rein tragen und das mache ich nur ungern. Umso weniger du weißt, umso besser.

Das ist eine Sache zwischen Chase, Ethan und Theo. Es geht hier um das Leben eines unschuldigen Mädchens. Ich habe jetzt wirklich keine Nerven für ein Drama." erklärte er mir ruhig aber bestimmend.

Ich seufzte leise aus und hatte wohl keine andere Wahl. Ich betrachtete den Dämon etwas und er wirkte nicht wie ein Fiesling, also versuchte ich es anders.

"In Ordnung, aber wenn es stimmt und es um ein Mädchen geht, dann könnte ich doch helfen. Es ist nicht nötig mich irgendwo einzuschließen. Ich habe mehr drauf als es aussieht. Wie heißt du?" fragte ich ihn und ging neben ihm her, wobei er sich angestrengt über sein kurzes, dunkles Haar fuhr.

"Ich heiße Hunter. Und leider kannst du uns nicht helfen. Das kann nur der Trank, sonst stirbt ein unschuldiges Mädchen, mehr musst du nicht wissen. Es ist auch sicherer für dich, glaub mir." erklärte er mir und wirkte in Gedanken.

Ich war frustriert. Niemand hier wollte mir genaueres sagen und dann sperrte mich Hunter wirklich ein. Zumindest war das Zimmer schön. Es hatte ein großes Bett und ein angrenzendes Badezimmer und hohe Fenster. Die Fenster!

Ich war hier zwar im zweiten Stock, doch einen Versuch wäre es wert. Ich lief hin und versuchte sie zu öffnen, aber vergebens. Ich probierte es auch mit meiner Magie, aber das klappte auch nicht. Es war als wäre hier eine Magieblockade. Ich sah mich um und suchte etwas schweres, womit ich die Scheibe einschlagen könnte, aber Fehlanzeige.

Dann fiel mir was anderes ein. Natürlich! Warum war ich nicht gleich darauf gekommen? Mein Handy! Chase hatte es mir nicht abgenommen also wählte ich schnell Ethan's Nummer, wo es auch gar nicht lange dauerte bis mein Freund abhob. "Leana? Geht es dir gut? Hat Chase dir was getan? Es tut mir alles so furchtbar leid." fragte er mich sofort voller Sorge.

Ich war froh als ich Ethan's Stimme hörte und ich begann leise zu sprechen. Ich wollte immerhin nicht dass jemand mitbekam wie ich telefonierte und sie mir dann das Handy doch abnahmen.

"Ethan. Es geht mir gut. Sie haben mir nichts getan und wollen mir auch nichts tun. Aber was ist das für ein Trank und was hast du mit diesen Leuten zu schaffen?" fragte ich ihn traurig aber dann wurde die Tür des Zimmers aufgemacht und ich versteckte schnell mein Handy, als Hunter herein kam.

"Bitte gib mir dein Handy, Leana. Du bekommst es nachher wieder zurück, wenn wir den Trank haben. Ich gebe dir mein Wort und das halte ich immer." bat er mich ruhig.

Auch wenn Hunter nett wirkte, so wollte ich ihm mein Handy nicht geben. Ich wollte weiter mit Ethan telefonieren. Was kümmerte es sie denn wenn wir miteinander sprachen? Immerhin hatte sein Boss mich gegen meinen Willen mitgenommen.

Aber dann kam auch dieser Chase herein. "Wir müssen los. Scheiß auf das Handy. Ethan hat zugesichert den Trank mitzubringen. Also los." erklärte er und ich riss meine Augen auf. Ich wusste nicht ob Ethan noch dran war, aber ich steckte das Telefon in meine Hosentasche und folgte den beiden Dämonen nach draußen.

Wir stiegen wieder in das Auto, aber diesmal kam Hunter mit und wir entfernten uns von dem Anwesen. Die Fahrt dauerte diesmal etwas länger und wir hielten an einer Lagerhalle im Industriegebiet, die verlassen wirkte. Und nach wenigen Minuten erkannte ich Theo's Wagen, als es die Einfahrt entlang fuhr.

Das Auto war noch nicht einmal zum Stehen gekommen, da sprang Ethan heraus und wollte auf mich zulaufen, doch Chase stellte sich dazwischen und Hunter sorgte dafür, dass ich nicht abhaute. Dann holte mein Freund etwas aus seiner Jackentasche und Theo eilte nun ebenfalls an seine Seite.

"Hier ist dein Trank und jetzt gib Leana frei. Sie hat mit all dem nichts zu tun." sagte Ethan und sah voller Sorge zu mir. Chase begutachtete das kleine Fläschchen mit der violetten Flüssigkeit. Worauf wartete er denn? Worüber dachte er nach? Ethan hatte ihm doch gegeben was er wollte. Aber dann sah er zu mir.

"Tut mir leid wegen der Umstände, Leana. Du kannst gehen." erklärte er und ich zögerte gar nicht und rannte auf meinen Freund zu und viel regelrecht in seine Arme. Aber dieser Chase hatte noch etwas zu sagen.

"Ethan, Theo, wir bleiben in Kontakt." erklärte er und stieg mit Hunter in sein Auto. Dieser Kerl war wirklich seltsam, aber ich fragte mich immer noch um was für ein Mädchen es ging und wozu sie diesen Trank brauchten.

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