Rosa
In meinem Kopf herrscht totale Matsche. Warum habe ich Mario an diesen einsamen Strand gebracht? Warum bin ich in seiner Gegenwart so... so ahhh. Ich weiß auch nicht.
Wir sitzen uns gegenüber und genießen gerade Maureens mega Burger. Die sind einfach so lecker. Plötzlich funkeln Mario's Augen und mein Herz rast wie verrückt. Wie in Zeitlupe fährt er mit seinen Finger über meinen Mundwinkel. Heilige Scheiße. Was zu Hölle? Dann zeigt er mir seinen Finger, der voll Ketchup ist. Ohne darüber nach zu denken, schnappe ich mir seine Hand und lutsche den Ketchup von seinem Finger. Ich begreife erst, was ich da getan habe, als Mario schwer schluckt und versucht seinen Schritt zu verstecken. Hat ihn das jetzt echt so angemacht? Allein die Vorstellung was für schmutzige Fantasien -wegen mir - durch seinem Kopf geistern, machen mich scharf... Schon wieder. Eben im Diner hat er mich nämlich total aus dem Konzept gebraucht. Wie er seine Zunge an dem Strohhalm gerieben hat. Verdammt. Ich starre... Ich habe jetzt gerade die ganze Zeit auf seinen Schritt gestarrt. Als ich wieder in Mario's Augen blicke, funkeln sie amüsiert. "Na fertig mit starren oder soll ich mich vielleicht ausziehen, dann brennst du mir mit deinem Blick kein Loch in die Hose." Fragt er amüsiert. Reiß dich zusammen, Rosa. "Erstaunlich, was so ein bisschen Ketchup bei dir bewirkt." Kontere ich mit einem Schulterzucken.
Plötzlich rückt Mario näher zu mir und schiebt das Essen zur Seite. Er legt eine vom Wind verirrte Strähne hinter mein Ohr und raunt mir zu: "Baby, daran war nicht der Ketchup schuld." Und zeigt auf seinen Schritt, den ich nun wieder schwer schluckend anstarre. Großer Gott, was tu ich hier? Ich brauche dringend eine Abkühlung. Ohne darüber nachzudenken, stehe ich auf und ziehe mir mein T-Shirt aus. Jetzt ist es Mario der schwer schluckt. "Na und was passiert, wenn ich das hier mache...?" Necke ich ihn und ziehe meine Shorts ebenfalls aus. Mario sitzt wie angewurzelt im Sand und bekommt den Mund nicht mehr zu.
Ich beuge mich zu ihm runter, wohl wissend, dass er so in meinen Ausschnitt gucken kann, und klappe seinen Mund zu. Dann laufe ich laut lachend in Unterwäsche in die Wellen. Das Wasser ist herrlich. Ich lege mich auf den Rücken und lasse mich treiben. Was macht dieser Kerl bloß mit mir?
Völlig in Gedanken versunken zucke ich zusammen, als mich zwei Hände am Rücken packen. "Weißt du eigentlich, wie sexy du bist?" Flüstert mir Mario ins Ohr. Erschrocken zappel ich, sodass ich kurz unter gehe und Salzwasser schlucke. Hustend und keuchend zappel ich im Wasser. Doch Mario stabilisiert mich an der Taille und ich lege meine Hände auf seine Schulter. Als ich mich beruhigt habe, schaue ich ihn an. "Danke." Hauche ich ihm zu und versinke in seine Augen. Seine großen Hände fühlen sich so verdammt gut an meinem Körper an. In meinem Kopf ist nur noch Grütze und ich genieße es gerade. Ohne darüber nachzudenken lege ich meine Lippen auf seine. Ja. Das ist es. Es ist so gut. Mario's Griff um meine Taille wird fester und ihm entfährt ein knurren als sich unsere Zungen berühren.
