Kapitel 88

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Leana Cohan
By LuanaWhite

Meine letzte Woche in Chicago. Ich war froh dass Gabriel und Samara sich nun doch für mich freuten und mir ihren Segen für New York gegeben hatten. Ich saß gerade in einem Seminar an der Uni, als mein Handy vibrierte und mir den Erhalt einer E-Mail anzeigte. Es war die Bestätigung, dass ich auf der Uni in New York angenommen wurde und sie sich schon auf mich freuten. Ich grinste bis über beide Ohren. Jetzt stand meinen Umzug wirklich nichts mehr im Wege.

Ich schrieb schnell Ethan und dann war die Vorlesung zu Ende und ich verließ den Saal, wo ich meine Cousine dann auf dem Gang entdeckte. Freudig lief ich auf sie zu, aber sie sah traurig aus. War das überhaupt der richtige Moment um ihr von meiner Zusage zu erzählen? Hatte sie Kummer?

"Hey Samara. Was ist denn los?" erkundigte ich mich bei ihr besorgt. Auch wenn ich in Kürze ein neues Leben begann, wäre ich immer für sie da. Selbst wenn ich in New York war, würde ein Anruf reichen und ich würde mich sofort auf dem Weg zu ihr machen. Das wusste sie doch, oder?

"Hey, ach ich bin einfach nur etwas neben der Spur und traurig. Traurig, weil das unsere letzte gemeinsame Woche ist, auch wenn ich mich für dich freue." erklärte sie mir.

Ich seufzte traurig und streichelte Samara sanft über ihren Arm, ehe ich sie in eine Umarmung zog. "Es ist nur New York, nicht das Ende der Welt, Süße. Wir können jeden Tag telefonieren, und wir können uns in den Ferien und an den Wochenenden gegenseitig besuchen. Und wenn es irgendwas gibt, bin ich schneller da als du Hexhex sagen kannst. Versprochen.

Du wirst immer meine Schwester sein und keine Entfernung der Welt kann daran was ändern, okay?" erklärte ich ihr sanft und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. Sie würde mir genauso fehlen wie ich ihr, aber New York schien endlich die Lösung für meine Probleme zu sein.

Samara schien nicht anders zu können als mich noch einmal in ihre Arme zu ziehen. "Ich hab dich lieb, Leana. Vergiss das nie." erinnerte sie mich nochmal und atmete tief aus. "Jetzt werde ich mir wohl was einfallen lassen müssen meinen Eltern doppelt auf die Nerven gehen zu können, wo du weg bist." meinte sie dann etwas lächelnd und auch ich lächelte daraufhin.

Mein Lächeln war schwach. Ich hatte meinen Onkel und meine Tante nicht mehr gesehen, seit sie mich damals raus geworfen hatten oder ich gegangen war. Ich dachte nicht gerne an diesen Tag zurück. Ich fragte mich, ob sie mich vermissten oder ob ich ihnen wirklich egal war, wie mein Dad. Aber ich versuchte nicht weiter darüber nachzudenken.

Nach dem Mittagessen musste Samara zur Redaktion um zu arbeiten, und ich wartete am Campusparkplatz auf Ethan, der mich abholen wollte. Es dauerte nicht lange als er mit seinem Motorrad angebraust kam und ich musste einfach lächeln. Mein Gott, er war echt scharf und er gehörte mir. Naja nicht richtig, aber er war mein Freund und ich fühlte mich deshalb irgendwie geehrt. Ich musste daran denken wie wir uns kennen gelernt hatten. Wir hatten beide eigentlich nur Spaß gewollt, und dann war alles völlig anders gekommen und jetzt würde ich mit ihm nach New York ziehen. Kaum zu glauben.

Ethan stieg von seinem Motorrad und kam grinsend auf mich zu. Er zog mich fest an sich und drückte mir einen festen Kuss auf den Mund. "Hey Baby, wie war es in der Uni?" erkundigte er sich aufmerksam bei mir.

"Ich habe die Zusage von der Uni in New York bekommen." verriet ich Ethan sofort strahlend. Mein Studium war mir immerhin immer noch enorm wichtig, auch wenn Chase versprochen hatte mir mit meinen Vater zu helfen, aber trotzdem wollte ich weiterhin Anwältin werden und ich freute mich dass Ethan mich darin unterstützen wollte.

Ethan grinste mich an. "Ich habe dir doch gesagt, dass es klappt." sagte er voller Liebe und gab mir noch einen festen Kuss. "Ich habe auch Neuigkeiten. Unsere Apartments sind gekauft und Theo und Lilly werden auf dem selben Gang wie wir wohnen. Ich kann es kaum noch erwarten bis wir aufbrechen." erzählte er mir.

Ich spürte deutlich wie mein Herz voller Aufregung schneller zu schlagen begann. Unsere gemeinsame Zukunft nahm immer mehr Form an und es wurde langsam immer realer. "Ich auch nicht. Ich freue mich schon sehr auf unser gemeinsames Leben." erklärte ich meinen Freund und streichelte dabei etwas über seinen Arm.

"Aber mir wird Chicago irgendwie fehlen. Was hältst du davon, wenn wir in diese Bar gehen, wo wir unser erstes Date hatten? Der alten Zeiten willen? Und dann haben wir Spaß wie wir es eigentlich immer vorgehabt hatten?" fragte ich ihn und grinste ihn etwas frech an.

Mein Freund lachte etwas und wir gingen zu seinem Motorrad. "Mir wird es auch fehlen. Aber wir können ja zu Besuch kommen. So und jetzt schwing deinen sexy Hintern auf meine Maschine und dann geht es auf zur Bar. Aber du trinkst mir nicht zu viel." meinte er grinsend und warf mir einen Helm zu.

Ich lachte etwas und stieg hinter Ethan auf das Motorrad und schlang meine Arme um seinen Oberkörper. "Du hast mir gar nichts zu sagen, wir sind in keiner Bindung, Babe." meinte ich etwas scherzhaft aber Ethan entgegnete mir daraufhin nichts. Er startete seine Maschine und dann fuhren wir auch schon los.

Es dauerte nicht lange, dann waren wir bei der Bar und Ethan parkte das Motorrad. Wir stiegen ab und gingen beide hinein und bestellten uns Drinks. "Auch wenn wir in keiner Bindung sind werde ich gut auf dich Acht geben." erklärte Ethan mir eingehend.

Ein liebevolles Lächeln kam mir über meine Lippen und ich legte Ethan sanft meine Hand auf seine. "Das weiß ich und das hast du auch bereits getan. Ich liebe dich, Ethan. Egal ob Bindung oder nicht." erklärte ich ihm sanft und dann kamen auch schon unsere Drinks. Wir stießen auf unsere Zukunft an und ich nahm einen großen Schluck. Richtig lecker, ich hatte schon eine Weile nichts mehr getrunken.

"Wenn wir dann in New York sind, beginnen wir ein völlig neues Leben. Dann sind wir richtige Partner. Wir beginnen uns ein gemeinsames Leben aufzubauen. Ich hätte nie gedacht dass ich sowas eines Tages tun würde, aber es fühlt sich richtig an. Deswegen habe ich auch sofort zugestimmt mit zu kommen." erklärte ich meinen Freund glücklich. Egal was in New York auf uns wartete, solange Ethan und ich zusammen waren, war alles gut. Und vielleicht würde er eines Tages seine Meinung ja ändern und wir würden eine richtige Bindung eingehen. Es war zwar eher unwahrscheinlich, aber träumen konnte man ja.

Witches&Demons - Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt