Teil 83

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Rosa

Ich kann es gar nicht fassen. Meine Babys sind da. Ich bin total sprachlos und Freudentränen laufen ununterbrochen. Und das Beste, Mario hat das für mich gemacht. Ich bin total überwältigt.

Gerade als wir uns küssen, schubst Speedy uns einfach um. Zusammen landen wir im Heu. Erinnerungen prasseln auf mich ein, wie Mario und ich im Stall in Mexiko.... Doch als ich in mich rein horche, ist es nicht unangenehm. Es bildet sich sogar ein Kribbeln in meinem Unterleib. Kann ich wirklich wieder Sex haben? Irgendwann? "Mario...." Flüstere ich ihm zu. Er hält mich fest im Arm und knurrt ein süßes "Mmmh..." Was mich zum schmunzeln bringt. "Ich möchte es nochmals mit uns probieren...." Stoße ich hervor. Nun richtet er sich auf und sieht mich an. "Wirklich?" Fragt er und seine Augen funkeln vor Freude. "Ja. Aber bitte langsam. Ich habe dich so sehr vermisst und hier mit dir zu liegen, löst so viele Gefühle in mir aus, von denen ich nicht dachte, dass sie je zurück kommen würden." Gestehe ich ihm. Er sieht mich einige Minuten an. "Du weißt gar nicht wie glücklich du mich machst. Ich verspreche dir, es wird in deinem Tempo laufen. Du bestimmst und ich werde deine Entscheidungen nicht anzweifeln. Du bist intelligent und taff genug frei zu entscheiden." Verspricht er mir und ich bin echt platt. Mit einem kleinen Kuss hauche ich ihm ein "Danke" zu. "Es bedeutet mir viel, dass du das sagst." Erwidere ich und küsse ihn noch intensiver.

"Na hier seid ihr." Hören wir Alvero amüsiert hinter der Stalltür. "Wir haben Hunger und Sophia besteht darauf, dass wir erst was Essen dürfen, wenn ihr da seid." Grinst er breit. Mario und ich schauen uns an und prusten los.

Zusammen gehen wir zum Haupthaus. Meine Hand in Mario's fühlt sich so vertraut und schön an, das mein Bauch vor Schmetterlinge kribbelt. Wie konnte ich nur glaube, dass ich ohne Mario leben könnte. In der Küche angekommen, sitzen alle am Tisch. Die komplette Arbeitsfläche ist über und über mit leckeren Sachen voll gestellt. "Wao." Entfährt es mir. "Sophia hat sich mal wieder selbst übertroffen." Lacht Claire und zieht mich in die Arme. "Schön, dass du da bist." Fügt sie hinzu. "Setzt euch. Wir haben Hunger." Ruft Mick und alle lachen. Gerade als ich mich hinsetzen will, zieht Mario mich auf seinen Schoß. "Du glaubst doch nicht, dass ich dich heute nochmal loslasse." Raunt er mir mit seiner tiefen Stimme zu, die mir Gänsehaut beschert. Ich kann nicht anders als blöd zu grinsen. "Und wenn ich Hunger habe?" Necke ich ihn. Mit einem Ruck steht er auf, nimmt mich auf den Arm und trägt mich zum Buffet, was ein riesen Jubel und Gebrüll auslöst. Etwas peinlich berührt, verstecke ich mein Gesicht hinter meinen Händen. Zum Glück lässt Mario mich vor der Arbeitsfläche runter und schlingt von hinten seine Arme um mich. "Na Süße. Was möchtest du Essen." Raunt er wieder so nah an mein Ohr, dass ich am liebsten antworten würde: *dich.* Doch es ist zu früh. Daher nehme ich eine Tomate, schiebe sie ihm in den Mund und grinse breit. Nachdem wir unsere Teller mit Anti pasti, Tomate Mozzarella, kleinen Hähnchen-Spießen und diversen Salaten beladen haben, gehen wir zurück zum Tisch. Ich habe gar nicht bemerkt, wie uns alle beobachtet haben. Doch jetzt sehen wir in lauter breit grinsende Gesichter. "Endlich." Klatscht Claire in die Hände und verdrückt glatt eine Träne. Enzo lacht ebenfalls und zieht seine Frau zu einem Kuss zu sich. "Ja endlich.... Endlich können wir Essen." Ruft Mick und unterbricht damit die merkwürdige Situation. Alle machen sich über das Buffet her, während ich wieder auf Mario's Schoß sitze und wir uns gegenseitig füttern. "Ey, seid ihr jetzt so ein ekliges Pärchen, dass die Hände nicht voneinander lassen können?" Witzelt Vito. Mario guckt ihn grimmig an. "Das sagt der Richtige. Ihr seid nicht besser und wer musste euch vier im Club knutschend ertragen?" Blufft Mario ihn an. "Naja... Du warst ja auch beschäftigt." Entgegnet Vito und zuckt im gleichen Moment zusammen, als ob er einen Stromschlag bekommen hat. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Hat Mario jemanden im Club aufgegabelt. Ich meine, wir waren nicht zusammen.... Er kann tun was er will... Verdammt. Reiß dich zusammen. Ich kämpfe gerade und erst jetzt merke ich wie Mario sich unter mir versteift. Am gesamten Tisch ist es mucksmäuschenstill. Ohne zu überlegen springe ich auf und laufe ins Gäste WC. Sobald ich die Tür hinter mir abgeschlossen habe, laufen meine Tränen. Er hat sich also doch ziemlich schnell Ersatz gesucht. Was soll ich auch anderes erwarten?

Ein Klopfen an der Tür reißt mich aus meinem Selbstmitleid. "Rosa... Süße... Können wir reden?" Höre ich Mario flehen. Es nützt nichts. Ich muss mich der Tatsache stellen. Schnell wische ich meine Tränen weg, atme tief durch und öffne die Tür. Mario's reumütiger Blick sticht mir entgegen. "Süße. Das ist ziemlich falsch rüber gekommen. Kann ich es dir bitte in Ruhe erklären?" Fleht er mich an. Ich nicke und lasse mich in sein Zimmer führen. Nachdem ich mich auf den Schreibtischstuhl gesetzt habe, nimmt Mario mit Abstand auf seinem Bett Platz. "Vorweg. Ich hatte nichts mit einer anderen Frau. Die ganze Zeit, habe ich nur an dich gedacht." Beginnt er und ich halte den Atem an. "Matteo's Schwester, Lilli, war im Club." Fährt er fort. Natürlich... Lilli... Wer auch sonst. "Sie war ziemlich angetrunken und wurde von einem Typen belästigt. Ich habe ihn rausschmeißen lassen und vor Dankbarkeit und aufgrund des Alkohols hat sie mich geküsst. Zu keiner Zeit habe ich das erwidert, geschweige denn Interesse signalisiert. Ich war nur zu überrumpelt, dass ich ein paar Sekunden gebraucht habe, um sie von mir zu stoßen." Erzählt er und sieht mir dabei fest in die Augen. Seine schönen Augen strahlen vollkommene Ehrlichkeit aus. Kann ich es wirklich glauben? "Mario... Es ist okay. Wir waren ja nicht zusammen..." Beginne ich das Thema runter zu spielen. Sofort springt Mario auf und kniet sich vor mich hin. "Nein es ist nicht okay. Für mich waren wir niemals getrennt. Ich liebe dich, Rosa. Über alles. Und ich würde dich niemals betrügen." Raunt er mir zu. Er liebt mich. Er liebt mich immernoch. Glücklich beuge ich mich zu ihm rüber und küsse ihn. "Ich liebe dich auch." Wispere ich gegen seine Lippen.

Hola y adios bebe - Hallo und Tschüss, Baby!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt