Du ziehst deinen übergroßen Klamotten an, die dir Snape gegeben hatte und gesellst dich schließlich zu ihm ins Wohnzimmer. Du hattest eine schwarzen Jogginganzug an, wo du kleiner drin wirktest, wie du eigentlich warst. Doch nie hattest du etwas Besseres auf der Haut getragen. Es war so bequem.
Snape stand zum Bücherregal als du hineintratest.
Als er sich zu dir umdrehte musste er minimal schmunzeln.„Und wie sehe ich aus?" fragst du.
„Wie ein Zwerg." stellte er neckisch fest.
„Danke, charmant." erwiderst du und verdrehst die Augen.
„Sie haben ein schönes Haus, Professor. Sehr gemütlich." versuchst du das Thema zu wechseln.
„Ich bin nicht oft hier, meistens wohne ich in Hogwarts." erklärte er nüchtern.
„Warum? Hier hätten Sie mehr Privatsphäre und Ruhe vor mir."
Er sah zu dir hinüber mit einem erstaunten Blick.
„Da haben Sie Recht...ich nehme diesen Ratschlag an, denke ich." erwiderte er spöttisch.
Du bekamst nur ein dünnes Lächeln heraus und sahst dich weiter um. Ein Kaminöfchen erwärmte das Wohnzimmer und spendete ein dumpfes warmes Licht. Dieses reflektierte sich auf den schirr unendlichen Bücherreihen an der Wand und tanzten förmlich auf den sichtbaren Einbändern.
Ein paar kleine Bilder hingen an der Wand hinter der Türe, die du zur Seite drückst.Eine hübsche schwarzhaarige Frau saß auf einem Stuhl, dahinter stand ein Mann mit ebenso dunklen Haaren und hält mit einer Hand die Stuhllehne fest. Die Frau hält ein Baby im Arm, welches in weißen Tüchern eingewickelt ist.
Snape bemerkte nun was du dir ansahst und war darüber weniger erfreut.
„Was machen Sie da?" fragte er plump.
„...das Foto ist mir aufgefallen, Sir. Sind das ihre Eltern?" fragtest du, da du eine gewisse Ähnlichkeit erkennen konntest. Zumindest die Nase scheint er von seinem Vater zu haben und die tiefschwarzen Augen von seiner Mutter.
„Kommen Sie hinter der Tür weg." antwortete er nur mürrisch.
„Entschuldigung..." erwiderst du kleinlaut und bemerktest das er verärgert war. Wieso erzählte er dir nie was über sich? Nicht einmal wenn du nachfragst. Doch er wusste dafür alles über dich und wendete schamlos Legilimens an.
Du schnaufst bei dieser Erinnerung und sahst ihn kritisch an, welches natürlich nicht lange unkommentiert blieb.„Was ist es diesmal, Miss l/n? Sie schnaufen wie ein ausgewachsener Graphorn." bemerkte er verächtlich.
„Ich erinnerte mich daran wie Sie sich gewaltsam meiner Gedanken bedienen wollten und ohnehin alles über mich wissen. Und ich nicht einmal diese einfache Frage stellen darf. Nicht gerade fair, oder?" stellst du beleidigt klar.
„Das geht Sie...nunmal. Nichts an. Miss l/n." erwiderte er kühl.
„Aber sich meiner Gedanken berauben ist in Ordnung?" keifst du ihn unkontrolliert an, während du die übergroßen Ärmel nach oben zogst.
„Wenn Sie...einmal. Die Tatsachen. Betrachten. Miss l/n, was sollte Ihnen auffallen? Ich sagte bereits, ich tat dies um Sie zu schützen. Und so zeigt sich wiedermal...ihre. Dankbarkeit." fauchte er mit tiefer Stimme und brachte dich reflexartig zum Schlucken.
Doch das lässt du nicht lange auf dich sitzen.„Warum? Wenn Sie mich so abstoßend und nervig finden. Warum habe ich gerade ihre Sachen an und befinde mich in ihren privaten Haus, wenn ich keine simplen Fragen stellen darf? Über Bilder die an der Wand hängen." plädierst du zornig.
„Ich stimme zu. Es war wohl ein Fehler, Sie herzubringen." gab er kalt von sich.
Die Worte waren wie ein Messer, welches sich geradewegs durch dein Herz bohrte.
„Schön. Ich wurde auch nicht gefragt." flüsterst du und gehst schließlich wieder in das Zimmer, in dem du aufgewacht warst, bevor er deine Tränen sehen konnte.
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Es dämmerte draußen und ein kalter Windstoß schlug dein gekipptes Fenster zu, während du im Bett lagst und Trübsal bläst.
Dabei hättest du fast das Klopfen an der Tür überhört. Das muss Dumbledore sein. Lange hattest du dich in deinen Gedanken verrannt. Du dachtest an Brian, von dem du ewig nichtsmehr gehört hattest. Oder an Marx und die anderen Todesser, an deine Mutter und ein wenig auch an deinen Vater. Nur um nicht an ihn und seine stetig verletzenden Worte zu denken, nachdem er dich wieder um seinen Finger gewickelt hatte. Ein Teufelskreis. Er spielte mit dir aber warum bei Merlin's Bart, machte er sich immer die Mühe dich aus Schwierigkeiten herauszuholen und sich selbst in Gefahr zu begeben. Du konntest ihm doch garnicht so egal sein, oder?
Zwei männliche Stimme erklangen von unten und du wusstest das es Albus Dumbledore war. Nun wurde es ernst. Zögerlich standest du vor der Tür und hattest die Klinke in der Hand. Du drückst diese so langsam und geräuschlos wie möglich hinunter, um dich langsam dem Geländer zu nähern, leider konntest du von hier oben nur ein paar Wörter aus dem Wohnzimmer aufschnappen.
„...ist nicht das Problem...sondern sein Sohn..." hörtest du Albus sagen.
„...unmöglich...davon distanziere ich mich, ausdrücklich." brummte Snape.
Worüber redeten Sie bloß?
„Severus...ernste Lage...." sagte Dumbledore.
„Nein....Lügen..." antwortete die tiefere Stimme aufgebracht.
Langsam gingst du die Treppe hinunter, auf Zehenspitzen, versteht sich.
Du standest nun direkt vor der Türe zum Wohnzimmer und es herrschte abrupt Stille. Na toll.„Kommen Sie herein, Miss l/n." ertönte die Stimme des Schulleiters und dich durchzuckte ein Blitz.
Du kneifst die Augen zusammen und atmest schwer aus, schließlich gehst du zögerlich hinein.
Snape sah dich mit seiner typisch hochgezogenen Augenbraue an und kniff die Augen zusammen.„Wie lange...lauschen Sie schon?" fragte er dich mit Unterton.
„Ich habe nicht gelauscht. Ich habe nur gehört, dass Dumbledore da ist, Professor Snape." giftest du zurück.
Dumbledore blickte abwechselnd zwischen euch hin und her bevor er zu einem der Sessel zeigte.
„Setzen Sie doch zu uns, meine Liebe. Es gibt einige Dinge über die wir sprechen müssen." erklärte er und setzte dich dir gegenüber. Snape blieb stocksteif stehen mit äußerst finsterer Miene.
„Es gibt einen Schüler, der mir meldete, dass Sie und Severus eine romantische Beziehung eingegangen sind. Er konnte Sie Beide wohl beobachten...", sagte er und räusperte sich kurz, „ Entsprichst dies der Wahrheit?" fragte er und du sahst Snape mit aufgerissenen Augen an.
„Albus..." murrte Snape doch dieser hob seine flache Hand in seine Richtung.
„Ich möchte die Wahrheit hören, Miss l/n. Bitte seien Sie ehrlich zu mir." bat er dich mit gesenktem Kinn und sah dich über seine Sichelförmige Brille hinweg an.
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Dunkle Begierde
FanfictionRanking: #1 snapexreader #3 severus #2 lucius #14 fsk18 #161 fanfiction (aus 1.000) Stand: August/2023 Y/N (Also du) bist eine reinblütige Hexe aus einer vornehmen Familie, die dem dunklen Lord treu ergeben ist. Allerdings ist dies auch mit vie...