Drei Tage war es nun schon her, das Anne mich angegriffen hatte. Seit sie wieder bei Bewusstsein und ihre Wunden verheilt waren, randalierte sie in der Zelle vom Doc.
Alwin bekam mittlerweile das Mittel, das die Verbindung zu mir unterband. Auch besser so, ich kam mit dem Gefühlschaos in mir kein Stück zurecht, wie sollte ein Baby das hinbekommen?
Seit unserer Kuschelnacht, schlief Doug auf dem Sofa. Ich wollte ihm anbieten, wieder bei mir im Bett zu schlafen, doch... ich traute mich nicht.
Eigentlich dachte ich ja, nachdem wir uns ausgesprochen hatten, das es einfacher zwischen uns wird, doch da hatte ich mich wohl ziemlich geirrt.
"Dougie, heute Nacht soll ein Unwetter wüten!" Meinte seine Mutter und wuschelte ihm mit der Hand durch die eh schon krausen Haare.
"Na und?" Knurrte Doug genervt. Er steckte gerade mit seiner Nase in seinem Handy, bildlich gesehen, und tippte darauf herum.
Eine leichte Eifersucht überkam mich, da ich den Gedanken nicht los wurde, das er mit irgend so einem Mädchen schrieb, bis Doug laut anfing zu lachen und mir seinen Handybildschirm zeigte. Zu sehen war ein Bild von Ben. Um seinem Mund herum glitzerte alles. Dazu schrieb Derren:
Es geht nicht mehr ab, bei mir unten rum glitzert auch alles!
Und sofort fing ich mit an zu lachen.
"Derren fragt, ob wir irgendwie helfen können." Meinte Doug.
"Wie sollen wir helfen können?" Schmunzelte ich und musste mir noch einmal das Bild von Ben ansehen. Der Gesichtsausdruck war einfach göttlich.
"Derren fragt, ob wir in den Laden gehen können, wo du es gekauft hast und nachfragen." Wiederholte Doug die Nachricht meines besten Freundes.
Moment mal! Seit wann verstehen die sich so gut?
"Komm, Derren hat Angst, das sein bestes Stück abfällt!" Schmunzelte Doug und stand vom Tisch auf um sich seine Schuhe anzuziehen.
"Doug-Schatz, vergiss das Gewitter nicht!" Wiederholte seine Mutter erneut.
"Ist doch nur ein bisschen Donner..." überlegte ich laut und sah die Alphafrau fragend an.
Sie wartete, bis Doug den Raum verlassen hatte und zischte mir dann zu: "Doug hat aber unglaubliche Angst davor." Verriet sie mir "Sag ihm aber nicht, das ich es dir verraten habe!" Damit zwinkerte sie mir zu und machte sich wieder an ihren Abwasch.
Somit ging ich mit Doug zusammen in den Sexshop.
Kaum hatten wir den Laden betreten, roch ich ihn. Dieser widerliche Schmierlappen.
Sofort gefror mir das Blut in meinen Adern.
Auch Doug nahm den Geruch wahr, den er von dem Zettel her kannte.
"Verstehst du jetzt die Zusammenhänge!" Zischte ich meinen Mate zu.
"Ja..." gab er verlegen zu.
"Oh Schnuckel, bist du wieder zu mir zurückgekommen?" Hörte ich auch schon diese grässliche Stimme. Ich merkte auch, wie Doug sich neben mir verkrampfte.
"Ich hab doch dieses Glitzergel gekauft, es geht nicht mehr ab!" Meinte ich gleich, ohne auf seine plumpe anmache drauf ein zu gehen.
"Oh Ja, wir haben schon mehrere Beschwerden erhalten." Grinste er mich an "Wer von euch beiden Schnuckel, hat denn nun ein glitzerndes Loch?"
"Niemand und selbst wenn, geht es Ihnen überhaupt nichts an, Sie widerlicher Kotzbrocken!" Knurrte Doug diesen Widerling an, dabei legte Doug provokant einen Arm um mich und zog mich somit näher an seinem Körper.
"Ich darf ja wohl bitten!" Kam empört von dem Verkäufer "Und mit so einem unhöflichen Typen gibst du dich ab?" Richtete er sich nun wieder an mich "Ich bin doch viel netter und mein Schwanz ist auch ganz lieb zu dir!"
"Jetzt reicht mir das aber!" Wurde Doug sauer und packte dem Schmierlappen an dem Kragen. Da Doug etwas größer war, wirkte es natürlich noch bedrohlicher und dank seiner Wölfischen Kräfte, war es für meinem Mate ein leichtes, diesen Bierbäuchigen Schmierheinie vom Boden hochzuheben.
"Mit einer Zwiebel!" Schrie der Mann panisch und wedelte mit seinen Armen in der Luft herum. Sah schon sehr lustig aus, das ganze. "In der Mitte aufschneiden und die glitzernden stellen damit einreiben."
Leider bekam ich gerade davon Kopfkino, Derren, der sein bestes Stück mit einer Zwiebel einrieb. Verdammt!
"Danke!" Brummte ich "Wir haben die Info, jetzt beseitige den Zeugen!" Sagte ich zu Doug und das Gesicht von dem Verkäufer wurde kalkweiß.
"Darf ich wirklich?" Knurrte Doug bedrohlich erfreut.
"Bitte bitte, ich mach nichts mehr, nehmt euch, was ihr wollt, aber lasst mich am Leben!" Fing der Kerl an zu Jammer.
"Okay Babe," sagte ich provokant und kuschelte mich an Dougs rücken "Heute verschonen wir ihn nochmal."
Doug lies den Mann mit einem warnenden Knurren und anschließendem verachtendem Schnauben wieder zurück auf den Boden. Dann lies er ihn los und wir wollten nur noch schnell den Laden verlassen, als der Schmierlappen mich am Handgelenk zurück hielt. "Was?" Fauchte ich ihn an. Hatte der noch immer nicht genug?
"Du hast mich gerettet, also muss ich dir was bedeuten, Schnuckel!" Meinte er mit breitem Grinsen, sein Blick wanderte kurz zu Doug, ehe er mich wieder ansah "Auf einen dreier hätte ich auch Bock!"
Doug wollte sich diesen Kerl gerade schon wieder schnappen, doch das bekam ich gar nicht richtig mit, denn ich unterbrach sein tun mit einem lauten: "Das ist ja ekelhaft!" und befreite meine Hand aus seinen Fängen. "Komm Schatz, ich brauche Desinfektionsmittel!" Damit verließen wir endgültig diesen Laden. Hier komme ich sicher nicht mehr her.
"Ich hätte ihn fast umgebracht!" Brummte Doug genervt.
"Ich auch!" Stimmte ich ihm zu.
Damit machten wir uns auf den Weg nach Hause. Erst liefen wir stillschweigend nebeneinander her, doch dann unterbrach Doug diese "Wie viel und vor allem Was, hast du schon alles in diesem Laden gekauft?"
"Ernsthaft jetzt?" Entgeistert sah ich ihn an, überdeckte damit aber nur meine Verlegenheit.
Gerade wollte Doug was erwidern, als ein lautes grummeln ihn unterbrach und Doug ängstlich zusammenzuckte. Schnell beruhigte er sich wieder und tat so, als sein nichts geschehen. "Lass uns schnell nach Hause, es fängt bestimmt gleich an zu regnen!"
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Ich als kleiner Omega
WerewolfDoug, Sohn des Alphas und zukünftiger Alpha, erfährt an seinem 18. Geburtstag, wer seine Luna ist. Ich, Alin, kleiner männlicher Omega und Mobbingopfer des zukünftigen Alpha, hab eigentlich kein Interesse daran, zur Luna-Wahl zu gehen, leider komme...