Rosa
Nachdem ich mich durch die tägliche Routine gequält habe, gehe ich duschen und packe ein paar Klamotten in den Rucksack. Natürlich darf auch die Zahnbürste nicht fehlen. Bei dem Gedanken an unseren Chat von gestern Abend kommt mir eine Idee. Ich fotografiere meine Zahnbürste und sende das Bild an Mario.
*Sie freut sich schon, deine Zahnbürste kennenzulernen.*
Nervös trippel ich mit meinem Fuß auf dem Boden. Es dauert etwas, aber dann blinkt mein Handy auf.
Ebenfalls ein Foto von seiner Zahnbürste..... Mit einer Schleife.
*Er hat sich extra schick gemacht.*
Ich lache laut auf. Verrückter Kerl. Na warte.... Mutig sein Rosa. Ich ziehe meinen Pullover aus und mache ein Selfie von mir nur in BH. Dabei lege ich jedoch meinen Arm quer über den Oberkörper, sodass man nicht zu viel sieht und meine Hand die Narben auf der Schulter verdeckt.
*Ich habe mich auch schick gemacht.*
Schreibe ich und sende das Foto mit. Oh Gott. Ich habe es wirklich getan. Hoffentlich erwartet er jetzt nicht zu viel. Ich meine, ich möchte es probieren, aber ich habe auch Angst.
Wieder eine Nachricht.
*Fuck Rosa.... Filippo und dein Bruder sind gerade bei mir....*
Oh oh. Hoffentlich haben sie es nicht gesehen. Beschämt schreibe ich vor Schreck nicht mehr. Jetzt noch nervöser als vorher laufe ich die Treppe herunter. "Hey, wo geht's hin?" Fragt Franci, der gerade aus der Küche kommt. "Oh, ich... Mmmh... Will die Esel besuchen... Und... Mario." Erkläre ich verlegen. Franci grinst und zeigt auf den Rucksack. "Na da wünsche ich euch viel Spaß." Und will gerade gehen. Dann dreht er sich nochmal um. "Wie kommst du denn dort hin?" Erkundigt er sich. "Ich wollte mir ein Taxi rufen." Antworte ich. "Ach Quatsch. Ich fahr dich schnell. Muss eh noch Enzo ein paar Unterlagen bringen." Erklärt er und schnappt sich seine Schlüssel.
Während der Fahrt wische ich mir nervös meine Finger an meiner Jeans ab. "Alles okay bei dir?" Fragt der Doc und blickt auf meine Hände. "Ja... Schon. Bin nur etwas nervös. Mario und ich wir haben uns geschrieben... Und es könnte sein, dass ich zu forsch war und er jetzt zu viel erwartet." Spreche ich meine Sorgen laut aus. Verständnisvoll nickt Franci. "Mario ist ein guter Kerl. Rede offen mit ihm, was du bereit bist zu tun. Er wird es akzeptieren. Da bin ich mir ganz sicher." Spricht er mir Mut zu. Ich lächel in dankbar an. Nach einigen Minuten räuspert sich der Doc. "Kann ich Enzo schon was zu unserer neuen Mitarbeiterin sagen?" Erkundigt er sich. Ich runzel die Stirn und verstehe nicht gleich. "Ich meine dich. Hast du dich schon entschieden?" Fragt er nun. Habe ich das? Ich denke schon. "Ja. Ich will es machen. Allerdings habe ich mich noch für kein Studiengang entschieden." Antworte ich ihm. "Super. Mensch. Das freut mich. Du hast noch ein wenig Zeit. Wenn du Hilfe bei der Wahl des Studiengangs brauchst, helfen wir dir gerne. Gab und Laura können dir sicher auch viel über ihr Studium erzählen." Bietet er an. "Danke. Da komme ich gerne drauf zurück." Grinse ich breit. Ich werde es machen. Ich beginne was vollkommen Neues und ich freue mich drauf.
Nachdem wir die Sicherheitskontrolle passiert haben und die Jungs mich freudestrahlend begrüßt haben, fahren wir zum Haupthaus. Mein Herz schlägt mir bis in den Hals. Nervös atme ich mehrmals tief durch. Es ist nur Mario. Mein Mario. Und wie herauf beschworen, steht er auch an der Haustür. Verdammt sieht er wieder gut aus. Mir läuft förmlich das Wasser im Mund zusammen. Er trägt eine schwarze enge Jeans und dazu einen grauen Hoodie, bei dem er die Ärmel hoch geschoben hat, sodass man seine Tattoos sehen kann. Halleluja. Ich liebe die einfach. Ich liebe ihn.
Mit einem breiten Grinsen öffnet er meine Tür und zieht mich mit Schwung aus dem Auto. Sofort liegen seine Lippen auf meine. "Hey Baby. Ich hab dich so vermisst." Raunt er mit seiner dunklen Stimme gegen meine Lippen und ich glaube mein Schlüppi ist klitsch nass. "Hi." Bringe ich nur hervor.
Dann wandert sein Blick zur Fahrerseite wo Franci gerade ausgestiegen ist. "Hey Mann." Begrüßt er ihn freundlich, doch ich sehe wie sein Kiefer angespannt ist. Um ihn zu beruhigen lege ich meine Hand auf seine feste Brust. "Los. Ich will Speedy und Gonzalez sehen." Lenke ich ihn ab. Zum Glück funktioniert es und er zieht mich hinter sich her. Über meine Schulter rufe ich noch "Danke fürs Fahren." Richtung Franci, der zum Gruß nur kurz die Hand hebt.
"Eifersüchtig?" Necke ich Mario und er bleibt abrupt stehen. "Immer. Wenn ein anderer Kerl das Vergnügen hat in deiner Nähe zu sein." Antworte er mit ruhiger Stimme und mir bleibt die Luft weg. Dann nimmt er mein Gesicht in seine Hände und küsst mich zärtlich. "Aber ich vertraue dir." Flüstert er. Perplex schaue ich ihn an. Wao. Ich kann gar nicht beschreiben wie viele Schmetterlinge in meinem Bauch umher fliegen.
Als wir am Stall ankommen, werden wir schon lautstark begrüßt. "Meine Süßen." Säufze ich verzückt. Dann wird erstmal ausgiebig gekuschelt und gekrault. Auch Mario wird immer offener mit dem Umfang und sie scheinen ihn ebenfalls ins Herz geschlossen zu haben... So wie ich.
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Hola y adios bebe - Hallo und Tschüss, Baby!
RomanceMario ist mit seinem Leben als Fahrer des italienischen Padre, Enzo Mancini, zufrieden. Er liebt Autos, Aktion und Frauen. Doch aus heiterem Himmel kommt Rosa in sein Leben. Die quirlige Tochter des mexikanischen Kartellboss. Kann das gut gehen? Ode...