Ich als kleiner Omega

Was ist ein Rudel ohne Wald?

Stolz saß Doug neben seinem Vater im Verhandlungsraum. Seit er klein war, träumte der zukünftige Alpha von diesem Tag und nun hatte er auch noch eine so wichtige Entscheidung mitzutragen.

Und diese Entscheidung war schwer.

Auf der einen Seite wollte er dem Rudel helfen, nicht zuletzt aus dem Grund, das Alin einen männlichen Omega als Ansprechpartner bekam. Jedoch machte er sich auch sorgen wegen dem Fremden Alpha.

Er war nicht dumm, ein Alpha der die komplette Kontrolle eines Rudels an sich riss, konnte nichts gutes bedeutet.

Zwar hatte auch in ihrem Rudel schlussendlich Dougs Vater, der Alpha das sagen, doch der würde so wichtige Entscheidungen nie alleine bestimmen.

Dougs Vater würde zumindest seine Luna und ihre Beschützer um Rat fragen. Ihr Rudel war schließlich sehr groß und barg viel Verantwortung.

Farins Rudel war etwas kleiner. 28 Mitglieder waren es genau.

Doch nun saßen ihm nur der Alpha gegenüber. Neben ihm stand seine Luna und dahinter ihre fünf Kinder.

Obwohl, Farin fehlte.

„So, dann erklären Sie uns doch bitte noch einmal genau, weswegen sie in unser Revier ziehen wollen!" forderte Dougs Vater und Alpha den Fremden auf und holte Doug somit aus seinen unnötigen Gedanken über Farin.

„Ein Betrüger hat uns unser Land, unseren Wald genommen und dieser wurde nun gerodet und ein Einkaufszentrum soll dort entstehen!" man hörte die Wut aus seiner Stimme heraus. Auch seine Luna bemerkte die Laune seines Alphas und drückte die Schulter seines Mates. Daraufhin atmete der Alpha einmal tief durch und beruhigte sich wieder etwas.

„Was ist ein Rudel ohne Wald?" fragte die Luna. Der männliche Omega wirkte im Gegensatz zu seinem Alpha um einiges sanfter, beruhigter und ausgelassener.

Doug wunderte sich wirklich nicht, warum die beiden zusammen gehörten.

Alpha waren von Natur aus sehr Besitzergreifend und es fiel ihnen auch um einiges schwerer, die macht ihres Wolfes zu unterdrücken, wenn sie wütend waren.

Doug hätte es vor kurzem ja selber erst gemerkt, als diese Farin es wagte, seinen Alin anzugehen. Das Doug es geschafft hatte, ruhig zu bleiben, hatte er auch nur Alin zu verdanken. Zwar hätte er nichts lieber getan, als Farin sein unverschämtes Grinsen aus dem Gesicht zu reißen, doch wollte weder er, noch sein Wolf Alin verschrecken. Auch wenn er gemerkt hatte, das der in seiner Hitze steckende Omega es schon etwas attraktiv fand, wie der Alpha in ihm zum Vorschein kam.

Doch Alin beruhigte ihn.

Er war sein Anker um seine Kontrolle zu behalten.

Vermutlich war das auch Farins Problem. Der zukünftige Jung-Alpha war zwar volljährig und hatte somit die volle Kraft eines Erwachsenen Alpha, doch bezweifelte Doug, das Farin ohne Mate und Anker damit umgehen konnte.

„Ich werde mich mit meinem Rat zurückziehen und abstimmen, ob wir Ihnen gestatten, sich hier nieder zu lassen." meinte plötzlich Dougs Vater und holte den Jungen Alpha mal wieder aus seinen Gedanken. Nun merkte Doug auch, das er kaum etwas von der Versammlung mitbekommen hatte.

Peinlich, dabei hatte er sich so gefreut, mal an so einer Versammlung Teil zu nehmen.

„Solange dürft Ihr euch hier niederlassen, so können wir uns kennenlernen. Das wird uns die Entsendung auch vereinfachen." meinte der Alpha stand auf und reichte dem Fremden Alpha freundschaftlich die Hand.

„Danke, kommen Sie und Ihre Familie uns doch zum Essen zu uns!" schlug die Luna des Fremden Alphas vor.

„Gerne!" meine Dougs Vater „Eine frage hätte ich allerdings noch." der Fremde Alpha zeigte ihm darauf nur einen fragenden Blick. „Wo ist eigentlich Ihr Sohn und Nachfolger?"

„Farin?" fragte der Fremde Alpha überrascht „Der Nichtsnutz ist doch bei Ihrem Omega!"

„Was?" kam überrascht von Doug.