Teil 39

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Mario

Was für ein schöner Abend und dass es sogar zu einem Kuss kam, hätte ich im Leben nicht mit gerechnet. Einerseits ist Rosa so schüchtern und andererseits so selbstbewusst. Einfach faszinierend. Auf dem Rückweg hätte ich so gerne ihre Hand genommen und ihr durchgehend Küsse auf die Knöchel gedrückt. Aber es wäre definitiv zu früh gewesen.

Auf dem Weg zum Hotel könnte ich mich in den Arsch beißen. Wir haben weder was Neues ausgemacht, noch Telefonnummern getauscht. Ich kann ihr schlecht schreiben oder sie anrufen, da sie nicht weiß, dass ich ihre Nummer habe. Verdammt. Meine ganze Hoffnung ruht jetzt auf morgen früh, wenn sie mit ihrer sexy Uniform wieder in mein Zimmer kommt.

Bevor ich ins Bett gehe, schreibe ich noch kurz Claire und Filippo. Sie haben jetzt eine eigene WhatsApp Gruppe gegründet. *Go for Rosa!* Heißt die. Verrückter Haufen. Ich vermisse sie sehr. Wie konnte ich noch vor kurzem so dumm sein und das alles aufs Spiel setzen?

Breit grinsend schlafe ich schließlich ein. Am nächsten Morgen mache ich mich früh fertig und sitze, wie auf heißen Kohlen, im Zimmer um auf Rosa zu warten. Nervös wische ich immer wieder meine Schweißhände an meiner Hose ab. Endlich klopft es. Ich springe sofort auf und hechte zur Tür. Doch leider ist es nicht Rosa. Es ist eine ältere Frau, ebenfalls Mexikanerin würde ich tippen. Freundlich lächel ich sie an. "Wo ist Rosa?" Frage ich sie, doch die Dame schüttelt den Kopf "No entiendo," lächelt sie zurück. Ich denke mal es heißt, dass sie nicht versteht.

Daher lasse ich die Dame ihre Arbeit machen und gehe etwas spazieren. Viel machen kann man hier nicht. Aber ich muss meinen Kopf frei bekommen. Hat Rosa absichtlich die Zuständigkeit getauscht? Will sie mir aus dem Weg gehen? Fuck Fuck Fuck. Habe ich es mal wieder versaut?

Nach einer Ewigkeit komme ich wieder am Hotel an. Es ist verdammt heiß und ich beschließe bei Maureen was kaltes zu trinken. Gerade als ich in den Diner eintrete, erblicke ich sie. Was zur Hölle? Rosa steht im Diner mit Schürze um ihre sexy Hüften. Selbst das sieht rattenscharf aus. Verdammt. Reiß dich zusammen. Ich setze mich an den Tresen und warte bis Rosa aus ihrer Schockstarre erwacht ist.

"Herzlich Willkommen. Ich bin Rosa. Was kann ich für Sie tun?" Fragt sie mit einem so unschuldigen und dennoch sexy Blick. "Hallo Rosa. Ich hätte gerne einen Schoko Milchshake. Ich habe gehört, der soll hier unschlagbar lecker sein." Grinse ich sie breit an. Sie nickt und gibt schnell meine Bestellung weiter. Etwas weiter hinten entdecke ich Maureen, die die Situation beobachtet hat und breit grinst. Schön, dass sie sich amüsiert.

"Bitte schön, der Herr." Höre ich Rosa und sie stellt mir ein großes Glas vor die Nase. Naserümpfened schaue ich mir die braune Flüssigkeit an. "Das ist ein Milchshake? Das ist ja eher noch Eis?" Frage ich skeptisch, was Rosa lachen lässt. Dieses Lachen. "Probier es. Ich Wette es wird dir schmecken." Sagt sie augenzwinkernd. "Ok. Wette angenommen. Wenn es mir nicht schmeckt, gehst du mit mir aus. Wenn es mir widererwarten doch schmeckt, dann...." Schlage ich vor und schaue sie erwartungsvoll an. "Dann... Fährst du mich gleich nach Hause. Meine Füße bringen mich nämlich um." Erklärt Rosa schmunzelnd. Die Frau ist der Wahnsinn. Zögerlich nehme ich einen Schluck. Die kalte dickflüssige Masse legt sich auf meine Zunge. Verdammt. "Lecker." Platzt es aus mir raus. "Ha. Wusste ich doch." Quietscht meine Süße vergnügt und schlägt auf den Tresen.

Maureen, die uns immer noch beobachtet hat, geht lächelnd an uns vorbei, zeigt zum Glück aber nicht, dass wir uns kennen. "Also, wann hast du Feierabend? Mein Mustang steht für dich bereit." Flachse ich rum. Gerade als Rosa antworten will, landet eine große braune Tüte zwischen uns. "So ihr zwei Hübschen. Schnappt euch das Essen und haut ab. Danke Rosa, du hast mir wirklich sehr geholfen." Wendet sich Maureen an uns. Etwas schüchtern blickt Rosa mich an. Na das nenne ich mal einen unauffälligen Kuppelversuch. "Wir können doch diesen leckeren Shake nicht verkommen lassen." Sage ich grinsend, tippe mit meiner Zunge gegen den Strohhalm und sauge daran.  Dabei sehe ich Rosa fest in die Augen, was sie stark schlucken und erröten lässt. Rosa reißt mir daraufhin das Glas aus der Hand und trinkt den Rest. "So fertig. Abflug." Sagt sie und läuft bereits aus dem Diner. Ich schnappe mir die Essenstüte, lege etwas Geld auf den Tresen und laufe ihr lachend hinterher. Da ist meine Rosa. Ich liebe sie einfach.

Am Auto angekommen, halte ich ihr die Tür auf. Ohne Blickkontakt setzt sie sich ins Auto. Ich tippe drauf, dass ihr die Aktion unangenehm ist. Aber ich fand sie einfach nur süß. Nachdem ich ebenfalls eingestiegen bin, gebe ich ihr die Tüte. "Und, wo möchtest du dinnieren?" Wende ich mich an sie. Ihre Wangen sind noch immer gerötet und ihr Blick ist glasig. Heilige Scheiße, mein Baby ist heiß auf mich.

Einige Augenblicke ist Rosa still. Ihre Augen wandern unruhig hin und her. Sie kämpft wahrscheinlich gerade mit sich. Daher erlöse ich sie. "Lass uns zum Strand fahren. Der Wagen hat hinten drin eine Picknickdecke." Erkläre ich ihr. Einen kurzen Moment huscht Enttäuschung über ihr Gesicht, doch sie fängt sich schnell. Aber ich will nichts tun, wovon Rosa nicht tausendprozentig überzeugt ist. Ich lasse ihr die Zeit die sie braucht.

Meine Süße lotst mich zu einer kleinen Bucht etwas außerhalb. Als wir ein paar Felsen hinunter geklettert sind, bemerkt Rosa, dass wir hier ganz alleine sind. Nervös knibbelt sie an ihren Nägeln. Ich will ihr die Nervosität nehmen und nehme sie an die Hand. Tief durchatmend lässt sie sich führen.

Zusammen breiten wir die Decke aus und schauen uns das Essen an. Maureen hat uns zwei Bürger, Pommes, Onion Rings und Schokomuffins eingepackt. "Sie will uns wohl mästen." Versuche ich die Situation aufzulockern. Und es funktioniert. Rosa entspannt sich. "Ja. Maureen ist einfach toll. Sie hat ein großes Herz." Stimmt sie mir zu.

Wir setzen uns im Schneidersitz gegenüber und fallen über das Essen her. "Mann, ich hab aber auch einen Hunger." Erklärt Rosa mit vollem Mund, während ihr Ketchup den Mundwinkel runter läuft. Scheiße, wie gerne würde ich ihn jetzt ablecken. Ich entscheide mich für eine entschärfte Version. Mit meinem Finger fahre ich ihren Mundwinkel entlang und halte ihr den Finger hin, um ihr zu zeigen, warum ich das gemacht habe. Ohne zu zögern nimmt Rosa meine Hand, führt diese zu ihrem Mund und lutscht den Ketchup ab. Heilige Scheiße. Die Aktion ist nach hinten losgegangen. Mein Freund steht wie eine eins. Rosa hat die ganze Zeit Blickkontakt gehalten und hat so auch meine Reaktion mitbekommen. Wissentlich grinst sie frech. Dieses Biest.

Hola y adios bebe - Hallo und Tschüss, Baby!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt