Hola y adios bebe - Hallo und Tschüss, Baby!

Teil 99

Rosa

Heilige Scheiße. Wir hatten Telefonsex und ohne mir einen Kopf zu machen, habe ich mich selbst verwöhnt. Mario's sexy Stimme am anderen Ende der Leitung hat mich einfach so scharf gemacht. Auch, wenn wir auf unsere Kosten gekommen sind, reicht mir das nicht. Ich will mehr... Ich will alles.

Daher beschließe ich mir einen fahrbaren Untersatz zuzulegen, damit ich auch spontan zu meinen Stinkern kann.... Zu allen dreien. Ich sitze gerade in der Küche und stöbere bei einer Tasse Kaffee nach Gebrauchtwagen im Internet. Ich habe ein spezielles Auto im Sinn. Da ich eine große Summe von meiner Familie bekommen habe, was wohl sowas wie eine Entschädigung ist, kann ich mir meinen Traum erfüllen. Und schon werde ich fündig. Spontan vereinbare ich einen Besichtigungstermin und zack habe ich ein Auto. Aber nicht nur für mich. Zufällig stoße ich noch auf ein Prachtstück für Mario. Dies wird in ein paar Tagen geliefert und ist ein kleines Dankeschön für seine Geduld und Liebe.

Nach der heutigen Einzelsitzung mit Franci fühle ich mich befreit und glücklich wie schon lange nicht mehr. Der Doc meinte, die Therapiesitzungen würde ich nun nicht mehr täglich brauchen, jedoch würde er im 14-tägigen Rhythmus Treffen empfehlen. Das klingt doch super. So kann ich zu den Trainingseinheiten her kommen und sonst wirklich bei Mario wohnen.

Mit Tränen in den Augen verabschiede ich mich von den Mädels. "Wir sehen uns ja trotzdem noch regelmäßig." Erkläre ich jeder einzelnen, als ich sie umarme. Sogar der etwas sture Gab hat ein Tränchen im Auge.

Als ich bei Alice ankomme, fällt es mir doch verdammt schwer zu gehen. "Wir schreiben uns... Und du kommst mich und meine Esel bald besuchen." Ringe ich ihr ein Versprechen ab. Alice strahlt regelrecht als sie erklärt: "Fred bringt mich die Tage zu dir. Das hat er mir versprochen." Ich lächel sie an und drücke sie ganz fest. "Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du jemanden findest, der dich auf Händen trägt. Nicht weniger hast du verdienst." Erkläre ich ihr und steige in mein Auto.

Im Rückspiegel sehe ich noch alle winken. Zum Abschied drücke ich auf die Hupe und gebe Gas. Gerade fühle ich mich frei und sorgenlos. Niemals hätte ich vor einigen Wochen gedacht, dass es je wieder so wird.

Die Jungs am Tor staunen nicht schlecht, als ich mit meinem kleinen Flitzer angebraust komme. Da sie mich anmelden müssen, werde ich oben bereits von Claire, Enzo und Mario erwartet. Mit lautem gehupe fahre ich die Einfahrt hoch und ich kann sehen, wie Mario die Kinnlade runter fällt. Er kommt sofort zur Fahrertür und zieht mich auf die Beine. "Süße... Wem hast du denn das Auto geklaut?" Ärgert mich Mario. Gespielt beleidigt boxe ich ihm gegen seinen Arm. "Ey, den habe ich mir gegönnt. Ich habe doch Geld aus Mexiko bekommen." Erkläre ich ihm. "Wao Baby. Du hast echt Geschmack. Ein Mini Cooper S." Pfeift er anerkennend. "Aber bisschen klein für einen Quickie, oder?" Raunt er mir leise ins Ohr, was mich kurz erröten lässt. "Wieso, bist du etwa so ungelenkig?" Fange ich mich schnell und grinse breit.

Wenn er jetzt schon begeistert ist, dann bin ich bei der eigentlichen Überraschung echt gespannt. "Kannst du mir wohl beim Tragen helfen?" Frage ich ihn so nebenbei und öffne mit dem Schlüssel den Kofferraum. Claire, der ich bereits geschrieben habe, quikt fröhlich und hüpft auf und ab. Mit meiner großen Tasche in der Hand steht Mario vor mir und sieht mich verdutzt an. "Ziemlich viel Gepäck für eine Nacht." Stöhnt er und man kann sehen, wie seine Zahnräder im Kopf arbeiten. Claire hält meine Hand und kichert wie wild. Plötzlich bekommt Mario große Augen. "Nein... Ist nicht wahr? Du kommst zurück... Jetzt? Heute?" Stammelt er völlig überwältigt und ich nicke wild. Mit einem Satz lässt er meine Tasche auf den Boden fallen, hebt mich auf die Arme und wirbelt mich im Kreis herum. Er lacht und küsst mich und ich liebe es wie glücklich er aussieht.

Nachdem wir uns alle etwas beruhigt haben, sitzen wir im Wohnzimmer und beobachten den kleinen Hosenscheißer. Auch Vito, Mick, Filippo, Alvero, Sophia und Alfred sind dabei. "Wo wir hier gerade so in *kleiner Runde* sitzen...." Beginne Enzo und räusperte sich auffällig. Gespannt blicken wir ihn alle an. "Claire, meine Schöne.... Bei unserer Hochzeit habe ich dir ja was versprochen. Wenn Rosa wieder bei uns ist.... Wiederholen wir die Hochzeit. Daher geht es nächste Woche nach Las Vegas." Erklärt er und ich glaube kurz danach platzt mein Trommelfell. Claire springt in Enzo's Arme und quietscht wie ein Meerschweinchen auf Speed. Lachend beobachten wir die beiden. Mario beugt sich zu mir rüber. "Fühlst du dich dafür fit genug?" Fragt er. Wie könnte ich nicht. Es ist so toll, bei der Hochzeit dabei sein zu dürfen. "Und wie." Antworte ich daher begeistert.

Claire weint vor Freunde und kann es noch gar nicht fassen. "Rosa... Wir müssen shoppen. Ich brauche ein cooles Las Vegas Kleid." Ruft sie mir zu und ich zeige ihr den Daumen hoch. "Wann immer du willst, mein Flitzer steht bereit." Witzel ich. Enzo zieht jedoch streng die Augenbrauen zusammen. "Mario fährt euch." Sagt er schnell. "Mmmh... Kleiner Quickie in der Umkleidekabine." Flüstert Mario in mein Ohr und beißt abschließen in mein Ohrläppchen. Dieser Spinner.

Also heißt es am nächsten Tag shoppen. Zum Glück ist Claire wie immer schnell dabei. Sie sucht sich wirklich was ziemlich gewagtes aus. "Kurz, sexy und Glitzer. Genau das Richtige für Vegas." Jubelt sie laut durchs Geschäft, was die anderen Kunden schief gucken lassen. Während sie sich wieder umzieht, geht mein Blick über die schönen Brautkleider. Dabei driften meine Gedanken tatsächlich ab und ich stelle mir Marios und meine Hochzeit vor. "Na. Suchst du auch eins? Wir könnten ja eine Doppelhochzeit daraus machen." Höre ich Claire leise in mein Ohr flüstern. Schnell geht mein Blick zu Mario, der aber an seinem Handy daddelt. "Vielleicht..." Säufze ich verzückt, was Claire leise jubeln lässt. "Los schnell. Probier es an und du kannst es ja einfach mal mitnehmen. Wer weiß schon." Wispert sie weiter. Und aus einer verrückten Laune heraus kaufe ich mir still und heimlich ein Brautkleid. Claire lässt es zu ihrem Kleid packen. Kichernd wie Teenager verlassen wir das Brautmodengeschäft.