Dunkle Begierde

Der schwarze Brief

Als du und deine Mutter schließlich im Rosengarten standet, musstest du erstmal deinen Atmen regulieren.

Ihr wart umgeben von dunkelroten bis tiefschwarzen Rosen. Früher hast du deiner Mutter stundenlang zugesehen, wie Sie die Blumen pflegte und Sträuße zusammengebunden hatte.

„ Y/N... du weißt das dein Vater und ich dich lieben?'
Deine Mutter stellte sich vor dich und strich mit einer Hand über deine Wange.

„Das weiß ich, Mutter. Aber...es ist ... ich kann nicht! Einen Fremden einfach heiraten? Das darf nicht wahr sein! Wisst ihr überhaupt wie ich mich fühle?"

Deine Mutter strich dir die Träne von der Wange und nahm dich in den Arm.

„Ich weiß genau.....oh Merlin. Ich weiß genau wie du dich fühlst. Mir ging es damals genauso...mit deinem Vater." flüsterte Sie dir zu.

„Du meinst...ihr habt nicht aus Liebe geheiratet?"

„Nicht direkt, jedenfalls. Es war auch eine arrangierte Ehe. Unsere Blutlinie ist sehr wichtig,
y/n. Nur eine reinblütige Hexe kann unser Familienerbe in Schach halten. Im Gegensatz zu den Männern in unserer Familie, sorgen wir Frauen für den Zusammenhalt...und nur wir können das Amulett nutzen."

„Nur wir?" Das erstaunte dich, du wusstest das Amulett hält eine alte Magie in sich, welche gefährlich ist. Diese Geschichte wird jedem Mitglied der Familie weitergegeben. Aber ohne diese Details.

„Richtig. Also kann ...der dunkle Lord dieses Amulett nicht nutzen. Aber er wird es versuchen.
Du darfst es nie, niemals irgendwem sagen, versprochen?" Sie schaute dich ernst an.

„Die Hexen unserer Familie nehmen dieses Geheimnis mit ins Grab und nur aus der größten Not heraus, darf das Amulett genutzt werden. Wenn du es am Meisten brauchst, erscheint es automatisch.
Sein Aufenthaltsort ist unerheblich."

„Aber das mit der Hochzeit. Weißt du, wer es sein wird?"

„Ja. Dein Vater und ich wissen wer und wir haben versucht das Schlimmste bereits von dir abzuwenden, glaub mir....aber.." sie schluckte, „..er ist etwas älter als du."

„Das heißt was genau?" ungläubig schaust du Sie an.

„Er ist etwa über 30 Jahre alt. Allerdings die beste Partie, wenn man die Auswahl betrachtet."

Also ist er mindestens 10 Jahre älter als du.

„Kenne ich ihn? Sag mir seinen Namen!" ich sah Sie flehend an.

„ Sein Name ist..." setzte Sie an.

Dorin der Hauself kam in diesem Moment reingestürmt.

„Entschuldigen Sie Miss. Ich bitte höflichst um Entschuldigung! Aber es steht Besuch an. Hier der Brief ging soeben ein!" Brienne nahm den samtschwarzen Brief entgegen.

Das Todesser Zeichen war darauf sichtbar.

„Danke Dorin. Mach dich bitte wieder an die Arbeit...und bitte keine Störung mehr."

„Natürlich meine Herrin, Dorin bereiten alles vor."
Der kleine Hauself beugte sich so weit es ging runter, bis seine Nasenspitze beinahe den Boden berührte. Schließlich verschwand er, indem er kurz in die Finger knipste.

„Und wer ist es nun, Mutter?!" ungeduldig versuchst du das Gespräch fortzuführen. Doch sie las den Brief durch und ignorierte deine Frage.

„Y/N. In wenigen Stunden werden Sie hier sein. Dein zukünftiger Mann eingeschlossen. Wir haben keine Zeit zu verlieren! Du musst dich waschen und umziehen!"

Hecktisch faltete Sie den Brief zusammen und packte dich bestimmend am Arm.

„Komm y/n. Wir machen dich hübsch."

Mit einem besorgten Lächeln zog Sie dich sanft mit.

Du drehst dich noch einmal zu den Rosen um, ehe du dich mental auf deine bevorstehende Qual einstellst.