Teil 15

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Mario

Was eine beschissene Zeit. Während den ganzen Beerdigungen war ich high oder besoffen. Ich habe es nicht ausgehalten. Die einzigen zwei Sachen, die mich kurzzeitig vergessen lassen, sind die Autorennen und Frauen. Naja Frauen bedingt. Ich benutze sie, schließe dabei die Augen und denke an Rosa.

Verdammt ich bin so ein Arschloch. Kein Wunder, dass sie vor mir geflüchtet ist. Ich habe sie regelrecht in Matteo's Arme und dann zurück nach L.A. getrieben.

Die Arbeit erledige ich nur noch so nebenbei. Ich habe einfach kein Bock mehr. Ein Wunder, dass Enzo mich noch nicht gekillt hat. Ich habe einen Deal verkackt. Angeblich war ich unpünktlich und unfreundlich. Da hat der Kunde zurück gezogen. Scheiß drauf. Jetzt darf ich nur noch Hiwi Jobs machen. Aber mir egal, ich fiebere jeden Abend herbei.

Wie jeden Abend verlasse ich das Haus, wenn alle bereits im Bett sind. Sobald ich im Auto sitze steigt mein Adrenalin und mir geht es besser. Wie jeden Abend treffen wir uns bei dem alten Fabrikgelände. Meine Fangemeinde wird immer größer und immer mehr Leute wollen gegen mich antreten. Heute Abend meint wieder so ein Looser gegen mich fahren zu müssen. Einsatz sind 1.000€. Schnelles Geld. Die Babes stehen auch schon Schlange. Also trete ich aufs Gaspedal und zeige dem Typen meine Rücklichter. Bereits nach der ersten Kurve hänge ich ihn ab. Yes. Das wird ein leichtes Spiel.

Jubelnd fahre ich ins Ziel. Für einen kurzen Moment fühle ich mich unbesiegbar. Doch der Moment ist genauso schnell wieder vorbei wie er gekommen ist. Zurück kommt die Erinnerung an Matteo und an Rosa. Zeit für den nächsten Kick. Ich schnappe mir das nächstbeste Mädchen und wir fahren mit Vollgas vom Gelände. Kaum sitzt die Brünette Schönheit im Auto, beginnt sie meine Oberschenkel zu streicheln. Ziemlich billig. Aber für einen schnellen Fick reicht es. Außerdem erinnern mich ihre Haare an Rosa. Ich habe festgestellt, dass die Frauen immer mehr der kleinen Zicke ähneln. Ich bin sowas von am Arsch. Egal. Schnellstmöglich steuere ich meinen neuen Stammparkplatz an. Schön abgelegen, mit Blick auf die Stadt und bei gutem Wetter sieht man das Meer. Mehr Romantik bekommen die Mädels nicht.

Kaum sind wir da, springt die Tusse aus dem Auto und quiekt vergnügt über die Aussicht. Alter. Die sollte schnell den Mund halten. Entspannt setze ich mich auf die Motorhaube und zünde mir eine Tüte an. Das lässt einen schönen runter kommen. Ich lege mich die volle Länge nach auf die Haube und schaue in den Himmel. Heute sind viele Sterne zu sehen. Ich denke an Matteo, der wahrscheinlich gerade da oben sitzt und sich ärgert, dass ich es mit Rosa verkackt hab. Fuck. Was für Gedanken.

Schnell nehme ich noch einen Zug und spüre plötzlich, wie sie zwei Hände an meiner Hose zu schaffen machen. Ach ja, da war ja noch was. Ich hebe meinen Kopf und schaue zu, wie sie meinen Schwanz aus der Hose befreit. Sofort umfasst sie ihn fest mit ihrer Hand und fängt an zu massieren. Sobald er hart ist, legt sie ihre Lippen darum. Meine Augen sehen nur noch die braunen Haare. Sofort gehen meine Gedanken zu Rosa. Entspannt schließe ich meine Augen und trete völlig weg. Ich sehe Rosa in dem kleinen Handtuch, wie sie plötzlich nackt vor mir steht und auf die Knie geht. Erregt knurre ich auf. Ich brauche mehr, daher krame ich ein Kondom aus meiner Tasche und stülpe es zügig über. Ich brauche gar nicht viel sagen, schon schlüpft die Tussi aus ihrer Hose und klettert auf mich. Mit lauten Stöhnen lässt sie sich auf mich nieder. Sofort schließe ich wieder meine Augen. Ich will diese fremde Frau nicht sehen, ich will Rosa. Geschickt bewegt sie sich auf mich und bringt uns beide zum Höhepunkt. Schwer atmend kuschelt sich die Schnalle an mich, doch ich springe sofort auf und ziehe mich wieder an. "Komm. Ich bringe dich nach Hause. Hier ist es zu kalt." Lüge ich und bin froh, dass die Tussi keinen Aufstand macht.

Am nächsten Morgen werde ich zu Enzo ins Büro zitiert. Fuck. Was ist jetzt schon wieder? Hat eines seiner vielen Spielzeuge einen Kratzer bekommen? Gespielt entspannt setze ich mich auf den Besucherstuhl im Arbeitszimmer. Enzo schaut mich eindringlich an und ich werde immer genervter. "Also?" Frage ich schließlich. Enzo räuspert sich. Sein Blick ist verdammt ernst. "Wie geht es dir?" Erkundigt er sich schließlich. Ernsthaft, darum lässt er mich antanzen? "Gut." Lüge ich und verdrehe innerlich die Augen. "Sag mal.... Hast du Kontakt mit Rosa?" Beginnt er nun das Gespräch. Allein bei der Erwähnung ihres Namens brodelt mein Blut in den Adern. "Nein." Antworte ich kurz. "Claire macht sich riesig Sorgen, da sie auch nichts gehört hat. Wie du sicher mitbekommen hast, geht es ihr im Moment nicht so gut." Erzählt er weiter. Ich zucke zusammen. Natürlich habe ich davon nichts mitbekommen. "Daher werden wir sie besuchen... In Mexiko. Bei ihrer Familie... Und du fliegst mit." Sagt Enzo plötzlich schnell, so als ob er es hinter sich bringen will. Fuck Fuck Fuck. Was mache ich jetzt bloß? Ich will sie nicht sehen und erst recht wird sie mich nicht sehen wollen.

Enzo's Blick lässt keine Chance, um es abzulehnen. Doch ich versuche es trotzdem. "Boss... Padre... Ich hab so viel zu tun." Beginne ich, doch Enzo schlägt mit der Faust auf den Tisch. "Und ob du mitkommst. Claire liegt aus irgendeinem Grund viel daran, dass du mitkommst und dich mit Rosa verträgst. Und deshalb wirst du frisch geduscht morgen früh am Flughafen erscheinen.... Nüchtern!" Knurrt er. "Ist das klar?" Zischt er noch hinterher. Fuck. So habe ich ihn noch nie erlebt. Also wird mir wohl nicht viel übrig bleiben und ich nicke. "Wie bitte? Ich habe dich nicht verstanden?" Faucht er und ich schwöre, gleich kommt Rauch aus seinen Ohren. "Ja. Ich werde mitkommen. Nüchtern und frisch geduscht." Plappere ich ihm genervt nach. "Geht doch. Dann Abflug." Sagt Enzo wieder eine Spur freundlicher. Oh Mann. Was eine scheiße. Aber heute Nacht werde ich noch ein Rennen fahren. Ich kann ja dann im Flugzeug pennen.

Hola y adios bebe - Hallo und Tschüss, Baby!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt