Teil 53

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Mario

Ich dem blöden Hotelzimmer gehe ich weiter auf und ab. Es zieht sich ewig hin, bis Enzo und die Jungs kommen. Plötzlich klopft es erneut. Hinter der Tür steht Leonardo. "Ciao Mario. Ich hab gehört hier findet eine Party statt?" Grinst er und läuft an mir vorbei ins Zimmer. "Hi." Antworte ich erschöpft. Das warten macht einen fertig und erschöpft mich. Als ob es sein Zuhause wäre, setzt er sich in den Sessel. "Giovanni und die Jungs checken gerade ein." Erklärt er. Noch immer sprachlos setze ich mich aufs Bett. "Danke Mann. Es ist nett, dass du hilfst." Sage ich schließlich. Er grinst. "Ich hatte schon immer Ärger mit den Mexen, außerdem liegt auch meiner Schwägerin viel an der Kleinen." Erklärt er und zwinkert mir zu. "Enzo hat bereits einiges erzählt. Hast du schon einen Plan?" Fragt er. Ich erzähle ihm von Rosa's Tante und Onkel, dass sie uns nach Mexiko schmuggeln wollen. Skeptisch hebt er die Braue. "Und die sind vertrauenswürdig?" Erkundigt er sich. "Ja. Es ist der Bruder von Rosa's Mutter. Sie machen sich wohl Sorgen, da Maria sie angerufen hat und um Hilfe gebeten hat." Erkläre ich. Er nickt und sitzt nachdenklich in dem Sessel. Seine Arme sind auf den Armlehnen des Sessels aufgestützt und seine Finger berühren sich und bilden ein Zelt. Er sieht, genau wie Enzo, wahnsinnig autoritär aus.

Kurze Zeit später klopft es wieder. Ist ja wie im Taubenschlag. Giovanni und fünf andere Jungs stehen davor. "Eingecheckt. Wir haben drüben einen Diner gesehen und wollen was essen." Informiert Giovanni uns. "Das ist Maureen's Diner. Claire's Freundin. Dort gibt es die besten Burger." Erkläre ich. Ein breites Grinsen legt sich auf das Gesicht der Jungs. "Perfekt." Sagt Leonardo und klopft mir auf die Schulter. "Na komm. Wir müssen uns Stärken." Sagt er mit einem schiefen Grinsen.

Maureen schaut zunächst ziemlich eingeschüchtert rein, als die fünf Schränke zuerst das Diner betreten, doch als sie mich und dann Leonardo erblickt erhellt sich das Gesicht. Herzlich, wie sie ist, begrüßt sie alle. "Ihr holt also unsere Rosa zurück?" Erkundigt sie sich. "Na dann werde ich mal die Verpflegung spendieren. Burger für alle?" Grinst sie in die Runde. Alle nicken begeistert. Wir setzen uns an zwei Tische und scheinen die Attraktion in L.A. zu sein. Denn alle Gäste schauen uns an. Einige ängstlich einige neugierig. Vor allem die Damen sabbern. "Hey, starrt meine Gäste nicht so an." Ruft Maureen durch den Laden. Sie ist echt der Knaller.

Nachdem wir alle was zu Essen haben, wird es ruhig und alle genießen. Zwischendurch hört man "mmmh" oder "geil" oder "lecker" von den Jungs. Leonardo und Giovanni müssen lachen. "Also, du und die kleine Mexikanerin..." Beginnt Giovanni grinsend. War ja klar, dass sie mich jetzt ins Kreuzverhör nehmen. "Jupp." Sage ich kurz. Er grinst breiter. "Cool. Seit wann?" Will er weiter wissen. Ich atme tief durch. "Kennengelernt haben wir uns bei Claire's Rettung in Paris. Dann habe ich es ziemlich verbockt und stand auf der Leitung. Als wir ein Rennen gegeneinander gefahren sind, ist sie verunglückt. Seitdem... Sie weiß nicht mehr wer ich bin und ich bin nach L.A. um..." Erkläre ich und Giovanni lacht. "Sie für dich tun gewinnen. Wie niedlich." Genervt verziehe ich das Gesicht. "Sie fährt Autorennen?" Klinkt sich jetzt auch Leonardo mit ein. "Ja und verdammt gut. Und sie kennt sich mit Mustangs aus und liebt *Fast and the furious* schwärme ich direkt und ernte breites Grinsen. "Schon verstanden." Lacht Giovanni und klopft mir auf die Schulter. "Wir holen dir deine Traumfrau zurück." Sagt er ernst. Da ich dachte, es kommen mehr blöde Sprüche sehe ich ihn verdutzt an. "Hey alles gut Mann. Wenn man die Eine hat, muss man sie festhalten." Nickt er mir zu. Nun muss ich doch schmunzeln. Wo er Recht hat, hat er Recht.

Nachdem Maureen uns noch Unmengen Muffins und Kaffee eingepackt hat, gehen wir zurück ins Hotel. Natürlich hat Leonardo für das Essen bezahlt und sie mit einem Küsschen auf die Wange verabschiedet. Im Hotel gehen die Jungs, bis auf Leonardo und Giovanni, auf ihre Zimmer. "Also, beginnen wir mit der Planung." Sagt Leonardo in einem eisigen Mafiaton, den auch Enzo hat, wenn es gefährlich wird. "Hernando bringt uns über die Grenze. Ich denke er nimmt dafür Lieferwagen." Erkläre ich sofort. "Leonardo nickt. "Ok. Waffen haben wir im Jet. Inlandsflüge werden nicht kontrolliert. Zumindest meiner nicht." Führt Enzo's Bruder weiter aus. "Laut Alvero ist am Wochenende die Hochzeit. Da werden dann wahrscheinlich zu viel Wachleute sein, oder?" Werfe ich ein. Leonardo und Giovanni tauschen Blicke aus. "Oder wir mischen uns so unters Volk." Schlägt Giovanni vor. "Mich und die Jungs kennt er nicht. Wir könnten als offizielle Gäste auf die Party gehen und alles auskundschaften. Aber das dauert zu lange und birgt viele Risiken. Daher bin ich für schnell rein und noch schneller raus." Überlegt Leonardo laut. "Schnell rein und raus klingt gut." Antworte ich kurz und gehe im Kopf bereits einiges durch.

Etwas später klopft es erneut. Enzo, Vito, Mick und Filippo stehen vor der Tür. Mir fällt die Kinnlade runter. Sie sind alle da. Kurz begrüßen wir uns und dann wird es ziemlich kuschelig im Zimmer. Sie sehen ziemlich gequetscht in dem kleinen Hotelzimmer aus. Kurz bringen wir sie auf den Stand und erzählen von unserer Idee. Enzo findet die Idee auch gut. Wir beschließen erstmal zu schlafen und morgen früh nach Mexiko zu fahren. Ich informiere Hernando kurz von unserem Plan, der daraufhin zusichert, dass er drei Lieferwagen organisiert. Er klingt sehr erleichtert, dass wir was unternehmen.

Es ist bereits später Abend und die restlichen Jungs haben sich zum schlafen hingelegt. Nur noch Filippo und ich sind in meinem Zimmer. "Wie geht es dir?" Fragt er mich besorgt. "Wie soll es schon gehen. Allein bei dem Gedanken, der Typ könnte sie anfassen, drehe ich durch." Knurre ich. Filippo nickt zustimmend. "Hast du noch was von Alvero gehört?" Erkundige ich mich. Gerade als er mir antworten will, klingelt sein Handy. "Alvero?" Nimmt Filippo das Telefonat an. "Ich bin bei Mario in L.A. wir kommen." Sagt Filippo sofort. Zu gerne würde ich mithören, aber vielleicht ist ihm das unangenehm. Daher stehe ich kurz auf und gehe zum Fenster. Außer "aha" "scheiße" "oh nein" "fuck" ist nicht viel zu hören. Ich könnte platzen vor Neugierde.


Hola y adios bebe - Hallo und Tschüss, Baby!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt