Teil 37

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Mario

Verdammt, sie hat ja gesagt. Ich bin so glücklich. Endlich kann ich etwas Zeit mit ihr verbringen. Ich freue mich wie ein Honigkuchenpferd. Schnell schreibe ich Filippo und Claire. Die beiden fiebern Zuhause mit.

Nach einem kurzen Abstecher zu Maureen, der ich natürlich auch von meinem Date berichte, mache ich mich fertig. Ich entscheide mit für eine dunkelblaue Stoffhose und weißes Hemd. Dazu ein paar weiße Sneakers, damit kann man nichts falsch machen. Bereits 10 Minuten vorher stehe ich schon in der Hotellobby und warte ungeduldig auf Rosa. Punkt 19 Uhr steigt sie aus dem Bus. Verdammt sieht sie in diesem gelben Kleid süß aus. Ihre braune Haut schillert in dem Licht und ihre schönen langen Haare hat sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ich nehme mir noch ein paar Minuten und genieße ungeniert ihren Anblick.

Mit wild klopfendem Herzen schlendere ich betont lässig nach draußen. Sie steht mit dem Rücken zu mir und hat mich noch nicht gesehen. Ich kann es einfach nicht lassen. Ich lehne mich zu ihr vor. Nur wenige Zentimeter von ihrem Ohr entfernt flüstere ich "Hallo, Principessa." Rosa zuckt erschrocken zusammen und verliert das Gleichgewicht. Schnell fasse ich an ihre Taille und halte sie fest. Unsere Blicke treffen sich und wir verlieren uns in dem Augenblick. Ich würde sie so gerne küssen. Doch ich muss mich zusammen reißen, daher räuspere ich mich und trete ein Schritt zurück. Nachdem ich sichergestellt habe, dass sie wieder festen Stand hat, lasse ich sie los.

Schwer atmend schaut sie mich an. "Danke." Haucht sie noch immer durch den Wind. Ihre Wangen glühen und die Augen funkeln. Ein wahnsinnig schönes Bild. "Also, wo geht es hin?" Frage ich, um die knisternde Stimmung zu unterbrechen. "Mmh, ja. Ich habe mir gedacht, wir fahren mit dem Bus bis zum Strand. Also genauer gesagt bis zum Santa Monica Pier. Magst du Karussells? Ich liebe es und da können wir auch was Essen." Erklärt sie und sieht total verlegen und dabei so süß aus. War klar, dass sie auf Karussells steht. Mein Adrenalin Mädchen. Ich grinse sie an. "Das klingt perfekt. Ich steh total auf Rollercoaster." Antworte ich und zaubere ihr ein breites Lächeln ins Gesicht. "Aber.... Wir fahren nicht mit dem Bus. Ich habe ein Auto gemietet. So sind wir flexibler." Erkläre ich und zeige zu dem Ford Mustang Cabrio. Rosa bekommt große Augen. "Wao ein Mustang GT, V8 mit 450 PS." Spuckt sie begeistert aus und ich bin baff. "Du kennst dich mit Autos aus?" Frage ich wirklich überrascht. Ich meine, dass sie richtig gut fahren kann, habe ich ja mitbekommen, aber dass sie Ahnung von meinem Lieblingsauto hat. "Ja, ich habe drei Brüder. Da schnappt man sowas auf." Versucht sie es runter zu spielen. "Mustang ist mein Traumauto. Daher habe ich mir das mal gegönnt." Erkläre ich zwinkernd und halte ihr die Tür auf. Sofort hüpft sie hinein und betrachtet die tolle Lederausstattung. Während der Fahrt fachsimpeln wir noch über Autos. Sie hat echt Ahnung. Und wäre ich nicht schon Hals über Kopf in sie verliebt, verdammt dann spätestens jetzt.

