Mario
Ich bin ziemlich spät dran. Als ich das Industriegelände erreiche, sehe ich bereits die Menschenmengen jubeln. Heute habe ich mir Enzo's Maserati geborgt. Mal schauen, was für ein Penner auf mich wartet.
Tony, der die Rennen managt und auch Wetten annimmt, begrüßt mich breit lächelnd. "Mario. Heute Abend habe ich einen harten Brocken für dich. Das ist Carlo, er hat bis jetzt noch kein Rennen verloren." Flötet er mir entgegen und ich sehe Dollarzeichen in seinen Augen. Haben die etwa alle gegen mich gewettet? Na warte. Euch werde ich es zeigen.
Ich fahre mit dem Wagen zur Startlinie und fokussiert mich. Ich fiebere dem Adrenalinkick förmlich entgegen. Dann geht es los. So eine kleine Maus lässt ihren BH als Startsignal fallen. Sofort trete ich das Gaspedal komplett durch. "FRISS MEINEN STAUB, DU ASSI!" Brülle ich dem Typen durchs offene Fenster zu. Im Außenspiegel erkenne ich, wie sein Gesicht finsterer wird. Doch er kann nichts gegen mich ausrichten. Jetzt noch eine Kurve und die Ziellinie kommt ins Blickfeld. Gerade fahre ich mit ordentlich Tempo in die Kurve, als der Arsch absichtlich in die linke Seite meines Hecks knallt. Was für ein Arsch. Sowohl er als auch ich haben Mühe unsere Autos in der Spur zu halten. Verdammt. Aber ich werde sicher nicht auf die Bremse steigen. Dann schalte ich einen Gang runter, um nochmals Vollgas zu geben. Und.... Bingo. Ich fahre als erster ins Ziel. Wütend springt der Typ aus seinem Auto und kommt mit geballten Fäusten auf mich zu. "Sag mal tickst du eigentlich, mich in der Kurve zu schneiden?" Brüllt der Irre. "Bitte, was? Du Bastard bist doch in mich rein gefahren." Entgegne ich ihm nicht weniger laut. Es bildet sich bereits eine Traube von Menschen um uns herum. "Kämpfen. Kämpfen." Fordern sie im Chor. Er will eins aufs Maul. Kann er gerne haben. Ich balle meine Hand und pfeffere ihm meine Faust ins Gesicht. Erschrocken schleudert sein Kopf zur Seite, Schreie erklingen und ich bin völlig im Rausch. Wild um mich schlagend teile ich ganz schön aus. Doch auch dieser Typ landet einige Treffer in meinem Gesicht und Oberkörper. Plötzlich hören wir von weitem Polizeisirenen. Fuck Fuck Fuck. Schnell weg hier. So wie der Rest der Zuschauer springen auch wir in die Fahrzeuge und rasen davon.
Erst als ich einige Kilometer gefahren bin, höre ich keine Sirenen mehr. Erschöpft parke ich den Wagen am Straßenrand. Mein Kopf hämmert wie verrückt. Verdammt tut das weh.
Um den Schmerz zu betäuben, zünde ich mir eine Tüte an und lehne mich entspannt in den Sitz.
Die Sonne weckt mich. Wo zum Teufel bin ich. Scheiße. Mitten im nirgendwo werde ich wach und sehe auf die Uhr. Fuck Fuck Fuck. Der Flug zu Rosa.
In einem Affenzahn fahre ich zum Anwesen, Dusche, packe ein paar Sachen und rase zum Flughafen. Gerade noch rechtzeitig erreiche ich den Flieger. Enzo hätte mir sicher den Hals umgedreht. Obwohl, das wird er auch so, wenn er den Wagen sieht.
Mir entgehen die besorgten Blicke der anderen nicht. Zwar habe ich mir schnell noch frische Sachen angezogen, aber die Wunden nicht wirklich versorgt. Um keine blöden Fragen beantworten zu müssen, stelle ich mich den gesamten Flug schlafend.
Nachdem wir mit einem Hubschrauber zum Grundstück geflogen worden sind, geht mir der Arsch auf Grundeis. Gleich ist es soweit. Gleich sehe ich Rosa und ich habe keine Ahnung wie sie reagiert oder wie ich reagieren soll. Warum bin ich überhaupt mit geflogen?
Zunächst fallen sich Rosa und Claire in die Arme. Dann sind alle anderen dran. Als ich dann vor der Zicke stehe, habe ich einen dicken fetten Kloß im Hals. Man sieht sie wieder heiß aus. Ihr Haar ist noch nass und ihr sexy Körper steckt ihn einem engen Tanktop. Verdammt. Ich Blödmann presse nur ein "Hi" heraus. So blöd muss man erstmal sein. Doch Rosa scheint es ähnlich zu gehen. Sie sagt auch nichts weiter, daher hole ich mal schnell unsere Koffer.
Das Abendessen läuft sehr entspannt. Hin und wieder treffen sich Rosa und meine Blicke. Ich werde einfach nicht schlau aus ihr. Mal sieht sie mich sehnsüchtig an, mal denke ich, sie will mich mit ihrem Blick töten. Nach einem mega leckeren Essen, was meine kleine Zicke gekocht hat, lasse ich mich müde ins Bett sinken. Mein Schädel brummt und meine Rippe ziept ganz schön. Plötzlich klopft es an der Tür. Verwundert, wer das wohl ist, öffne ich. Da steht sie. Rosa. Nur in einem Schlafshirt bekleidet. Ich muss schwer schlucken, bei dem Anblick ihrer schönen Beine. "Hi." Haucht sie leise und streift eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr. "Hi." Erwidere ich und schaue sie an. Ich kann förmlich ihre Blicke auf meinem nackten Oberkörper spüren und auch mein Schwanz lässt das nicht kalt. "Ich habe hier noch ein paar Schmerztabletten." Erklärt sie mir und reicht mir einen Streifen eines Medikamenteblisters. Verwirrt blicke ich auf ihre Hand, die sie mir hin hält. Als ich sie schließlich entgegen nehme, berühren sich unsere Finger. Verdammt. Ein Blitz geht durch meinen Körper. Rosa scheint es auch zu merken und zuckt zurück. "Also.... danke." Sage ich kurz. Rosa zuckt zusammen, als ob ich sie geschlagen hätte. "Ja.. also. Gute Nacht." Erwidert sie, dreht sich um und verschwindet hinter der Tür am Ende des Ganges.
Ich bin so blöd. Wütend schlage ich mit dem Kopf gegen den Türrahmen, was keine gute Idee ist, wenn man eh schon Kopfschmerzen hat. Fuck Fuck Fuck. Das wäre wohl meine Chance gewesen.
Genervt von mir selbst, schlucke ich gleich zwei Tabletten und haue mich hin.
Früh am Morgen wache ich auf. Mein Kopf brummt noch immer und ich beschließe etwas frische Luft zu schnappen. Gerade will ich auf die Veranda treten, da höre ich Claire und Rosa reden. Darauf wie es ihr geht, antwortet Rosa Claire: "Es wird jeden Tag besser. Nur nachts sehe ich immer Matteo's Gesicht vor mir."
Natürlich... Wie dumm von mir. Sie trauert IHM natürlich hinterher. Wie konnte ich auch was anderes glauben. Völlig überfordert von meinen Gefühlen will ich nur noch flüchten. Daher laufe ich schnell an ihnen vorbei Richtung Koppeln. Als ich glaube weit genug weg zu sein, schreie ich mir meine Wut aus dem Leib. Anschließend setze ich mich unter einem Baum und versuche irgendwie wieder klar zu kommen.
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Hola y adios bebe - Hallo und Tschüss, Baby!
RomanceMario ist mit seinem Leben als Fahrer des italienischen Padre, Enzo Mancini, zufrieden. Er liebt Autos, Aktion und Frauen. Doch aus heiterem Himmel kommt Rosa in sein Leben. Die quirlige Tochter des mexikanischen Kartellboss. Kann das gut gehen? Ode...