Mein ganzer Körper zittert vor Verlangen. Meine Hände gehen auf Wanderschaft und streicheln seine harte Brust. Plötzlich dröhnt mein Kopf. Bilder flackern auf. Bilder von mir und einer Person im Wasser. Küssend? "Ah." Schrei ich auf und Mario erstarrt. "Alles okay? Was ist mit dir?" Fragt er besorgt. "Ich weiß nicht. Mein Kopf." Erkläre ich und versuche aus dem Wasser zu kommen. Doch ich schwanke. Mario nimmt mich auf den Arm und trägt mich zur Picknickdecke. Da wir keine Handtücher haben, nimmt er sein Shirt und legt es mir über den Rücken. Sein männlicher Duft umhüllt mich sofort und lässt mich entspannen. "Geht es wieder?" Erkundigt er sich. "Ja. Danke." Antworte ich kurz. Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen, Mario im Dunkeln zu lassen. "Ich hatte vor einigen Wochen einen Autounfall. Dabei habe ich die letzen Monate vergessen und jetzt habe ich immer wieder so Flashbacks, die ich nicht zuordnen kann." Erzähl ich die Kurzform. Kurze Zeit ist Mario still. Er sieht so gequält aus. "Das.. das tut mir sehr leid. Gibt es niemanden, der dir mit der fehlenden Zeit helfen kann?" Fragt er nun. Scheiße. Jetzt habe ich den Salat. "Doch. Schon meine Eltern und Brüder. Aber die waren bei dem Unfall nicht dabei..." Beginne ich und hole tief Luft. "da war nur mein Verlobter dabei." Füge ich hinzu und presse die Augen zusammen. Mario wird jetzt sicher wütend aufspringen und mir eine Standpauke halten. Doch es kommt nichts.
Verdutzt öffne ich die Augen und drehe meinen Kopf zu ihm. Er starrt stur aufs Wasser. Sein Kiefer ist angespannt und seine Hände sind zu Fäusten geballt. Scheiße. Ich habe es verkackt.
"Und warum sitzt du dann hier bei mir und nicht bei ihm?" Fragt er schließlich in einem neutralen Ton. Er klingt nicht verärgert. "Weil ich von der Beziehung und Verlobung nichts mehr weiß. Ich fühle überhaupt nichts für Hugo." Erkläre ich ihm und sehe ihm fest in die Augen. Hoffentlich kann er meine Aufrichtigkeit darin erkennen. "Aber hier. Bei dir. Fühle ich mich lebendig und frei. Du gibst mir ein Gefühl der Geborgenheit, die ich noch nie gespürt habe... Und das nach so kurzer Zeit. Ich verstehe es einfach nicht." Beschreibe ich meine Gefühle. Wieder ist er eine ganze Zeit still. "Und dieser Hugo.... Den wirst du trotzdem heiraten?" Hakt er nach. Sofort schüttel ich den Kopf. "Niemals." Flüster ich und lasse mein Bauchgefühl sprechen. Ich klettere auf seinen Schoß. Völlig überrumpelt schaut Mario mich an. "Niemals werde ich ihn heiraten. Dafür... mag ich DICH viel zu sehr." Wispere ich an seine Lippen und küsse ihn. Ich küsse ihn stürmisch, leidenschaftlich mit all meinen Gefühlen. Mario versteift sich kurz unter mir, ehe er in den Kuss mit einsteigt.
Und was für ein Kuss. Ich will nie wieder hier weg. Ich bleibe für immer in dieser Bucht mit Mario. Wir bekommen überhaupt nicht genug voneinander. Wir küssen und streicheln uns. Er fühlt sich so gut an..
ER fühlt sich so gut an.Schwer keuchend lösen wir uns irgendwann voneinander. Ich habe das Gefühl mein Herz springt mir bald aus der Brust. So viele Gefühle prasseln auf mich ein. Mario schaut mich einfach nur an und grinst. "Was?" Frage ich gespielt eingeschnappt. Er grinst noch breiter. "Du bist das Beste was mir seid langem passiert ist. Ich bin nicht bereit das hier aufzugeben." Als er das sagt, zeigt er mit dem Finger zwischen uns hin und her. Ein Feuerwerk explodiert in meinem Bauch und ich bin so glücklich. "Ich will es auch nicht aufgeben. Ich will dich richtig kennenlernen." Erwidere ich und küsse ihn erneut.
DU LIEST GERADE
Hola y adios bebe - Hallo und Tschüss, Baby!
RomanceMario ist mit seinem Leben als Fahrer des italienischen Padre, Enzo Mancini, zufrieden. Er liebt Autos, Aktion und Frauen. Doch aus heiterem Himmel kommt Rosa in sein Leben. Die quirlige Tochter des mexikanischen Kartellboss. Kann das gut gehen? Ode...