Herzschlag

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Und dann hörte ich es, leise aber deutlich!

„Bist du schwanger?" fragte ich deshalb gerade heraus.

„Ja!" freute sie sich sichtlich „Man hört seinen Herzschlag schon deutlich, oder?"

„Wenn kein Doug hier wütet, dann ja." strahlte ich sie an „Herzlichen Glückwunsch!" gratulierte ich ihr „Ich würde dich ja umarmen, aber..." damit zeigte ich aus dem Fenster, wo Doug noch immer versuchte den Vogel zu fangen, als plötzlich zwei Vögel da waren, die in verschiedene Richtungen flogen. Nun wusste er nicht mehr, welchem er folgen sollte.

Laut seufzte ich auf.

„Dabei muss ich lernen..." brummte ich, richtete mich dann aber wieder zu Tale „Wie weit bist du denn schon?"

„Montag im vierten Monat!" strahlte sie mich an „Bald erfahren wir, was es wird."

„Und schon Namen ausgesucht?" fragte ich natürlich eine Standard Frage.

„Ach, noch haben wir hundert Ideen, aber noch keinen speziellen Favoriten." erklärte sie mir „Aber es bedeutet, das John und ich uns langsam mal um ein eigenes Haus kümmern sollte. Mit zwei Kindern ist unsere Mietwohnung doch zu klein." dann seufzte sie aber auch „Doch das muss wohl noch warten, denn John wird sich wohl bald ähnlich wie Doug aufführen. Beschützerinstinkt." meinte sie „Das war, als ich mit Alwin schwanger war, auch so schlimm..." dabei verdrehte sie ihre Augen „Ein Glück verfallen ich nicht in diese bekloppte anhängliche Phase."

„Was?" fragte ich. Was meinst sie mit dieser Phase?

„Naja, die Schwangere Nistet sich quasi bei ihrem Partner ein. Trägt grundsätzlich die getragenen Klamotten des anderen und kann ansonsten auch nicht ohne den Vater des Kindes sein." erklärte sie mir „Doch soweit ich weiß, ist es bei Mates noch ein Stück schlimmer."

„Klingt ja toll..." seufzte ich genervt „Bleiben Doug und ich kinderlos!" war ich mir sicher.

„Noch seit ihr jung, das wird bei euch auch noch!" munterte Tale mich auf.

Und dann ertönte ein lauter Freundenschrei. „Ich werde wieder Oma!" freute Dougs Mutter sich laut, rannte auf ihre Tochter zu, riss ihr Alwin aus den Armen, um ihn auf meinem Schoß zu setzen, nur um dann ihre Tochter in eine kräftige Umarmung zu ziehen. Damit zog sie ihre Tochter mit sich aus den Esszimmer raus und ließ mich mit dem Monster alleine.

Ich muss doch lernen.

Und Alwin saß zitternd auf meinem Schoß. Kein Wunder, sicher hatte er Angst, das Doug ihn gleich wieder bedrohen will.

„Alles gut!" flüsterte ich Alwin zu, der mich aus seinen großen, kugelrunden, blauen Augen ansah. „Es passiert dir nicht, du kleines Monster!"

„Monsta!" quiekte er belustigt auf.

Und dann ertönte erneut Dougs Knurren und Alwin presste sich ängstlich an mich, was Doug natürlich noch wütender machte.

„Doug beruhig dich!" richtete ich mich an meinen Mate, dessen Augen sogar schon rot leuchteten. „Das Monster ist doch gar keine Konkurrenz." erklärte ich und deutete Doug an, das er sich neben mich setzten soll. Erst zögerte er, doch dann kam er meiner Aufforderung doch nach und besetzte den freien Platz neben mir. Sofort bettete ich meinen Kopf auf seiner Schulter „Bist du bald durch mit dieser Eifersüchtigen Phase?"

„Ich glaube jetzt gerade..." murrte Doug etwas überrascht und kuschelte sich enger an mich „Du riechst so gut!" schnurrte er „Außer Alwins Geruch stört mich an dir!"

Ein Glück hatte das Monster sich wieder beruhigt und entspannte sich in Dougs Nähe, während er sich einen Stift von Tisch nahm und anfing zu kritzeln. Ich nahm gar nicht richtig war, das er mein Buch damit vollmalte, schließlich lenkte Doug mich gerade mit seinen Berührungen und küsse ab.

Diese Phase könnte vielleicht ganz angenehm sein.

Ich als kleiner OmegaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt