Koffer

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Mir ging das Gespräch mit Farin einfach nicht aus dem Kopf. Er schien gar nicht so falsch zu sein.

Vielleicht ließ ich mich auch nur von seiner bemitleidenswerten getretener Hund Haltung einlullen, doch er wirkte wirklich kaputt.

Kein Wunder, wenn man von dem eigenen Vater und Vorbild so niedergemacht wurde.

Hätte ich nicht so tolle Eltern, würde es mir sicher nicht anders gehen und als Omega eines Rudels war es ja sowieso sehr schwer, überhaupt etwas Respekt zu bekommen.

Doch nun hatte ich ja Doug!

Zwar war da noch immer unsere unschöne Vergangenheit, die durch die Nabe an meinem Rücken auch nie vergessen werden konnte, doch ich bin mir sicher, das uns nichts mehr auseinander bringen kann!

Komplett in Gedanken versunken, merkte ich gar nicht, wie schnell ich doch bei Dougs Haus angekommen war.

Glücklich zückte ich den Zweitschlüssel, den Doug mir anvertraut hatte und betrat das Haus.

Koffer?

Mitten im Flur standen meine Koffer!

Was war denn nun los?

„Doug?" rief ich meinen Mate verwirrt und ging gleich hoch in sein Zimmer „Do... oh..."

Zuerst viel mir das frisch gemachte Bett auf, dann das offene Fenster, das den Raum lüftete.

Von meinem Geruch war kein Hauch mehr zu erschnuppern.

Irgendwas lief hier gerade gewaltig schief!

Ich merkte schon, wie meine Augen anfingen zu brennen und wischte mir deshalb mit einer Hand drüber, versuchte mich wieder zu beruhigen und ging dann nach unten in die Küche, wo ich Dougs Mutter fand.

Natürlich bemerkte sie mich gleich und warf mir einen enttäuschten Blick zu.

„Was ist hier los?" fragte ich mit zittriger Stimme. Ich war mir nicht sicher... nein ich wollte die Antwort auf meine Frage gar nicht wissen.

„Du wirst vorerst wieder zu dir nach Hause ziehen!" meinte Dougs Mutter und wendete sich wieder dem Gemüse zu, was sie zurzeit schnitt.

„W...warum?" meine Stimme war ganz kratzig, weshalb ich erstmal räusperte, doch der Klos in meinem Hals verschwand nicht.

„Es ist Dougs Entscheidung und du solltest die Entscheidung deines Alphas respektieren." meinte sie, ohne mich anzusehen. Warum war sie so kalt zu mir? Sonst war sie doch auch lieb und freundlich. Die ersten Tränen bahnten sich einen Weg über mein Gesicht „Doug ist zurzeit im Wald, du solltest verschwunden sein, wenn er zurückkommt!" fügte sie emotionslos hinzu.

„Aber warum denn?" fragte ich verzweifelt „Was hab ich getan?"

„Das müsstest du doch selber wissen!" und damit ließ sie mich in der Küche alleine stehen.

P.S. Bitte hasst mich nicht 😅

Ich als kleiner OmegaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt