Gefürchtete Präsenz

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Du starrst in Voldemort's seelenlose Augen und versuchst seinem bohrenden Blick standzuhalten.

„Es ist mir ebenfalls eine Freude, an diesem Tisch zu sitzen." antwortest du mäßig gefasst.

„Ist das so, Mrs. Dolohow? Ihr Ehemann war ein treuer Gefolgsmann und doch...ist er nichtmehr anwesend, so wie es scheint." bemerkte er wissentlich.

„Das ist korrekt. Ich habe ihn beseitigt." antwortest du so nüchtern wie möglich.

Er starrte dich weiterhin an und stand hinter seinem Stuhl, während seine blassen Klauen sich in die hohe Stuhllehne bohrten.

„Nun...mit welcher Begründung...beseitigen Sie...einen nützlichen Todesser?!" fauchte er und du zuckst automatisch zusammen. So erging es den meisten am Tisch, Snape rührte sich nicht und blieb vom äußerlichen Anschein nach ruhig.

„Er hat unsere Mission gefährdet, Mylord. Bei allem Respekt, er hat stetig unüberlegt gehandelt und ist förmlich Dumbledore in die Arme gelaufen. Sie hätten ihn in Askaban gefoltert und ausgequetscht, daher habe ich es vorher beendet." erklärst du mit zittriger Stimme und räusperst dich.

„Interessant..." schnauft er und man bemerkte wie er innerlich brodelte.

„Severus...Du sagtest es bereits, Antonin ist also nach Hogwarts gereist...warum sollte er das einfach so tun?" knurrte Voldemort gefährlich ruhig.

„Nun...er wollte seiner Frau wohl einen Besuch abstatten, mein Lord. Niedere...Beweggründe." erklärte Snape trocken.

Voldemort starrte Severus nun eine halbe Ewigkeit an und setzt sich nach einer langen Wirkungspause auf seinen Stuhl. Langsam formten sich seine staubtrockenen Lippen zu einem fiesen Lächeln und er entblößte seine fauligen Zähne.
Ein hässliches, zischendes Lachen entwich seiner Lunge und einige Todesser stiegen nervös mit ein.

„Allen Anschein nach, war er letztendlich nur ein Mann. Diese menschlichen Schwächen, sind eines Todessers nicht würdig...wie ich finde." überlegt er laut.

„Bellatrix erzählte mir, Sie haben den Todesfluch genutzt, um Antonin zu töten. Zudem ist mir ebenfalls zu Ohren gekommen, dass Sie auch den Folterfluch gerne benutzen. Zum Beispiel an Fenrir Greyblack...ebenfalls oder zufällig auch ein treuer Gefährte meinerseits...wie erklären Sie mir das?" fragte er deutlich verärgert.

Du schluckst und überlegst, denn du hattest dafür schließlich nur wenige Sekunden.

„Aus Rache, Mylord." antwortest du knapp.

„Rache? Wofür?" fragte er ungeduldig nach.

„Dafür das Fenrir mich gefoltert hat und mich beschmutzen wollte! Das hat er verdient und er hat es weiterhin verdient zu Sterben." giftest du etwas zu emotional.

„Sie bringen einiges an Unruhe hier rein...ohne das Sie überhaupt ein Mitglied sind, normalerweise...würde ich Sie töten." erklärt er und dein Herz hörte gefühlt auf zu schlagen.

„Aber...Sie haben größtes Glück. Sie besitzen nämlich besondere Kräfte, die mir nützlich sein werden. Doch wie soll es so weitergehen? Meine Gefolgschaft darf sich nicht weiter dezimieren...wegen privaten Kleinigkeiten." grummelte er.

Kleinigkeiten?!

Du wolltest beinahe losschimpfen bis die tiefe Stimme neben dir ertönte und du zurückruderst.

„Dafür gibt es eine...simple Lösung, mein Lord."

„Severus...ich höre."

„Ihr fehlt eine führende Hand, Antonin hat als ihr Mann offensichtlich....kläglich...versagt. Erlaubt mir das Problem nun in meine Hand zu nehmen. Ich werde Sie ehelichen, das sorgt in jeder Hinsicht für klare...Verhältnisse."

Dunkle Begierde Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt