Schon immer

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"Schon immer?" Wiederholte ich ihn perplex.

"Schon immer!" Bestätigte er mir und drückte danach sein Gesicht bei mir zwischen Hals und Schulter.

"Aber... du hast mich immer geärgert!" Fragte ich ungläubig.

"Was sich liebt, das neckt sich..." nuschelte er etwas verlegen.

"Und was war das die letzten Tage? Warum hast du mich ignoriert?" Quetschte ich ihn weiter aus.

"Woher nimmst du die ganze Energy?" Brummte Doug "Du wurdest doch auch ziemlich fertig gemacht!"

"Doug, weiche nicht vom Thema ab!" Verlangte ich bestimmend.

"Ist ja gut..." grummelte er und ich merkte, wie er wieder verlegen wurde "Als du dir in meinem Bett einen runtergeholt hast..."

"Ich hab echt nur geträumt!" Verteidigte ich mich schnell.

"Alles roch nach dir und deiner Erregung. Ich konnte mich eh kaum noch beherrschen, doch da hätte ich dich am liebsten flach gelegt. Da dies nicht ging, musste ich mich beherrschen und meinen Kontakt zu dir minimieren." Okay, das ist einleuchtend und er ist so ein Idiot!

"Warum zum Teufel, hast du nie mit mir gesprochen? Ich dachte die ganze Zeit, du willst mich nicht!" Gab ich genervt zu. Dieses ganze Drama hätten wir uns ja echt schenken können!

"Weil ich dachte, du willst mich nicht, für das was ich dir angetan habe." Gestand Doug mir. "Ich dachte, ich lass dir etwas Freiraum und irgendwann kommst du auf mich zu."

"Idiot!" Schnaubte ich "Wie konntest du nur so doof sein, und glauben, ich käme zu dir?" Wegen meiner Antwort bekam ich nur ein empörtes Schnauben von Doug "Ehelich Doug, du hast mir immer das Gefühl gegeben, nichts wert zu sein, glaubst du ernsthaft ich komme dann zu dir und gestehe dir meine Gefühle? Ich hab doch viel zu viel Schiß vor dir!" Nach dieser Aussage drückte Doug mich noch ein bisschen fester an sich.

"Es tut mir leid." Murmelte er.

"Ist schon gut..." redete ich ihm gut zu. Eine Weile schwiegen wir, schauten nur über die Wiese hinweg. Auch bemerkte ich, das einige Wölfe unseres Rudels auf dem Weg zu uns waren. Naja, Anne musste ja definitiv ärztlich betreut werden. Doch das war nebensächlich. Sie lebte und Doug und ich hatten uns endlich ausgesprochen. "Du bist so dumm!" Lies ich nochmal meinen Frust an ihm aus, doch das lies ihn nur erschöpft lachen. "Jetzt, wo alles geklärt ist, ist es da okay, wenn wir uns nun küssen, oder?" Fragte ich vorsichtig nach.

"Wenn ich jetzt anfange dich zu küssen, werde ich aber nicht mehr aufhören können!" Brummte Doug belustigt.

"Keiner hat dir erlaubt, jetzt so kitschig zu sein!" Kommentierte ich es verlegen, doch dann machte Doug doch Anstalten mich zu küssen. Doch dies unterband ich sofort. "Ist ja ekelig!" Schnaubte ich angewidert.

Ich bekam sofort den Stimmungswandel von Doug mit, der mich gerade wie ein getretener Hund ansah. Doch dann riss ich einen Fetzen, von meinem eh ruinierten Shirt, ab und wischte damit um Dougs Mund herum.

"Du bist voller Blut!" Kommentierte ich mein tun. Seine blutverschmierten Hände ignorierte ich einfach. Als er dann für mich sauber genug war, küsste ich ihn. Ein kleiner sanfter Kuss, der auch schnell vorbei war, aber so viel aussagte, so viel liebe in sich hatte.

Kaum hatten wir uns gelöst, schauten wir uns in die Augen. In Dougs Augen lag so viel liebe. Doch dann erscheinen auch schon die anderen Mitglieder unseres Rudels, im Sonnenaufgang und wir mussten unseren Blickkontakt abbrechen.

Als erstes war meine Mutter da, ich sah, das sie sich nicht entscheiden konnte, doch als ihr klar wurde, das ich bei Doug in guten Händen war, kniete sie sich zu Anne hinunter.

Gemeinsam gingen wir zurück in die Stadt.

Ich als kleiner OmegaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt