Die Stimme des Smaragdes

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Nach einer heißen Dusche die du spürbar brauchtest um deinen Körper runterzufahren, zogst du dich anschließend in deinem eigenen Zimmer um. Deine Wahl fällt heute auf etwas Bequemes, schließlich war es Sonntag. Deine Haare bindest du mit einer schwarzen Schleife nach oben zu einem hohen Pferdeschwanz.

Dein bequemes knielanges Strickkleid in schwarz schmiegte sich kuschelig an deinen Körper an,
dazu zogst du eine passende Strumpfhose und relativ flache bequeme Pumps an.

Du öffnest dein Schmuckkästchen und angelst eine ganz besondere Kette heraus, ein Familienerbstück.
Der leuchtende Smaragd hat große Ähnlichkeit mit dem gestohlenen Amulett. Es wurde von deiner Ururgroßmutter immer weiter vererbt, um euch vor Gefahren zu warnen, es leuchtete auf sobald ein Unglück droht.

„Magisch." flüsterst du und lächelst dennoch besorgt.

Besser trägst du es nun täglich, wie konntest du nur so eine Närrin sein und es vergessen in der samtigen Schmuckschatulle.

„Schärfte deine Sinne...nutze den Smaragd." flüsterte diese eine Stimme wieder in deinem Kopf.

Du verspürtest einen starken Druck und hältst dir den Kopf fest, das Amulett an deinem Hals fing lichterloh an zu glühen.

„Raus...aus meinem Kopf!" befiehlst du angestrengt.

„Nutze deine Macht. Töte. Jeden der dir in die Quere kommt, das ist nunmal was wir tun..." zischte die Tonlose Stimme und versetzte dir starke Kopfschmerzen.

„Aufhören!" rufst du nun lauter auf und setzt dich auf dein Bett.

Die Stimme wurde nur noch lauter und benebelte deine restlichen Sinne.

„Erledige Sie...du kannst es. Fürchte dich nicht, Sie sollten dich fürchten!" drohte die Stimme abermals, wie an jenem Tag zuvor.

„Wer bist du?! Was willst du von mir?!" fragst du wütend.

Ich bin die Seele, die von dir verschlossen wurde. Ich bin deine Rettung und dein Untergang. Ich bin du und du bist ich. Wir sind eins."

„Was zum..." keuchst du und packst dir das Buch unter deinem Kopfkissen, du streichst über das Cover und schließt die Augen.

Das Buch schlug mit Wucht plötzlich auf die Seite, die beschreibt wie man Werwölfe den Garr ausmacht.

„Nutze das Amulett, die Kette genügt. Der Smaragd ist mit ihm verbunden. Der verbotene Zauber erledigt den Rest. Er wird dir niemals mehr weh tun, dafür sorgen wir."

Diese Stimme hörte sich immer mehr an wie deine Eigene, wie ist das Möglich?

Kann es wirklich die Stimme des Amulettes sein, welches mit dieser Kette verbunden ist?

„Er ist hier...er ist im verbotenen Wald und lauert, jeden Tag, jede Nacht. Er wartet auf dich, er will dich."

Dein Herz begann zu Rasen und deine Hände ließen das schwere Buch vor Schreck auf den Boden fallen, schwere Schritte ertönten darauf hin.

Schnell trittst du das Buch unter dein Bett.

Die Tür schoss auf und Snape blickte sich prüfend um, bis sein Blick schließlich an dir heften blieb.

„Was haben Sie...?" fragte er nach einer Wirkungspause.

„Nichts..." murmelst du. Schließlich sollte er sich das mal selbst fragen...er stößt dich bei jeder Gelegenheit von sich, egal wie sehr du ihm zur Verfügung stehst.

„Nicht sehr glaubwürdig. Ich frage nochmal. Was.Haben.Sie?" wiederholte er sich unerfreut mit zugekniffenen Augen.

„Fragen Sie sich das selbst..." du schluckst deinen Unmut hinunter und beendest deinen Satz.

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