Am Pier angekommen schlendern wir gemütlich über die Promenade. Unser erstes Ziel ist natürlich der West Coaster. Es macht einen riesen Spaß mit ihr zu fahren. Wir lachen die ganze Zeit. Nach etlichen Runden knurrt mein Magen und wir holen uns was zu Essen. Mit Corn dogs, Pommes und Curros bewaffnet, setzen wir uns auf eine Bank am Pier. Es ist herrlich so eine unbeschwerte Zeit mit Rosa zu verbringen. Wir essen, lachen und füttern uns gegenseitig. So als ob wir uns schon ewig kennen. Auf dem Weg zum Riesenrad kommen wir an einem Schießstand vorbei. Da kommt mir eine Idee. Schnell gebe ich dem Typen ein paar Dollar und lege das Gewehr an. "Yeah." Jubelt Rosa auf. "Volltreffer." Ruft sie und hüpft wie wild umher. Da ich freie Auswahl habe, fällt meine Wahl auf eine Plüschesel. Dieser ist mir eben sofort ins Auge gefallen. Rosa strahlt mich mit leuchtenden Augen an. "Oh. Esel sind meine Lieblingstiere." Erklärt sie dabei. Ich weiß, würde ich am liebsten sagen. "Aber woher kannst du so gut schießen?" Fragt sie schnell hinterher. Fuck. Was sage ich jetzt. "Mein Großvater ging zur Jagd und hat es mir mal beigebracht. Der Rest war Glück." Lüge ich und komme mir so schäbig vor. "Ah. Danke. Er ist echt süß." Grinst sie und strahlt mich dabei an. Mann die Frau macht mich wirklich irre.

Zu dritt, also wir und der Esel, steigen ins Riesenrad. Vorteil hiervon, es passt niemand anders mehr mit hinein. Langsam geht die Sonne unter. Es ist einfach perfekt. Rosa grinst ihren Esel an. "Danke für den schönen Abend." Flüstert sie so leise, dass ich fast denke mich verhört zu haben. Bevor ich antworten kann, lehnt sie sich zu mir rüber und drückt mir einen kleinen süßen unschuldigen Kuss auf die Lippe. Heilige Scheiße. Ich drehe gleich durch. Ihre Lippen auf meinen. Endlich. Rosa sieht mich jedoch mit einem verwirrten Blick an. "Ist alles okay bei dir?" Frage ich vorsichtig. "Ja. Ja... Alles gut. Ich.. ich denke ich sollte jetzt gleich nach Hause." Stammelt sie nervös. Was hat sie bloß? Der Kuss ging doch von ihr aus. Scheiße. Hab ich es verbockt? "Rosa. Es tut mir leid, wenn ich was falsch gemacht habe. Ich fand den Abend mit dir traumhaft schön." Versuche ich sie zu beruhigen. Sie atmet tief durch. "Ich auch. Wirklich. Aber der Kuss...." Erklärt sie. "Ging dir zu schnell?" Vermute ich. "Nein. Nein. Oh bitte nicht falsch verstehen. Der war toll. Wirklich. Er war nur so intensiv. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll... Er fühlte sich so vertraut hat." Sagt sie offen und ich muss wirklich schmunzeln. Vertraut. Es war vertraut. Auch wenn sie sich an das Wesentliche nicht erinnert, die Gefühle sind noch da. Da bin ich fest von überzeugt. Da wir gerade noch an dem obstersten Punkt halten, nutze ich meine Chance. Ich nehme ihr Kinn in meine Hand und hebe den Kopf in meine Richtung. "Ich weiß was du meinst. Der kleine Kuss hat mir wirklich den Boden unter den Füßen weggezogen." Raune ich ihr zu. Plötzlich zieht sie mich an dem Kragen zu sich und küsst mich erneut. Diesmal nicht so schüchtern, sondern fordernd und leidenschaftlich. Halt wie meine Rosa. Und ich bin gerade im Himmel.

Hola y adios bebe - Hallo und Tschüss, Baby!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt