Mario
Super eine Party. Als ob der Tag nicht schon beschissen genug war. Ich setzt mich in die hinterste Ecke und hoffe, dass ich schnell verschwinden kann. Rosa's Cousin bietet mir sogar eine Line an, die ich aber dankend ablehne. Ich brauche einen klaren Kopf, sonst drehe ich noch total durch.
Rosa sitzt bei Claire und die beiden unterhalten sich fröhlich. Ihr zauberhaftes Lächeln hat mich sofort wieder in den Bann gezogen. Verdammt. "Dich hat es ganz schön erwischt." Flüstert Mick mir zu. Knurrend schaue ich ihm drohend in die Augen. "Warum macht ihr euch das Leben so schwer?" Bohrt er weiter. "Lass gut sein, Mick." Versuche ich schnell das Thema zu unterbinden. "Hab ich doch Recht. Du bist der Arsch, der ihr das Herz gebrochen hat." Mischt Hugo sich in das Gespräch. "Fresse, Penner." Knurre ich und balle meine Fäuste. Mick schaut mich mahnend an. Auch Filippo, der sonst nicht viel an den Unterhaltungen teilnimmt, versucht mich zu bremsen. "Ich mein ja nur. Wenn du deine Chance nicht nutzt, ich werde sie gerne trösten." Grinst Hugo diabolisch und steht auf. Perplex verfolge ich, wie er Rosa zum tanzen auffordert, die dieser mit einem breiten Lächeln nachkommt.
Mit geballten Fäusten und hoch rotem Kopf muss ich zusehen, wie dieses Arschloch sie beim Tanzen nah an sich zieht und betatscht. "Sorry wenn ich das so sage... Aber du bist selbst schuld." Gibt nun Filippo einen Kommentar dazu ab. "Nicht nützlich." Zischt Mick Filippo an, der sich sofort weg duckt.
Als der Bastard schließlich feste in Rosa's Arsch kneift, sehe ich rot. Ich springe so schnell auf, dass die Jungs nicht reagieren können. Ich laufe an Claire und Enzo vorbei, die ebenfalls auf der Tanzfläche stehen. Vorbei an allen anderen Leuten, die erschrocken aufschreien.
Ich greife fest in seinen Arm und ziehe ihn von Rosa weg. Grinsend schaut mich Hugo an. "Gibt es ein Problem, Mario?" Säuselt er gespielt gelassen. Dieser Bastard grinst mir blöde ins Gesicht. Da reißt bei mir der Geduldsfaden und meine Faust landet in seinem Gesicht. Der Typ taumelt zurück, hält sich die Wange und grinst noch immer triumphierend. Gerade will ich wieder auf ihn los gehen, da hält Enzo mich von hinten an beiden Armen fest. "Es reicht." Knurrt er durch zusammengebissene Zähne. Ich versuche mich aus dem Griff zu befreien, doch Enzo hält mich stur fest.
Viel zu spät bekomme ich mit, dass Rosa flüchtet. "Hast du dich beruhigt? Kann ich dich loslassen?" Zischt mein Boss in mein Ohr. "Ja," erwidere ich ebenfalls knurrend. Sobald er mich los lässt, setze ich mich in Bewegung. Ich muss hinter ihr her.
Gerade noch sehe ich, wie sich eine Scheunentür schließt. Mit schnellem Schritt bin ich ebenfalls dort und schlüpfe hinein. Lautes Schnauben der Pferde begrüßt mich, sodass ich erschrocken zurückweiche. Dann höre ich sie. In der hintersten Box höre ich Rosa laut schimpfen. "Dieser Mistkerl. Behandelt mich wir Dreck.... Dann spielt er sich so auf... Was bildet er sich ein." Flucht sie und läuft in einer Box wild umher. Ich kann nicht anders und muss darüber schmunzeln. Also ich an der Box ankomme, sehe ich Rosa, wie sie gerade ihre Arme um einen Esel schlingt und "Ach Speedy. Was mach ich bloß?" säufzt. "Wenn du einen Esel umarmen willst, nimm doch mich." Wende ich mich an Rosa. Sie zuckt zusammen, da sie mich vorher noch nicht gehört hat. Mit einem wütenden Blick funkelt sie mich an. "Dich als Esel zu bezeichnen, wäre eine Beleidigung für Speedy und Gonzalez." Zickt sie mich an. Ist sie nicht wunderbar, meine kleine Zicke. "Da hast du wohl Recht. Volltrottel trifft es eher." Sage ich und grinse sie schelmisch an. Rosa schnaubt verärgert auf. "Was willst du Mario?" Fragt sie genervt und stemmt ihre Hände in die Hüften. Ich beiße mir auf die Wangeninnenseite, um nicht laut los zu prusten. Denn es sieht einfach niedlich aus, wenn sie versucht wütend zu sein. "Warum grinst du jetzt so blöd?" Fährt sie mich an und ihre süßen Ohren verfärben sich rot. "Ich lache doch gar nicht." Erwidere ich grinsend und öffne die Stalltür. "Wer sind denn meine zwei Artgenossen?" Erkundige ich mich. Rosa verdreht die Augen, kann sich jedoch ein grinsen nicht verkneifen. "Das ist Speedy und das ist Gonzalez." Stellt sie die beiden vor, zeigt dann mit dem Zeigefinger zu mir. "Das da ist der Oberesel Mario." Wendet sie sich an die beiden Grautiere, die wie auf Kommando ein lautes "I-ah" von sich geben. "Ey, nicht nett," spiele ich gekränkt, gehe auf die beiden zu und streichel sie nacheinander. Und tatsächlich besänftigt es die Esel und auch Rosa. Lächelnd schaut sie mir dabei zu. "Sie lassen sich nicht von jedem streicheln." Gibt sie schließlich zu. "Na dann kann ich ja nicht so schlecht sein." Scherze ich. Doch Rosa verzieht ihren süßen Mund zu einer Schnute. "Mmmh." Kommentiert sie meinen Spruch. Eine ganze Zeit sagt keiner was. "Warum hast du ihn geschlagen?" Fragt Rosa plötzlich in die Stille. Ich atme tief ein und sammel all meinen Mut. "Ich bin eifersüchtig auf diesen Idioten." Gebe ich nun einfach zu. Super, war doch gar nicht so schwer. Meine süße Zicke schaut mich verwundert an. Ihre Augen suchen irgendwas in meine Augen. Doch sie wird nichts außer Ehrlichkeit finden. "Jetzt auf einmal?" Bohrt sie weiter nach. "Nein. Nicht jetzt auf einmal. Schon die ganze Zeit. Bei Matteo und jetzt bei Hugo und auf all die anderen Jungs, die dir ein Lächeln auf die Lippen gezaubert haben." Erkläre ich und reibe mir verlegen den Nacken. Rosa schluckt, sieht mich weiterhin eindringlich an und kommt etwas näher. "Wirklich?" Flüstert sie und streicht mit ihrem Finger meinen Kragen entlang. "Ich... Ich habe dich so vermisst." Hauche ich ihr entgegen und fasse mit beiden Händen ihre Hüften. "Ich dich auch." Erwidert sie und kommt mir noch weiter entgegen. Langsam nähern sich unsere Gesichter. Plötzlich fällt Rosa in meine Arme. Schnell umschließe ich fester ihre Taille, damit sie nicht fällt. "Hey Speedy." Ruft sie lächelnd ihrem Esel zu. "Na da spielt wohl jemand Amor." Grinse ich verschmitzt.
Ohne Vorwarnung schlingt Rosa ihre Arme um meinen Hals und legt ihre Lippen auf meine. Gott. Endlich spüre ich sie wieder. Das Gefühl habe ich so vermisst.
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Hola y adios bebe - Hallo und Tschüss, Baby!
RomanceMario ist mit seinem Leben als Fahrer des italienischen Padre, Enzo Mancini, zufrieden. Er liebt Autos, Aktion und Frauen. Doch aus heiterem Himmel kommt Rosa in sein Leben. Die quirlige Tochter des mexikanischen Kartellboss. Kann das gut gehen? Ode...