Rosa
Als Mario mit den Blumen vor mir kniet und wir uns so innig in die Augen schauen, sind alle Gefühle wieder da. Mein Bauch kribbelt und mein Herz schlägt wie wild. Daher habe ich mich riesig über den Kinonachmittag gefreut. Da ich mir Pizza gewünscht habe, haben wir beschlossen, dass Mario diese besorgt und ich schon mal in mein Zimmer gehe. Unschlüssig sehe ich mich im Raum um. Ich möchte ihm irgendwie zeigen, dass ich die Zeit mit ihm genieße. Daher wage ich es. Schnell suche ich Claire. Ich finde sie beim Wickeln des Kleinen. Kurz muss ich schlucken, schiebe aber die Gedanken bei Seite. "Hey, was gibt es?" Fragt Claire. "Ich hab eine Bitte.... Könnte ich... Also hättest du vielleicht ein paar Kerzen für mich?" Stammel ich herum. Claire bekommt große Augen und ein breites Grinsen. "Natürlich. Könntest du kurz auf Riccardo aufpassen." Sagt sie und verschwindet bereits ins Schlafzimmer. Etwas unbeholfen stehe ich vor dem kleinen Mann. "Na du Süßer. Wieder frisch und bereit für den nächsten Schiss." Witzel ich und kraule ihm leicht den Bauch. Sofort strampelt und gluckst er wie verrückt. Gott ist der süß. Tränen schießen mir in die Augen. "So, da habe ich ein paar. Sogar mir Duft." Höre ich Claire hinter mir und blinzel schnell meine Tränen weg. "Super danke." Sage ich schnell, nehme die Kerzen und verschwinde ich mein Zimmer. Oh Gott. Was Claire jetzt wohl denkt.
Nachdem ich die Kerzen im Zimmer verteilt habe, schließe ich die Jalousien. Wie Falschgeld stehe ich im Zimmer. Schnell schüttel ich das Bett auf und suche noch ein paar Kissen von den Sesseln zusammen. Scheiße. Stinke ich. Kurz rieche ich unter meinen Achseln. Ein wenig Parfum kann nicht schaden.
Nervös laufe ich auf und ab, als es endlich an der Tür klopft. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und meine Hände sind verdammt schwitzig. Überschwänglich öffne ich die Tür. Da steht er. Mit Pizzakartons, Cola und diesem verführerischen Lächeln. Sein unverkennbarer Duft steigt mir in die Nase. All die Erinnerungen an unsere Zeit zusammen in L.A. sind gerade so präsent. Um die Situation etwas zu entschärfen, setze ich mich aufs Bett und biete ihm den Platz neben mir an. Mario steht noch immer verdattert im Türrahmen. Wie kann man nur so unverschämt sexy aussehen?
Irgendwann fängt er sich und setzt sich zu mir. Doch ich bemerke, dass er verkrampft extra weit weg sitzt. Ihn einfach drauf anzusprechen, könnte die Stimmung zerstören. Also entscheide ich mich für ein Knufen in die Rippen. Das Mario daraufhin aus dem Bett fällt, war nicht geplant. Und dass das nun eine Kissenschlacht auslöst auch nicht. Aber es macht richtig Spaß. Plötzlich liegt er schwer keuchend über mir. Seine Körperwärme brennt mir in die Haut. Sein Duft benebelt meine Sinne und seine Lippen schreien förmlich nach meinen. Ich kann nicht anders. Mutig greife ich seinen Kragen und ziehe ihn zu mir. Kurz erstarrt er, doch als ich ihn mit meiner Zunge um Einlass bitte, erwidert er den Kuss. Und er ist so schön. Immer mutiger greife ich in sein Haar und ziehe ihn näher zu mir. Er knurrt in den Kuss, da ich mit meinen Fingernägeln seine Kopfhaut kraule.
Schwer atmend lösen wir uns voneinander. Ich spüre Mario's Härte an mir und auch seine Unsicherheit. Ich will nicht, dass es zwischen uns krampfig ist, daher überspiele ich den Moment und starte den Film. Wir liegen seitlich auf dem Bett, unsere Körper zueinander gewandt. Unbewusst habe ich mich in sein Hemd gekrallt. Ich spüre wie seine harten Bauchmuskeln sich immer weiter anspannen. Es ist so schön ihn zu spüren. Daher lass ich meine Fingerspitzen über seinen Bauch kreisen. Ich kann zusehen, wie sein Brustkorb sich immer schneller hebt und senkt und es in seiner Hose spannt. Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Aber diese Gefühle für Mario und diese sexuelle Anziehungskraft ist noch da.
Vorsichtig bewegen meine Hände sich unter sein Hemd. Kurzzeitig hört er auf zu atmen. Meine Finger wandern über seinen Bauch weiter zu seiner Brust. Knurrend und stöhnend windet er sich regelrecht. Ich spüre wie er mit sich kämpft. Daher gehe ich noch einen Schritt weiter. Ich küsse zärtlich seinen Hals, knabbere an seinem Ohrläppchen und wandere mit meinen Lippen über seinen Kiefer zu seinem Mund. Begierig fängt er dieses auf. "Rosa." Stöhnt er erregt gegen meine Lippen. Ich küsse ihn dringender, wilder. Kurz steigt Mario mit ein, bis er plötzlich mein Handgelenk an seiner Brust festhält. "Rosa... Baby... Mach langsam." Stößt er hervor. Verwirrt schaue ich ihn an. "Wir sollten es langsamer, viel langsamer angehen. Ich möchte nicht, dass du dich zu etwas gezwungen fühlst. Ich kann warten." Erklärt er mit schwerem Atem. "Aber... Ich habe doch gespürt dass du es willst." Erwidere ich beschämt. "Oh glaube mir. Natürlich will ich. Aber wenn du nicht 1000 prozentig davon überzeugt bist, lassen wir das hier." Sagt er nun wesentlich gefestigter. "Ich dachte ich war deutlich genug." Antworte ich zickig. "Das schon, aber ich glaube nicht, dass du so weit bist." Wispert er nun.
Als ob ein Dolch in mein Herz gerammt wird. Er gibt mir einen Korb. Er will es gar nicht wirklich. Wahrscheinlich ekelt er sich vor mir. Das ist genau das, was Hugo meinte. Er wollte mich verderben, sodass Mario mich nicht mehr will. Und er hat es geschafft.
Tränen schießen in meine Augen. Sie kommen so schnell, dass ich keine Chance habe sie zu unterdrücken. "Geh bitte." Presse ich hervor. "Rosa bitte. Du verstehst es falsch." Versucht er sich zu erklären. Natürlich, ICH verstehe falsch. "Nein. Ich verstehe genau richtig. Du ekelst dich vor mir. Meine Narben, meine fehlende...." Ich kann es gar nicht aussprechen. "Bitte geh." Schreie ich schon förmlich. Erschrocken springt Mario auf. "Ich fand den Nachmittag wunderschön. Danke für deine Zeit." Flüstert er und verschwindet.
Mein Herz rast, in meinen Kopf tobt ein Sturm. Warum habe ich nur gedacht es könnte wir früher sein? Wütend über mich selbst, schmeiße ich die Kissen wild durchs Zimmer. Es ist so erniedrigend so zurück gewiesen zu werden. In meiner Wut und unter den Tränen habe ich gar nicht bemerkt, dass Franci das Zimmer betreten hat. Plötzlich fasst er meine Schultern. "Rosa.... Rosa... Hey... Beruhige dich..." Redet er in ruhigen Ton auf mich ein. Immer wieder spricht er mich an, aber ich bin so in Rage, dass es ewig dauert, bis ich mich beruhige. "Was ist passiert?" Fragt er besorgt. "Er will mich nicht mehr. Mario ekelt sich vor mir." Schlurze ich aufgebracht. "Ich kann nicht hier bleiben. Ich will einfach nur weg." Gestehe ich ihm. Der Doc sieht mich länger an. "Ihr solltet das nochmals vernünftig klären." Schlägt er vor. "Nein. Da gibt es nicht zu klären. Es ist besser wenn ich gehe. Ich will keinem zur Last fallen." Erwidere ich aus fester Überzeugung.
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Hola y adios bebe - Hallo und Tschüss, Baby!
Любовные романыMario ist mit seinem Leben als Fahrer des italienischen Padre, Enzo Mancini, zufrieden. Er liebt Autos, Aktion und Frauen. Doch aus heiterem Himmel kommt Rosa in sein Leben. Die quirlige Tochter des mexikanischen Kartellboss. Kann das gut gehen? Ode...