Geteilte Sorge

17.7K 1K 37
                                    

Skeptisch sah ich meiner Mutter dabei zu, wie sie Annes Sachen in einen Koffer packte. Morgen fuhren Joh und Tolus zurück zu ihrem Stützpunkt.

Mit Anne!

Die letzte Woche war schön, Doug blieb die Zeit über hier und meistens kuschelten wir, oder unternahmen zu viert etwas. Doch heute morgen musste Doug zu seinem Vater. Irgendeine Alpha Sache. Er wird mir bestimmt später sagen worum es ging. Joh und Tolus besuchten heute einen alten Freund von Joh und Dad war arbeiten. Somit war ich mit meiner Mutter alleine im Haus.

Missmutig ging ich zum Fenster und starrte raus. Es regnete.

Genervt seufzte ich.

"Du könntest mir helfen!" Meinte meine Mutter, die merkte, das ich vom Wetter genervt war.

Nichts gegen das Regenwetter, aber dabei wollte ich mit Doug auf dem Sofa kuscheln und nicht Annes Hab und Gut und einen Koffer stopfen.

"Findest du, es ist eine gute Idee, Anne aus ihrer Zelle zu lassen?" Teilte ich meine Sorge mit meiner Mutter und drehte mich wieder zu ihr um.

"Sie kann auch nicht für immer eingesperrt bleiben!" Meinte sie "Wir müssen sie wegschicken, damit sie wieder die Kontrolle über ihren Wolf erlangt."

"Und wenn sie abhaut?" Ich stimme meiner Mum zwar zu, da ich auch wollte, das Anne wieder wie früher wird. Sie war zwar schon immer nervig, wollte mich aber nie töten.

"Sie bekommt eines dieser Grausamen Halsbänder." Seufzte meine Mum. Die war immer gegen die Einsetzung dieser Bänder gewesen und nun blieb ihr nichts anderes übrig, als ihrer eigenen Tochter so eins anzulegen. "Wenn sie sich weiter als 10 Meter von Joh entfernt, setzt es ein und sie wird ohnmächtig. Zudem werden ihre Hände fixiert." Ich merkte, wie meiner Mum das alles überhaupt nicht passte, doch eine Alternative gibt es nicht. "Johs Vorgesetzter hat ebenfalls so ein Halsband für den Stützpunkt. Dieser ist eingezäunt. Sollte sie diesen verlassen, geht ein Alarm los und sie fällt ebenfalls ohnmächtig um." Halt suchend zog meine Mum mich in eine Umarmung. "Mir gefällt es nicht wirklich, aber wir haben keine Alternative. Hier wird sie es nicht schaffen, ihren Wolf zurück unter Kontrolle zu bekommen!"

"Okay Mum, aber ich mach mir trotzdem sorgen..." murmelte ich.

"Kein Wunder mein Schatz!" Meine Mutter sah mir nun ins Gesicht "Vermutlich wirst du immer Angst vor Anne haben. Ich bezweifle auch, das Doug sie als Rudelmitglied  akzeptiert." Äußerte meine Mum sich "Aber der Alpha hat schon bei Bekannten, uns friedlich gesinnten Rudel angefragt."

"Und nimmt sie einer auf?" Ich wollte ja doch, das es ihr gut geht.

"Ja, sollte sie die Kontrolle zurückerhalten haben zwei Rudel bereits zugesagt!" Meinte meine Mutter etwas erleichtert. Danach half ich ihr dann doch die Sachen von Anne in die Koffer zu räumen. 

Ich hoffte wirklich das alles gut ging.

Am Abend waren Tolus und Joh wieder bei uns, erzählten von ihrem Tag, wir aßen und dann wollte meine Mutter unbedingt einen Spielrabend machen. Also holte sie "Spiel des Lebens" aus dem Schrank. Pustete den Staub von dem Karton und baute es auf dem Esstisch auf.

Nun saßen wir alle um die Spielfläche.

Ich als kleiner OmegaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt